30/03/2010: APuZ zur Entwicklung der gewerkschaftlichen Tarifpolitik

Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“ (APuZ Heft 13/14 2010) befasst sich mit der veränderten Rolle der deutschen Gewerkschaften, die sich im Übergang vom wohlfahrtsstaatlichen Kapitalismus zum Finanzmarkt-Kapitalismus neu positionieren müssen:

Hans-Jürgen Urban stellt dabei die Frage nach Niedergang oder Comeback der Gewerkschaften und sieht es als noch nicht ausgemacht an, ob sie sich eher auf eine neokorporatistische Einbindung in das Regierungshandeln einlassen oder eine Strategie der autonomen Revitalisierung verfolgen werden.

Reiner Huke befasst sich mit den veränderten Bedingungen heutiger Tarifpartnerschaft zwischen Unternehmen und Gewerkschaften und bricht eine Lanze für die erodierende Tarifautonomie, die er auch durch Forderungen nach gesetzlichen Mindestlöhnen bedroht sieht.

Klaus Tenfelde rekapituliert den historischen Wandel von Arbeitsbeziehungen und Gewerkschaftsorganisation und Thorsten Schulten betrachtet die Veränderungen in der gewerkschaftlichen Tarifpolitik im europäischen Vergleich, wobei er Ursachen für unterschiedliche Tarifbindungen und Organisationsgrade in den einzelnen Tarifvertragssystemen herausarbeitet.



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Aus Politik und Zeitgeschichte, Heft 13/14 2010, Bonn.