29/10/2010: Armutsgefährdung unter den Beschäftigten kaum verändert
Das Statistische Bundesamt (DESTATIS) teilt mit, dass nach den Ergebnissen der Erhebung „Leben in Europa 2009“ im Jahr 2008 durchschnittlich 15,5 Prozent der Bevölkerung Deutschlands armutsgefährdet gewesen sei. Im Jahr 2007 habe das Armutsgefährdungsniveau bei 15,2 Prozent gelegen.
Armutsgefährdet seien insbesondere Arbeitslose (62,0 %) und Haushalte mit einem allein erziehenden Elternteil (37,5 %). Von Armut betroffen seien aber auch Menschen in Arbeit. Im Jahr 2008 sei etwa jede/r fünfzehnte Erwerbstätige (6,8 %) armutsgefährdet gewesen („Arbeitsarmut“). Das Niveau blieb damit gegenüber dem Vorjahr (7 %) nahezu konstant (siehe 27.11.2009).
Die seit 2005 in Deutschland jährlich durchgeführte Erhebung „Leben in Europa“ stellt EU-weit vergleichbare amtliche Sozialindikatoren zu Armut und sozialer Ausgrenzung in Deutschland bereit. Für die Erhebung in 2009 sind 13.087 Haushalte mit insgesamt 23.832 Personen ab 16 Jahren zu ihren Einkommen und ihren Lebensbedingungen befragt worden. Die Europäische Bezeichnung der Erhebung lautet EU-SILC (European Union Statistics on Income and Living Conditions).
Quelle: Pressemitteilung Nr. 395 des Statist. Bundesamtes vom 29.10.2010