Podiumsdiskussion „Adoption Trouble? Neue Verwandtschaftsformen in der familienrechtlichen Praxis“, am 19.02.2020
18:15 - 19:45 h im Foyer im Institut für Grundlagen des Rechts, Weender Landstraße 2, Göttingen
Das Projekt 'Contested Kinship. Verwandtschaft neu denken', in dessen Rahmen die Podiumsdiskussion stattfindet, rückt neue Formen von verwandtschaftlichen Beziehungen (Adoption/Patchwork/Pflegeeltern/Leihmutterschaft/Clonen/etc.) unter soziologischen, juristischen und literaturwissenschaftlichen Perspektiven in den Fokus der Debatte. Das Projekt gründet auf der Beobachtung, dass zum einen moderne Reproduktionstechnologien völlig neue Formen von Verwandtschaft ermöglichen (Stichwort: "3-Eltern-Baby) und dadurch auch neue Verwandtschaftserzählungen generieren, dass zum anderen aber gerade auch im Kontext einer globalisierten Welt Bezugsgrößen wie Herkunft, Gruppenzugehörigkeit und verwandtschaftliche Gemeinsamkeiten (Stichwort: "MyHeritage DNA) wieder wichtiger werden. Mit dem Projekt möchten wir auf drei Ebenen, der erzählerischen, der gesellschaftspolitischen und der juridischen, zur Debatte, zur Aufklärung und zur Sensibilisierung beitragen.Gabriela Lünsmann ist Mitbegründerin der Kanzlei ‚Menschen und Rechte‘ mit Sitz in Hamburg und Fachanwältin für Familienrecht. Beruflich ist sie spezialisiert auf Lebenspartnerschafts- und Familienrecht, Erbrecht und Betreuungsrecht und setzt sich ehrenamtlich in verschiedenen Gremien für die Rechte der LGBTIQ* Community ein. Mit Gabriela Lünsmann möchten wir über das aktuelle Adoptionsrecht und neue Verwandtschaftsformen in der familienrechtlichen Praxis diskutieren und uns mit der Frage auseinandersetzen, warum sich das Recht in Deutschland so schwer tut, alternative Verwandtschaftsmodelle (rechtlich) anzuerkennen.
Das Plakat finden Sie hier.