28/05/2010: LIDL fordert erneut gesetzlichen Mindestlohn
Nach Angaben von Welt online habe der Chef der LIDL-Muttergesellschaft Schwarz, Klaus Gehrig, in der Lebensmittelzeitung die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns im Handel gefordert. Weil die Flächentarifverträge im Handel nicht mehr allgemein verbindlich seien, gebe es in der Branche Wettbewerber, deren „ganzes System auf Niedrigstlöhnen“ aufgebaut sei und die 50 Prozent ihrer Belegschaft oder mehr zu Stundenlöhnen von fünf oder sechs Euro geringfügig beschäftigten. Dies sei "nicht akzeptabel“, so Gehrig. Der Handel brauche eine Lohnuntergrenze, um die Wettbewerbsgleichheit in der Branche zu sichern.
Bereits Mitte Februar hatte Gehrig einen überraschenden Vorstoß unternommen, als er sich in einem Brief an den Bremer Wirtschaftsprofessor Hickel für einen Mindestlohn in der Einzelhandelsbranche ausgesprochen hatte (vgl. 16.02.2010).
Quelle: Welt online vom 28.05.2010