21/12/2012: Leichter Anstieg der Reallöhne im dritten Quartal 2012
An der seit dem dritten Quartal 2011 anhaltenden schwachen Lohnentwicklung (siehe 11.10.2012) hat sich auch im dritten Quartal 2012 (und damit zum fünften Mal in Folge) wenig geändert. Wie das Statistische Bundesamt (DESTATIS) meldet, seien die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste von vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmer/innen im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich im dritten Quartal 2012 um 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. Die Nominallöhne hätten sich in diesem Zeitraum um durchschnittlich 3,0 Prozent erhöht. Gleichzeitig seien die Verbraucherpreise um 1,9 Prozent gestiegen.
Die größten Nominallohnsteigerungen hat es bei der Gruppe der Teilzeitbeschäftigten gegeben. Hier stiegen die Löhne im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,5 Prozent, bei den Vollzeitbeschäftigten betrug die Steigerung nur 3,0 Prozent. Noch geringer fiel das Lohnplus bei den geringfügig Beschäftigten aus. Ihre Verdienste sind im dritten Quartal 2012 nur um 2,0 Prozent gestiegen, womit die höheren Lebenshaltungskosten kaum mehr als kompensiert werden konnten.
Die Verdienstangaben des Statistischen Bundesamtes beruhen auf der seit 2007 durchgeführten Vierteljährlichen Verdiensterhebung, in der repräsentative Verdienst- und Arbeitszeitangaben von rund 9 Millionen Beschäftigten erfasst werden. Seit 2012 werden nicht nur die Bruttomonatsverdienste der Vollzeitbeschäftigten, sondern auch jene der teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmer/innen berücksichtigt.
Quelle: Pressemitteilung Nr. 456 des Statist. Bundesamtes vom 21.12.2012