Publikationen
In diesem Bereich finden Sie eine Übersicht über die aktuellsten Publikationen aus der Abteilung der Neueren Deutschen Literatur
Neuerscheinungen

Tilmann Köppe / Tom Kindt:
Erzähltheorie. Eine Einführung. 2., erweiterte und aktualisierte Auflage Ditzingen (Reclam) 2022.
Was ist eine Erzählung? Wie sind Aufbau und Präsentationsweisen von Erzähltexten zu beschreiben? Ausgehend von diesen Grundfragen bietet das Studienbuch eine umfassende Einführung in die Erforschung des Erzählens: Welche Besonderheiten hat das Erzählen in unterschiedlichen Medien? Haben fiktionale Erzählungen immer einen Erzähler? Was ist eine Figur? Wie lassen Schilderungen den Eindruck der Unmittelbarkeit entstehen? Und wovon hängt die Zuverlässigkeit einer erzählerischen Darstellung ab? Das Studienbuch stellt die Voraussetzungen, Strukturen und Funktionen des Erzählens vor, gibt einen Überblick über die Kernprobleme der Erzähltheorie und erläutert Verfahren der Einzeltextanalyse. Tabellen, Infoboxen, Analysebeispiele und Literaturempfehlungen runden den Band ab.

Tilmann Köppe / Fabian Finkendey:
Glück, Tragik, Tod, Sinn. Vier literarische Entwürfe. Göttingen (Wallstein) 2023.
Was ist ein gutes Leben? Unter welchen Voraussetzungen gilt ein Lebensentwurf als gelungen und wann sprechen wir vom Scheitern einer Existenz? Die in diesem Band vorgelegten Interpretationen zu ausgewählten Werken der Weltliteratur kreisen um Fragen existenziellen Zuschnitts: Gibt es ein Glück auf der Grundlage von Selbsttäuschung? Was meinen wir, wenn wir vom tragischen Scheitern einer Person sprechen? Und wird, was wir im Leben erreicht zu haben glauben, angesichts des nahen Todes zwangsläufig null und nichtig? Die behandelten Texte der kleinen und großen literarischen Form – Johann Peter Hebels Kalendergeschichte "Kannitverstan", Theodor Storms Novelle "Der Schimmelreiter", Leo Tolstois Erzählung "Der Tod des Iwan Iljitsch" und Kazuo Ishiguros Roman "Was vom Tage übrig blieb" – konfrontieren uns mit solchen Fragen und veranschaulichen die Rolle der Literatur bei der Bewältigung existenzieller Probleme.

Anna Bers und Claudia Hillebrandt (Hg.):
Loriot und die Bundesrepublik. Berlin: DeGruyter 2023.
"Wenn man die Geschichte unseres Landes nach dem Zweiten Weltkrieg schreiben wird, kann man getrost auf die Tonnen bedruckten Papiers der Sozialforscher verzichten und sich Loriots gesammelten Werken zuwenden: Das sind wir, in Glanz und Elend", konstatiert Christoph Stölzl im Nachwort zu Loriots Gesammelter Prosa. Dieser Band geht der These von Loriots Werk als Kondensat der BRD-Geschichte aus interdisziplinärer Perspektive nach. Er versammelt 15 wissenschaftliche Zugänge zum Werk des großen Humoristen. Weil Loriots Schaffen Grafik, TV, Text, Musik und Kino vereint, ergänzen einander hier historische, kunst- und literaturgeschichtliche, linguistische, medienwissenschaftliche sowie soziologische Perspektiven. Ziel des Bandes ist es, eine bisher weitestgehend ausgebliebene, sowohl interdisziplinäre als auch historisierende Forschung zu seinem Werk anzustoßen und einen Einblick in Loriots Perspektive auf Geschichte und Sozialstruktur der alten BRD vor der Wiedervereinigung zu geben. Der Band wird begleitet von einem Interview mit Loriots Co-Regisseur Stefan Lukschy, das Rüdiger Singer geführt hat.
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