FÜHRUNGEN DURCH DIE AUSSTELLUNG

17.12.2023

DR. DANIEL GRAEPLER

 

260 Jahre archäologisches Sammeln in Göttingen: Einführung in das Ausstellungsprojekt

 

 

14.01.2024

PROF. DR. JOHANNES BERGEMANN

 

Die Geschichte der Göttinger Gipssammlung: Vom Sinn der Abgüsse im digitalen Zeitalter

 

Göttingen verfügt seit 1765 über die älteste Sammlung von Gipsabgüssen an einer Universität. Auch in den letzten 50 Jahren sind die Bestände überwiegend dank privater Stiftungen stark angewachsen. Heute gibt es in Göttingen etwa 2100 Abgüsse antiker Skulpturen. Sie konkurrieren inzwischen mit virtuellen Erfassungs- und Darstellungstechniken und maschinell hergestellten 3D-Reproduktionen.
Im Rahmen der Führung wird gezeigt, warum Gipsabgüsse auch heute noch unentbehrlich sind für die archäologische Forschung und Lehre. Auch auf die Besucher wirken sie in ihrer Vielfalt und materiellen Präsenz mit ungebrochener Anziehungskraft.

 

28.01.2024

FLORIAN MURATI

 

Friedrich Wieseler und die Vergleichende Archäologie

 

Die Führung gibt einen Überblick über die fünf Sektionen der aktuellen Sonderausstellung „Antike im Blick“. Ein Schwerpunkt liegt auf der Epoche Friedrich Wieselers (1811–1892), unter dessen Leitung die archäologischen Sammlungen der Universität Göttingen stark erweitert wurden. Wieseler vertrat den zu seiner Zeit neuartigen Standpunkt einer ‚Vergleichenden Archäologie‘: Neben griechischen und römischen Kunstwerken wurden auch prähistorische, ägyptische, altorientalische und sogar mexikanische Objekte in die Sammlung aufgenommen.

 

11.02.2024

DIPL.-REST. JORUN RUPPEL

 

Antiken im Blick: Restauratorische Vorbereitung einer Ausstellung

 

Im Vorfeld der Sonderausstellung „Antike im Blick“ mussten wichtige Stücke einer grundlegenden Restaurierung unterzogen werden. Die Referentin, Leiterin der Restaurierungswerkstatt des Archäologischen Instituts, gibt einen Einblick in die vielfältigen konservatorischen und technischen Maßnahmen, die erforderlich waren, um die ausgewählten Objekte in der Ausstellung zeigen zu können und um sie – ganz wörtlich – ‚ins rechte Licht zu setzen‘.

 

25.02.2024

JULIE ACHILLES

 

Die Renaissance der Gipsabguss-Sammlung seit 1970

 

Die Führung gibt einen Überblick über die fünf Sektionen der aktuellen Sonderausstellung „Antike im Blick“. Ein Schwerpunkt liegt auf der Epoche seit 1970, als die Sammlung der Gipsabgüsse nach langen Jahrzehnten der Vernachlässigung einer grundlegenden Neugestaltung unterzogen wurde. Die Göttinger Sammlung spielte eine wichtige Rolle im Prozess der generellen Aufwertung des Mediums Gipsabguss, der damals einsetzte und bis heute anhält. Gipsabgüsse wurden nicht nur als wichtiges Hilfsmittel für die archäologische Forschung und Lehre wiederentdeckt, sondern genießen auch außerhalb der Wissenschaft erneute Wertschätzung.

 

10.03.2024

LAURA LOHMANN

 

Christian Gottlob Heyne und die Archäologie

 

Die Führung gibt einen Überblick über die fünf Sektionen der aktuellen Sonderausstellung „Antike im Blick“. Ein Schwerpunkt liegt auf der Epoche Christian Gottlob Heynes (1729–1812), einer Schlüsselfigur der Göttinger Universitätsgeschichte. 1763 wurde er nach Göttingen berufen und erwarb sogleich das erste archäologische Objekt, die sog. Lippert’sche Daktyliothek. 1765 begann er mit dem Ankauf von Gipsabgüssen für die Universität und legte damit den Grundstein zur ältesten universitären Abguss-Sammlung überhaupt. 1773 gründete er das ‚Königlich Academische Museum‘ und damit auch das Münzkabinett der Universität Göttingen, heute die drittgrößte universitäre Münzsammlung in Deutschland.

 

24.03.2024

PAULA TAVENER

 

Originalfunde aus Heinrich Schliemanns Troja-Grabungen

 

Die Führung gibt einen Überblick über die fünf Sektionen der aktuellen Sonderausstellung „Antike im Blick“ und geht ausführlicher auf die Troja-Sammlung des Archäologischen Instituts ein.
Nachdem Heinrich Schliemann die Funde aus seinen spektakulären Ausgrabungen in Troja dem Deutschen Reich geschenkt und im Berliner Museum für Völkerkunde ausgestellt hatte, wurden zahlreiche Stücke auf deutsche Universitätssammlungen verteilt. Im Zuge dieser Aktion erhielt die Universität Göttingen 1902 insgesamt 472 Objekte aus der Troja-Grabung, hauptsächlich Gefäßscherben und Kleinfunde. Eine kleine Auswahl davon wird in der Ausstellung gezeigt. Sie stammen hauptsächlich aus der frühen Bronzezeit (ca. 2500–1700 v. Chr.).

