Das Holz der Schwarzkiefer
Das Splintholz der Schwarzkiefer ist recht dick im Vergleich zum Kernholz und hat eine gelblich-weiße Farbe. Das Kernholz ist eher rot und sehr harzreich.
[Bussoti 2002]
Das Schwarzkiefernholz lässt sich nicht ohne weiteres von dem der Waldkiefer unterscheiden. Der einzige Unterschied, an dem man die beiden Arten unterscheiden kann, ist das sehr stark ausgeprägte Splintholz der Schwarzkiefer. Das Splintholz nimmt hier bis zu zwei Drittel des Durchmessers ein. Bei der Waldkiefer ist jedoch der Kern etwas stärker ausgeprägt. Die Jahresringe sind bei diesem Holz besonders gut zu erkennen. Das hellere Frühholz setzt sich besonders gut vom dunkleren Spätholz ab. Die vielen Harzkanäle sind als kleine helle Punkte im Holz zu erkennen. [Kisser 1970]
Frisches Holz hat ein Gewicht von 900kg pro Kubikmeter. Wenn man jedoch das Holz trocknen lässt auf circa 12 % Feuchte trocknen lässt, liegt das Gewicht zwischen 550 und 600 kg. [Bussoti 2002]
Das Holz der Schwarzkiefer ist sehr dauerhaft, sogar etwas mehr als das der Waldkiefer und es schwindet nicht so sehr.
Für den Möbelbau eignet sich die Schwarzkiefer eher nicht. Dafür wird sie meist als Pfahl oder Mast verwendet. Auch für die Zellstoff- und Papierherstellung eignet sich das Holz hervorragend. Auch Sperrholzpaneelen werden daraus hergestellt.
Durch den hohen Harzgehalt der Schwarzkiefer eignet sich die Schwarzkiefer besonders gut für die Harzgewinnung, welche auch unter dem Begriff "Pechen" bekannt ist.
Anleitung zur Lebendharzung
Zuerst werden 2mm der recht groben Borke des Baumes mit einem Röteisen auf der zu harzenden Fläche abgeschält. Diese Fläche nennt man Lachte. Das restliche Drittel des Baumes bleibt unberührt.
Die zurückbleibende Fläche ist leicht rötlich gefärbt.
Im nächsten Schritt zieht man die Topfrinne, die sich in der Mitte der Lachte befindet und zum Harztopf führt, in dem das Harz aufgefangen wird.
Im letzten Schritt werden Rillen in die Lachte geschnitten, die 3mm tief werden und einen Winkel von 40° haben und in die Topfrinne münden. Das gab der Lachte ein fischgrätenartiges Erscheinungsbild.
Das Harz fließt dann bis zu sieben Tage lang aus dem Baum. Danach müssen die Risse immer wieder erneuert werden. [http://www.forstwirtin.bplaced.net/filemanager/harzung.htm#Lebendharzung (Stand: 25.09.2016)]
Über das Jahr können so pro Baum bis zu 2 kg Harz gewonnen werden.
[Bussoti 2002]
Die beiden Hauptbestandteile des Harzes sind Terpentin und Kolophonium, die durch Destillation voneinander getrennt werden.
Terpentin wird für Lacke und Farben als Lösungsmittel eingesetzt. Weiter wird es in Arzneimitteln, Schuhcreme und in der Zelluloid Herstellung verwendet.
Kolophonium hingegen wird in der Papier-, Seifen- und Lackindustrie eingesetzt und in der Gummiindustrie auch als Weichmacher und Emulgator genutzt.
[http://www.forstwirtin.bplaced.net/filemanager/harzung.htm#Lebendharzung (Stand 25.09.2016)]