Prof. Dr. Holmer Steinfath


Studium der Philosophie an der Universität Hamburg und der FU-Berlin. 1988 Promotion an der FU-Berlin mit einer Arbeit zur Substanztheorie des Aristoteles. Nach Lehraufträgen am Institut für Philosophie der FU-Berlin und der Aufnahme eines Studiums der Rechtswissenschaften von 1994-2000 Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Konstanz. 2000 Habilitation mit der Arbeit Orientierung am Guten. Praktisches Überlegen und die Konstitution von Personen. 2000-2002 Hochschuldozent in Konstanz. 2001-2002 Lehrstuhlvertretung an der Georg-August-Universität Göttingen. 2002 Professor für Praktische Philosophie an der RWTH-Aachen. 2002-2006 Professor für Philosophie an der Universität Regensburg. Seit 2006 Professor für Philosophie an der Georg-August-Universität Göttingen. 2007-2008 Mitglied des Vorbereitungskomitees zur Gründung des Lichtenberg-Kollegs Göttingen. 2008-2012 Mitglied des Fachkollegiums Philosophie der DFG. 2010 Aufnahme in die Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Von 2012 bis 2020 stellvertretendes Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission der Union der Akademien. Seit 2021 Teilprojektleiter in der DFG-FOR 5022 Medizin und die Zeitstruktur des guten Lebens. Mitglied des Verwaltungsrats des Göttinger Universitätsbundes und der Ethikkommission der Universität Göttingen. Seit 2022 Vertrauensdozent der Studienstiftung.

Praktische Philosophie, insbes. Ethik und Fragen einer weit verstandenen philosophischen Anthropologie (Handlungen, Gefühle, Rationalität, Subjektivität/ Personsein); Philosophie der Antike, insbes. Platon und Aristoteles.
In der Ethik schwerpunktmäßig Fragen des guten Lebens und Probleme der Moralbegründung, der Metaethik und der normativen Ethik.

Neue Studien zur Philosophie, Vandenhoeck&Ruprecht (zusammen mit Jürgen Stolzenberg und Michael Hampe); Philosophische Abhandlungen, Klostermann (zusammen mit Dina Emundts und Tobias Rosefeldt).

Jahrbuch für Wissenschaft und Ethik, Zeitschrift für Ethik und Moralphilosophie.

Veröffentlichungen


  • Orientierung am Guten. Praktisches Überlegen und die Konstitution von Personen. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2001.
  • Selbständigkeit und Einfachheit. Zur Substanztheorie des Aristoteles. Frankfurt am Main: Athenäum, 1991.


  • (Zusammen mit Claudia Wiesemann et al.) Autonomie und Vertrauen. Schlüsselbegriffe der modernen Medizin. Wiesbaden: Springer, 2016.
  • Was ist ein gutes Leben? Philosophische Reflexionen. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1998 (2. Auflage 1998).


