ENTFÄLLT: Donnerstag, 6. Juli 2017, 18.15 Uhr

Der Vortrag muss leider entfallen!



Donnerstag, 6. Juli 2017, 18.15 Uhr // Jennifer Blanke

Das Handwerk eines Historikers: Geschichtsexpertise um 1800

Wie machte man Geschichte und wurde zum Geschichtsexperten in einer Zeit in der es die Geschichte als moderne Fachdisziplin noch gar nicht gab? Diesen Fragen geht Jennifer Blanke in ihrem Dissertationsprojekt nach, das derzeit im Rahmen des Graduiertenkollegs "Expertenkulturen des 12. bis 18. Jahrhunderts? an der Universität Göttingen entsteht. In ihrer Arbeit mit dem Titel: ?Die Praxis der Geschichte: Historische Expertise in der Spätaufklärung am Beispiel von Matthias Christian Sprengel (1745-1803)" rückt sie die Wissenspraktiken des Hallenser Geschichtsprofessors, der in Göttingen studiert hatte, in den Mittelpunkt. Im Vortrag wird aufgezeigt auf welche Art und Weise sich Sprengel sein Wissen aneignete und wie er es an sein Publikum im Hörsaal sowie auf dem Buchmarkt weitergab. Sprengel, der 1783 zeitgleich mit Beendigung des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges die erste deutschsprachige Geschichte der Revolution von Nordamerica vorlegte, galt seinen Zeitgenossen als ausgewiesener Experte für die Geschichte jenes Weltteils sowie auch Asiens. Umfassendes Sonderwissen auf diesen Gebieten, außerordentliche Belesenheit und fachliche Kompetenz bildeten die Legitimitätsgrundlage seiner Expertise. Diese Expertise musste jedoch auch anerkannt werden, um ihre volle Wirksamkeit zu entfalten. Der Vortrag wird aufzeigen wie sich diese Zuschreibung von außen gestaltete.

Alle Informationen finden Sie auch hier auf dem Flyer.