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Infos zum Studium


Wie ist das Studium der Germanistischen Linguistik in Göttingen aufgebaut? Welche Texte soll ich am besten lesen, um einen Überblick über die Themenschwerpunkte der Germanistischen Linguistik zu bekommen? Wie schreibe ich eine Hausarbeit in der Germanistischen Linguistik? Wie kann ich dazu am besten Fachliteratur finden? Welche Online-Hilfsmittel sind für die Germanistische Linguistik nützlich – und vertrauenswürdig? Und wo kann ich mich beraten lassen? Informationen zu solchen Fragen finden Sie auf dieser Seite (s. auch die Links zu den einzelnen Themen im Kasten rechts unten).



Alles auf einen Blick


Gegenstand der Germanistischen Linguistik sind die Strukturen und der Gebrauch des heutigen Deutsch und seiner historischen Vorstufen. Im Zentrum der Erforschung der Sprachstruktur stehen die folgenden Kernbereiche der Grammatik:

  • das Lautsystem (Phonologie)
  • die Wortstruktur und Wortbildung (Morphologie)
  • die Verbindungen von Wortformen zu größeren Einheiten wie Phrasen und Sätzen sowie deren Struktur (Syntax)
  • die Bedeutung sprachlicher Ausdrücke (Semantik)

Die Untersuchung der Sprachverwendung (Pragmatik) umfasst im Wesentlichen:

  • die Unterschiede zwischen dem Gesagten und dem Gemeinten (Implikaturen)
  • sprachliche Handlungen (Sprechakte)
  • die Struktur von Texten und Gesprächen

Die Germanistische Linguistik in Göttingen zeichnet ein breit gefächerter methodischer und theoretischer Zugang aus:

  • Unsere synchrone Sprachforschung basiert nicht nur auf introspektiven, sondern auch auf computergestützt erhobenen Korpusdaten und kontrolliert erhobenen experimentellen Daten.
  • Unser Interesse gilt der Sprache als kognitive Leistung. Mithilfe psycho- und neurolinguistischer Methoden untersuchen wir die Grundlagen der menschlichen Sprachfähigkeit, wobei widerlegungsfähige Theorien aufgestellt und empirisch überprüft werden.
  • Unsere diachrone Grammatikforschung erfolgt im Lichte moderner Theorien und ist dabei empirisch fundiert durch die Auswertung sprachgeschichtlicher Korpora.
  • Wir betrachten die deutsche Sprache im typologischen Vergleich mit anderen Sprachen und berücksichtigen dabei nicht nur Laut-, sondern auch Gebärdensprachen.

Wir arbeiten eng zusammen mit Sprachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern benachbarter Philologien sowie der Allgemeinen Sprachwissenschaft. Wir kooperieren zudem mit anderen Disziplinen, wie z.B. der Literaturwissenschaft, der Psychologie und der Neurologie. Das interdisziplinär ausgerichtete Göttinger Zentrum „Textstrukturen“ will neuere linguistische Beschreibungsansätze, narratologische Textanalysetechniken und kognitionspsychologische Methoden zusammenführen, um den Zusammenhang von Textstruktur, Textverstehen und Textverständlichkeit zu klären. Mikro- und Makrostrukturen in Texten werden aus verschiedenen Perspektiven analysiert -- mit dem Ziel, eine empirisch fundierte Plattform zur Beschreibung verschiedener Textstrukturebenen und ihrer wechselseitigen interpretativen Effekte zu entwickeln.