 

07.04.2024

DR. DANIEL GRAEPLER

 

Karl Otfried Müller und seine Bedeutung für die Göttinger Antikensammlungen

 

Die Führung gibt einen Überblick über die fünf Sektionen der aktuellen Sonderausstellung „Antike im Blick“ und würdigt insbesondere das Wirken Karl Otfried Müllers (1797–1840) als Archäologe und als Leiter der Göttinger Antikensammlungen. Müller ließ 1823 einen eigenen Archäologischen Saal in der Göttinger Paulinerkirche einrichten und führte dort die zuvor verstreut aufgestellten Gipsabgüsse antiker Skulpturen zu einer echten Lehrsammlung zusammen. Auf seiner tragisch endenden Reise nach Italien und Griechenland 1839/40 erwarb er die ersten Objekte für die Originalsammlung des Archäologischen Instituts.

 

21.04.2024

IRIS DEPREUX

 

Johannes Boehlaus Ausgrabungen in Larisa am Hermos

 

Die Führung gibt einen Überblick über die fünf Sektionen der aktuellen Sonderausstellung „Antike im Blick“ und geht ausführlicher auf die Ausgrabungen des Kasseler Archäologen Johannes Boehlau in der archaischen Siedlung von Larisa am Hermos an der türkischen Westküste ein. Der wissenschaftliche Nachlass Boehlaus wird im Göttinger Archäologischen Institut aufbewahrt. Er umfasst nicht nur wichtige Originalfunde aus der 1902 durchgeführten Ausgrabung, sondern auch die gesamte Grabungsdokumentation Boehlaus. Kostproben davon werden in der Ausstellung gezeigt.

 

28.04.2024

DR. DANIEL GRAEPLER UND MITGLIEDER DES STUDENTISCHEN AUSSTELLUNGSTEAMS

 

"Antike im Blick": Zwischenbilanz der Ausstellung

 

Die Ausstellung zur 260jährigen Geschichte der archäologischen Sammlungen an der Universität Göttingen ist auf ein so lebhaftes Echo gestoßen, dass eine Verlängerung bis zum 7. Juli 2024 beschlossen wurde. Die für den 28. April geplante Finissage wird daher auf den neuen Endtermin verschoben. Stattdessen führen Mitglieder des studentischen Vorbereitungsteams gemeinsam mit dem Kurator durch die Ausstellung und erläutern speziell die von ihnen betreuten Themenbereiche und Exponate.


12.05.2024

FLORIAN MURATI

 

Antike in Gips: Das Goldene Zeitalter der Abguss-Sammlungen, 1840–1914

 

Die Führung gibt einen Überblick über die fünf Sektionen der aktuellen Sonderausstellung „Antike im Blick“ und legt einen Schwerpunkt auf die Blütezeit der Gipsabguss-Sammlungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In den großen Museen, aber auch bei den Weltausstellungen spielten Abgüsse damals eine herausragende Rolle, und alle wichtigen Universitäten legten sich eigene Gipssammlungen zu. Auch die älteste unter ihnen, die Göttinger, wurde ab 1840 stark ausgebaut. Einen Höhepunkt erlebte diese Entwicklung hier 1912, mit der sprunghaften Erweiterung der Sammlung dank der sogenannten 'Körte-Spende' und der Einweihung des neuen Seminargebäudes am Nikolausberger Weg mit seinen großzügigen Ausstellungssälen.


26.05.2024

DR. DANIEL GRAEPLER

 

Das Münzkabinett der Universität Göttingen

 

Die Führung gibt einen Überblick über die fünf Sektionen der aktuellen Sonderausstellung „Antike im Blick“ und widmet sich insbesondere dem Münzkabinett der Universität und seiner Gründung durch Christian Gottlob Heyne 1773. Heyne sorgte damals für den Ankauf der großen Privatsammlung des Göttinger Professors Christian Wilhelm Büttner. Hinzu kamen zahlreiche Geschenke des Barons von Asch aus St. Petersburg, vor allem russische Münzen und Medaillen sowie islamische Münzen. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde die Sammlung stark erweitert und zählt heute über 40.000 Objekte.


09.06.2024

DR. DANIEL GRAEPLER

 

Karl Dilthey und die Vasensammlung des Archäologischen Instituts

 

Die Führung gibt einen Überblick über die fünf Sektionen der aktuellen Sonderausstellung „Antike im Blick“ und legt besonderes Augenmerk auf den Ausbau der Vasensammlung im späten 19. Jahrhundert. Aus der Sammlung Fontana in Triest gelangten 1888 mehr als 70 attische und unteritalische Gefäße nach Göttingen, darunter einige Meisterwerke der Vasenkunst. Das Interesse der Forschung galt nun immer mehr der persönlichen 'Handschrift' der einzelnen Maler. Dazu genügten auch signifikante Bruchstücke die nun  auch aus Kostengründen  bevorzugt gesammelt wurden. Karl Dilthey, der das Archäologischen Instituts von 1892 bis 1907 leitete, machte sich um diesen Teil der Sammlung besonders verdient.


23.06.2024

DR. DANIEL GRAEPLER

 

Echt oder falsch? Griechische Tonfiguren aus der Göttinger Antikensammlung

 

Die Führung gibt einen Überblick über die fünf Sektionen der aktuellen Sonderausstellung „Antike im Blick“, mit besonderem Fokus auf der Terrakottensammlung des Archäologischen Instituts. Seit 1870 wurden bei Raubgrabungen in Tanagra (Mittelgriechenland) tönerne Statuetten stehender und sitzender junger Frauen gefunden, die unter dem Namen 'Tanagrafiguren' rasch populär wurden. Museen zahlten astronomische Preise und heizten damit eine rege Fälscherindustrie an. Um 1900 begann man auch für die Göttinger Sammlung verstärkt Tanagrafiguren zu erwerben. Neben unzweifelhaft echten Stücken handelte man sich dabei auch manche Fälschung ein. Für Lehrzwecke sind diese jedoch durchaus nützlich.

 

07.07.2024

AUSSTELLUNGSTEAM

 

Finissage: Kurzvorträge und Aktionen