Neue Vorbilder in der Philosophie etablieren

Teilprojekt 2: Denkerinnen, die Schule machen


Projektbeschreibung


Das Ziel dieses Teilprojekts besteht darin, die Sichtbarkeit von historischen und zeitgenössischen Philosophinnen im schulischen und universitären Bildungskontext zu vergrößern und dabei aufzuzeigen, warum dies für die Erreichung der fachlichen Ziele des Philosophieunterrichts sowie aus pädagogischer Sicht insbesondere mit Blick auf die Einstellungen der Lernenden von großer Bedeutung ist. Zu letzterem Aspekt zählt unter anderem die Vorbildfunktion, die die neu aufgenommenen Denkerinnen insbesondere für Lernende, die sich weiblich identifizieren, in Bezug auf ihre eigenen philosophischen Gedanken haben können.

Drei Arbeitspakete dienen zur Erreichung des Ziels:

Das erste Arbeitspaket besteht in der Durchführung einer empirischen Auswertung von Schulbüchern, Lehrplänen und Abiturvorgaben und einer darauf aufbauenden genauen Charakterisierung des gegenwärtigen (impliziten) schulischen Philosophiekanons.

Das Teilziel des zweiten Arbeitspakets ist die Entwicklung von philosophisch und didaktisch kommentierten Unterrichtsmaterialien mit Beiträgen von Philosophinnen aus Geschichte und Gegenwart. Die Materialien werden Lehrkräften zur Inspiration für eine inklusivere Unterrichtsgestaltung über die Plattform Philovernetzt.de zur Verfügung gestellt. Begleitet und untermauert werden die Materialien durch eine theoretische Reflexion, die auf der Plattform als „Konstruktionsprinzip“ für einen diverseren Kanon im Kontext von Schule und Hochschule veröffentlicht wird.

Schließlich werden im dritten Arbeitspaket in enger Abstimmung mit Teilprojekt 1 Anregungen für die Aus- und Weiterbildung von Ethik- und Philosophielehrkräften im Hinblick auf die Fähigkeiten zur Kanonreflexion und -kritik sowie in Bezug auf die Kenntnis eines erweiterten Kanons formuliert und in Fachzeitschriften publiziert. Dieses Arbeitspaket richtet sich an Lehrende an Universitäten und Schulen ebenso wie an Akteur*innen der Aus-und Weiterbildung und der Bildungspolitik.