Ein fundiertes Wissen über traditionelle grammatische Begriffe des Deutschen bildet eine Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium der Deutschen Philologie, insbesondere, aber nicht ausschließlich, für den sprachwissenschaftlichen Teil sowie eine fundierte Deutschlehrer*innenausbildung. Oftmals besteht allerdings eine Lücke zwischen dem Kenntnisstand, über den Studienanfänger*innen verfügen, und dem, der im Studium vorausgesetzt wird. Um diese Lücke zu schließen und den Übergang von der Schule zum Studium zu erleichtern, wird in diesem Kurs wesentliches grammatisches Grundlagenwissen, welches im Studium vorausgesetzt wird, wiederholt und vertieft. Zentrale Themen sind dabei u.a. Wortarten, Satzglieder, Flexion und die Syntax des Deutschen. Das Angebot richtet sich an alle Studierende der Deutschen Philologie. Die Teilnahme am Grammatischen Propädeutikum ist freiwillig und wird vor allem Studierenden empfohlen, die ihre Grammatikkenntnisse aus der Schule auffrischen und eventuelle Lücken schließen möchten. Die genauen Termine können dem EXA entnommen werden, die Anmeldung erfolgt jeweils über StudIP.
Ansprechpartnerin: Dr. Mailin Antomo, mailin.antomo@phil.uni-goettingen.de
Das Kolloquium der Abteilung für Germanistische Linguistik des SDP bietet Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung die Gelegenheit, über ihre aktuelle Forschung zu berichten. Außerdem finden im Rahmen des Kolloquiums Gastvorträge statt, für die wir bedeutende Sprachwissenschaftler und Sprachwissenschaftlerinnen aus ganz Deutschland einladen. Das Kolloquium richtet sich sowohl an fortgeschrittene Studierende als auch an Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Universität und ist somit eine gute Gelegenheit für alle, die an Linguistik interessiert sind, miteindander ins Gespräch zu kommen und sich über neue Forschungsergebnissen zu informieren. Studierende, die sich für das Kolloquium interessieren, können sich über StudIP als Teilnehmer anmelden. Andere Interessierte können sich über die Linguistik-Mailingliste über die Vorträge informieren lassen.
Überblick Die Linguistik hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten zunehmend empirisiert. Während Phonetik, Phonologie, und Psycho- und Neurolinguistik immer schon auch datengetrieben geforscht haben, wurde mit der Experimentellen Syntax, Semantik und Pragmatik auch den traditionell stärker theoretisch orientierten Disziplinen ein empirisches, datenorientiertes Fundament eingezogen. Das Zertifikatsprogramm Experimentelle Linguistik soll Studierende dazu befähigen, sich mit diesen neueren Entwicklungen auseinanderzusetzen. Im Mittelpunkt steht dabei der Erwerb methodischen Wissens über die Operationalisierung von theoretischen Fragestellungen, die Planung und Durchführung von Experimenten und Korpusstudien, und die beschreibende und schlussfolgernde Statistik. Eingerahmt werden diese eher praxisbezogenen Lehranteile durch eine einführende Vorlesung und durch Seminare, die sich spezifischen Fragestellungen beispielsweise der Psycholinguistik widmen.
Studienprogramm Im Einzelnen setzt sich das Zertifikatsprogramm aus den folgenden Kursen zusammen:

