22/11/2012: Neuer Überblick zu alten Befunden über die Wirkung von Mindestlöhnen
Im vergangenen Jahr hatte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) mehrere Forschungsinstitute damit beauftragt, für acht Branchen, in denen ein gesetzlicher Mindestlohn gilt, die bestehenden gesetzlichen Regelungen zu bewerten und zu überprüfen, ob die Mindestlohnregelungen Arbeitsplätze gefährden oder neuen Beschäftigungsverhältnissen entgegenstehen. Wie die Mitte November 2011 veröffentlichten acht Branchenberichte zeigten, haben die dort bestehenden gesetzlichen Mindestlöhne keine negativen Auswirkungen. Weder ließ sich nachweisen, dass sie Arbeitsplätze vernichten, noch dass sie den Wettbewerb verzerren (siehe 18.11.2011).
Da die acht Endberichte nach Ansicht der Friedrich-Ebert-Stiftung bislang kaum Eingang in die öffentliche Debatte gefunden haben, hat die Stiftung eine Expertise in Auftrag gegeben. Gerhard Bosch und Claudia Weinkopf vom Duisburger Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) fassen darin die Branchenbefunde noch einmal übersichtsartig und mit dem Ziel zusammen, die Ergebnisse der Evaluationen für einen breiteren Kreis von Interessierten zugänglich zu machen.
Weiterlesen: Bosch, G./ Weinkopf, C. (2012): Wirkungen der Mindestlohnregelungen in acht Branchen – Expertise im Auftrag der Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung. WISO Diskurs, Expertisen und Dokumentationen zur Wirtschafts- und Sozialpolitik, November 2012, Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn.