Fem*ily 2.0 - Forum für feministische Familienvisionen
Ab dem 3. November findet bis zum 15. Dezember jeden Dienstag um 19:30 Uhr ein Workshop im Internet statt.
Ein Workshop ist eine Arbeits-Gruppe.
Wenn ihr an einer Arbeits-Gruppe teilnehmen wollt, könnt ihr eine Email schreiben: : fem_ily@riseup.net
Schreibt darin euren Namen und wie die Abreits-Gruppe heißt.
Hier findet ihr den aktuellen Fem*ily- Flyer.
Familie ist ein Thema, das wir alle kennen.
In Deutschland bedeutet Familie in den meisten Fällen, dass die Mütter mit den Kindern zu Hause bleiben und später in Teilzeit arbeiten.
Es sind immer noch Frauen, die die größte Verantwortung für Kinder tragen.
Weiter unten könnt ihr lesen, wen wir meinen, wenn wir von Frauen sprechen.
Wenige Menschen fragen, welche Aufgaben der Vater und welche die Mutter übernimmt.
Es wird viel davon gesprochen, dass sich die Form von Familien verändern.
Eine Form von Familie heißt „Kleinfamilie“.
Die „Kleinfamilie“ besteht aus Mutter, Vater und Kind.
Es gibt aber noch viel mehr Formen von Familien.
Trotzdem finden viele Menschen, dass die Kleinfamilie die idealste Form von Familie ist.
In Zeitungen und Filmen wird die Kleinfamilie oft als die einzige richtige Familie dargestellt.
Viele Menschen wünschen sich eine Familie und meinen damit, dass sie sich mehr Gemeinschaft wünschen.
Gemeinschaft kann ganz unterschiedlich und vielfältig aussehen.
Mütter fühlen oft viel Druck, weil sie sich hauptsächlich um die Kinder kümmern sollen.
Diese Mütter fühlen, dass sie ganz bestimmten Erwartungen entsprechen sollen.
Sie sollen immer für die Kinder da sein.
Sie sollen wissen, was diese brauchen.
Gleichzeitig sollen sie auch noch einen interessanten Beruf haben und Geld verdienen.
Die Mütter fühlen oft, dass sie das alles nicht schaffen
Die Mütter denken, dass sie selbst daran schuld sind.
Wir denken, dass es nicht die Schuld der Mütter ist, wenn sie überfordert sind.
Wir denken, dass viele Probleme von Familien mit unserer Gesellschaft zusammenhängen.
Gesellschaft heißt das Zusammenleben von allen Menschen.
Zum Beispiel finden in Deutschland viele Menschen normal, dass sie 40 Stunden in der Woche arbeiten.
Sie finden es auch normal, dass man viel Geld verdienen möchte und mit diesem Geld viele Dinge kauft.
Ein Problem für viele Familien ist, dass sie viel Geld für den Kindergarten bezahlen müssen.
Manchmal ist das so viel Geld, dass es sich gar nicht lohnt, dass die Eltern arbeiten gehen.
Wir wollen am in unseren Veranstaltungen gemeinsam über all das diskutieren und nach Lösungen suchen.
Familie kann heißen, dass eine Mutter, ein Vater und ein Kind zusammenleben.
Wir wollen darüber sprechen, was Familie noch alles heißen kann.
Wir wollen darüber sprechen, wie auch innerhalb von Familien Gleichberechtigung für Frauen aussehen kann.
Wir wollen darüber sprechen, wie eine gerechte Verteilung von Verantwortung für Kinder aussehen kann.
Die Arbeit, die in den Familien steckt, ist meist unsichtbar.
Deswegen glauben wir, dass es wichtig ist, darüber zu diskutieren.
Die Arbeit, die in den Familien steckt, wird oft von Frauen gemacht.
Diese Arbeit wird dann oft als selbstverständlich angesehen.
Wir wollen auch über neue Strategien vom Zusammenleben nachdenken.
Diese Strategien sollen die Familien finanziell entlasten.
Diese Strategien sollen die Familien sozial entlasten.
Und diese Strategien sollen die Familien in ihren Gefühlen entlasten.
Wen meinen wir, wenn wir von Frauen sprechen?
Viele Personen denken: Es gibt nur Frau und Mann.
Aber:
Es gibt viel mehr Geschlechter.
Eine Person muss sich nicht als Frau oder Mann fühlen.
Sie kann sich auch dazwischen fühlen.
Oder ganz anders.
Manche Personen fühlen sich nicht als Mann oder Frau.
Manche Personen fühlen sich dazwischen.
Manche fühlen sich als was Anderes.
Manche Personen wollen sich nicht für ein Geschlecht entscheiden.
Wenn wir von Frauen sprechen, meinen wir auch die Menschen, die sich als Frau leben, egal ob sie einen Penis oder eine Vulva haben.