  • Vorlesung “Methoden und Modelle der Sprachverarbeitung”: Die Vorlesung führt in die Grundlagen der experimentellen Psycholinguistik ein und gibt einen Überblick über die einschlägigen Modelle und experimentellen Methoden zur Untersuchung der Verarbeitung natürlichsprachlicher Ausdrücke.
  • Psychlinguistisches Experimentalpraktikum I (ExPrak I): Dieser erste Teil des zweisemestrigen Praktikums gibt eine Einführung in die praktischen Grundlagen des computergestützten psycholinguistischen Experimentierens. Behandelt werden Stimuluskonstruktion und -aufbereitung (z.B. akustische Stimuli mit der Software praat), Versuchspläne, sowie erste Schritte im Programmieren eines Reaktionszeitexperimentes (mit der Software E-Prime). Ziel des Praktikums ist es, ein kleines Experiment selbst zu entwickeln und zu programmieren, sowie einen kleinen Datensatz dazu zu erheben.
  • Seminar Deskriptive Statistik: In diesem Seminar werden Grundkenntnisse der deskriptiven quantitiven Datenanalyse mittels der Software R vermittelt. Inhalte der Lehrveranstaltung sind Maße der zentralen Tendenz, Streuungsmaße, Histogramme, Boxplots, und Korrelationen. Daneben werden auch praktische Kenntnisse wie das Einlesen, Umformen und Aufbereiten von Daten vermittelt. Ziel ist es, für Daten aus einfachen experimentellen Designs beschreibende Statistiken in tabellarischer und graphischer Form erstellen zu können. Da dazu der Umgang mit der Software R erlernt werden muss, wird die Lehrveranstaltung von einem Tutorium begleitet, das sich schwerpunktmäßig dem Scripting und Coding in R widmet.
  • Seminar Psycholinguistisches Experimentalpraktikum II/Eye-Tracking (ExPrak II): In diesem Seminar sollen Studierende anhand eines grammatischen Phänomens an das Programmieren eines Experiments zur Blickbewegungsmessung, sowie die Datenerhebung mit dem Eye-Tracker herangeführt werden. Zentrales Lernziel ist dabei das Kennenlernen der zum Eye-Tracking notwendigen Hardware im Labor (Infrarotkamera, Präsentationsrechner, Steuerungsrechner), sowie der Software Experiment Builder. Ziel ist es, ein kleines Experiment zu programmieren, das die Studierenden selbst durchführen und mit dem*der Dozierenden gemeinsam auswerten. Die Teilnehmer*innenzahl ist aus Praktikabilitätsgründen auf 7 beschränkt, und ein vorgängiger Besuch des ExPrakI Voraussetzung.
  • Seminar Inferentielle Statistik: In diesem Seminar lernen Studierende, erste Schritte in der inferentiellen Statistik mit dem Softwarepaket R zu gehen. Ziel ist es, die wichtigsten statistischen Verfahren zur Rückschließen von einem Stichprobenergebnis auf die zugehörige Population kennenzulernen. Im Zentrum stehen dabei (χ²)-, t-Test und ANOVA, sowie das allgemeine lineare Modell, wobei das Seminar die konzeptuellen Grundlagen dieser Verfahren ebenso vermittelt, wie die praktische Umsetzung in R.

Die Vorlesung, das ExPrakII und die LV Deskriptive Statistik finden jeweils im Sommersemester statt; ExPrakII und Inferenzstatistik im Wintersemester. Die Lehrveranstaltungen sollten idealerweise in dieser Reihenfolge belegt werden:

    1. Sommersemester: Vorlesung und Deskriptive Statistik. 2. Wintersemester: ExPrakI und Inferenzstatistik 3. Sommersemester: ExPrakII, Abschlussprüfung (mündlich, 20 min)


Lernziele Nach Absolvieren des Zertifikatsprogrammes sind Studierende in der Lage, eine empirische Studie – sei es ein Experiment, z.B. zur Akzeptabilitätserhebung, sei es eine Korpusstudie – weitestgehend selbständig zu planen, durchzuführen, und unter Anleitung statistisch auszuwerten. Sie können die Ergebnisse außerdem in angemessener Form visualisieren, und sie vor dem Hintergrund der theoretischen Annahmen interpretieren. Das Zertifikatsprogramm vermittelt darüberhinaus den verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit wissenschaftlichen Forschungsdaten und ihrer Dokumentation.

Überblick: Sie möchten Einblicke in die faszinierende Welt von Gebärdensprachen bekommen? Im Rahmen des Zertifikatsprogramms Deutsche Gebärdensprache erwerben Sie sowohl sprachpraktische als auch theoretische linguistische und kulturwissenschaftliche Kompetenzen zur Deutschen Gebärdensprache (DGS). Sie lernen die Standardsprache zu verstehen und sich selbst in DGS auszudrücken. Darüber hinaus erfahren Sie viel über linguistische Aspekte von Gebärdensprachen (z.B. über Struktur, Bedeutung, Gebrauch, Wandel und Variation) und die kulturellen Besonderheiten der Gebärdensprachgemeinschaft.

  • Praktikum / Praxisanteil: Als Teil des Zertifikats können Sie das Laborpraktikum SignLab: Gebärdensprachforschung in der Praxis besuchen und Ihre sprachpraktischen DGS-Kenntisse wissenschaftlich einbringen. Hier können Sie Erfahrungen in der Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Datenerhebungen zur DGS sammeln. Alternativ können Sie anstelle des Laborpraktikums ein Seminar im Bereich Gebärdensprachlinguistik oder Deaf Studies besuchen.
  • Besonderheiten: Unsere sprachpraktischen DGS-Kurse werden ausschließlich von tauben Muttersprachlern/innen unterrichtet. Somit herrscht eine ideale Unterrichtssituation, in der hauptsächlich in DGS und bei Bedarf unterstützend über Deutsch-DGS-Dolmetscher/innen oder mit deutscher Schriftsprache kommuniziert wird.
  • Anmeldung: tanja.recke@phil.uni-goettingen.de
  • Kompetenzfelder: Kommunikationskompetenz, Fähigkeit zu Perspektivenwechsel, Teamfähigkeit, Interkulturelle Kompetenz, Fremdsprachenkompetenz
  • Website: https://www.uni-goettingen.de/de/studium/444891.html

In der Germanistischen Linguistik verfügen wir über zwei experimentelle Labore, die von Studierenden sowie wissenschaftlichen Mitarbeitern genutzt werden können:

Am 24. Februar 2011 wurde das neue Gebärdensprachlabor der Germanistischen Linguistik im Nikolausberger Weg 23 eröffnet. Die Eröffnung des Labors fand im Rahmen der Arbeitsgruppe „Gebärdensprachliche Textlinguistik“ während der 33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft (DGfS) statt. Gleichzeitig ging der neue Schwerpunkt „Gebärdensprachlinguistik“ mit der barrierefreien Homepage „Gebärdensprache in Göttingen“ online. Ein national und international hervorragend vernetztes Team aus gehörlosen und hörenden Wissenschaftlern erforscht an der Universität Göttingen seit 2009 die Deutsche Gebärdensprache (DGS) aus grammatiktheoretischer, sprachvergleichender und psycho- und neurolinguistischer Sicht. In der linguistischen Lehre werden seit dem Wintersemester 2010/2011 Semester regelmäßig linguistische Seminare zur Grammatik der DGS und Gebärdensprachkurse angeboten. Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.sign-language.uni-goettingen.de.

zum Gebärdensprachenlabor

Gebärdensprache in Göttingen


Göttinger Gebärdentreff

  • Was: Gemeinsamer Austausch in DGS in Göttinger Kneipen und populärwissenschaftliche Vorträge an der Uni Göttngen
  • Wann: 1 x im Monat dienstags um 18 Uhr (normalerweise am 1. Dienstag im Monat)

Wer regelmäßig Informationen über die Treffpunkte, Termine, Termin-Änderungen und andere Neuigkeiten und Aktivitäten des Gebärdentreffs und der Gebärdensprachlinguistik in Göttingen bekommen möchte, sendet bitte eine E-Mail an sign.language@phil.uni-goettingen.de Wir freuen uns auf alle, die kommen, und wünschen uns allen viele anregende DGS-Stunden! Das Göttinger SignTeam Marion Bonnet Thomas Finkbeiner Annette Flemnitz Marianthi Koraka Neha Kulshreshtha Gautam Ottur Katharina Paul Nina-Kristin Pendzich Markus Steinbach

Lösungen Übungsaufgaben: Auf den folgenden Seiten finden Sie Musterlösungen zu den Übungen in unseren Einführungsbüchern:

Linguistische Gesellschaften:

Linguistische Forschungsinstitute in Deutschland:

Hilfreiche linguistische Internetseiten für Studierende:

Informationen für (angehende) Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer:

Bildungsserver der Bundesländer:



Universität Göttingen
Seminar für Deutsche Philologie
Jacob-Grimm-Haus
Käte-Hamburger-Weg 3
D - 37073 Göttingen

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Telefonnummer: +49-551-39 27515 (Geschäftszimmer)
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