  • (Zusammen mit Eva Weber-Guskar) „Symposium in Ethical Theory and Moral Practice Topic: Time and the Good Life”, in: Ethical Theory and Moral Practice 27 (2024), S. 407–411 https://doi.org/10.1007/s10677-024-10451-2.
  • Plans, Open Future and the Prospects for a Good Life, in: Ethical Theory and Moral Practice 27 (2024), S. 459–472 (2024) https://doi.org/10.1007/s10677-023-10387-z.
  • Die Zeit der Alltäglichkeit zwischen mechanischer Routine und gelungenem Gegenwartsvollzug, in: J. Cantarella; D. Emundts; M. Gamper (Hrsg.) Zeiten der Alltäglichkeit. Eine schwer fassbare Erfahrung in den Künsten und der Philosophie. Berlin: Schwabe Verlag 2024, S. 53-68.
  • Selbstdenken und die Schwierigkeiten der Aufklärung über letzte Orientierungen. Kant und die sokratische Tradition, in: Andree Hahmann und Stefan Klingner (Hg.): Konsequente Denkungsart. Studien zu einer philosophischen Tugend, Hamburg: Meiner Verlag 2024, S. 39-61.
  • (Zusammen mit Anne Clausen) „Zeitdimensionen des menschlichen Lebens. Zur ethischen Relevanz von Zeit und Zeitlichkeit im Kontext medizinischer Praktiken”, in: Ethik in der Medizin 35 (2023), 7–22.
  • „Plans, Open Future and the Prospects for a Good Life”, Ethical Theory and Moral Practice, Online First, Published: 30 March 2023.
  • „Die Zeitlichkeit der Sorge“, in: Melanie Bitzer u.a. (Hrsg): Zeit und Sorge, Baden-Baden 2023, 105–122.
  • Gemeinsam mit Juckel G, und Mavrogiorgou P: „Störungen der Erfahrung von Zeit bei psychischen Erkrankungen“, in: Springer Medizin Verlag Der Nervenarzt 2021, S. 1-9.
  • „Zeit und gutes Leben“, Zeitschrift für philosophische Forschung 74 (4) 2020, S. 493-513.
  • „Migration zwischen individuellem Recht und kollektiver Selbstbestimmung“, in: Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Hrsg.), Akademie im Gespräch. Migration, Göttingen: Universitätsverlag 2020, S. 5-18.
  • „Joint Activities and Moral Obligation”, in: K. Bayertz, N. Roughley (Hg.), The Normative Animal? Significance of Social, Moral, and Linguistic Norms, New York: Oxford University Press 2019, S. 177-194.
  • „Resonanz und gutes Leben“, in: J.-P. Wils (Hg.), Resonanz. Im interdisziplinären Gespräch mit Hartmut Rosa, Baden-Baden: Nomos-Verlag 2019, 45-56.
  • „Philosophische Ethik zwischen Reflexion und Orientierung“, in: B. Schröder, M. Emmelmann (Hg.), Religions- und Ethikunterricht zwischen Konkurrenz und Kooperation, Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 2018, 55 – 69.
  • „Biologisches und personales Leben: eine philosophische Skizze“, in: Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Hg.), Leben und Tod. Akademie im Gespräch Heft 2, Göttingen: Universitätsverlag 2017, 5 – 24.
  • „Menschenwürde zwischen universalistischer Moral und spezifischem Lebensideal“, in: M. Brandhorst, E. Weber-Guskar (Hg.), Menschenwürde. Eine philosophische Debatte über Dimensionen ihrer Kontingenz, Berlin: Suhrkamp 2017, S. 266 – 292.
  • „Das Wechselspiel von Autonomie und Vertrauen – eine philosophische Einführung“, in: H. Steinfath/ C. Wiesemann et al (Hg.), Autonomie und Vertrauen. Schlüsselbegriffe der modernen Medizin. Wiesbaden: Springer 2016, S. 11 – 68.
  • „Reflektiert leben - Zum Zusammenhang von praktischen Überlegungen, Gründen und Wünschen“, in: N. Roughly, J. Schälicke (Hg.), Wollen. Seine Bedeutung, seine Grenzen, Münster: mentis 2016, S. 99 - 122.
  • „Ernst Tugendhat. Die sprachanalytische Transformation der Philosophie Heideggers“, in: Dieter Thomä (Hg.), Heidegger-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, Stuttgart: Metzler 2033, S. 422-424. Zweite erweiterte Auflage 2013.
  • (zusammen mit A.-M. Pindur) „Patientenautonomie im Spannungsfeld philosophischer Konzeptionen und Autonomie“, in: C. Wiesemann, A. Simon (Hrsg.), Patientenautonomie. Theoretische Grundlagen – Praktische Anwendungen, Münster: mentis 2013.
  • „Gutes Leben (IV. Grundlagen – B. Ethische Begründungsansätze)“, in: A. Grunwald (Hg.), Handbuch Technikethik, Stuttgart J.B. Metzler 2013, S. 174-178.
  • „Werte und Glück. Dimensionen der Frage nach dem guten Leben“, in: M. Hoesch, S. Muders, M.Rüther, Glück – Werte – Sinn. Metaethische, ethische und religionsphilosophische Zusammenhänge zur Frage nach dem guten Leben, Berlin, New York: de Gruyter 2012.
  • „Moral als natürliche soziale Praxis“, in T. Schmidt/ T. Tarkian (Hg.), Naturalismus in der Ethik. Perspektiven und Grenzen, Paderborn: mentis 2011, S. 109 - 127.
  • „Subtraktionsgeschichten und Transzendenz. Zum Status der modernen moralischen Ordnung“, in: M. Kühnlein/ M. Lutz-Bachmann (Hg.), Unerfüllte Moderne? Neue Perspektiven auf das Werk von Charles Taylor, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2011, S. 599 – 622.
  • „Theorien des guten Lebens in der neueren (vorwiegend) analytischen Philosophie. Wünsche, Freuden und objektive Güter“, in: D. Thomä, C. Henning, O. Mitscherlich (Hg.), Glück. Ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart, Weimar: Metzler 2010, S. 296 – 302.
  • „Philosophie und gutes Leben“, in: K. Meyer (Hg.) Texte zur Didaktik der Philosophie. Stuttgart: Reclam 2010, 103-126.
  • „Moraltheorien“ in S. Gosepath, W. Hinsch, B. Rössler (Hg.) Handbuch der Politischen Philosophie und der Sozialphilosophie. Berlin / New York: de Gruyter 2008, Bd. 1, S. 857-863.
  • „Gleichheit und Interessen. Zu Ernst Tugendhats Moralbegründung", in: N. Scarano / M. Suárez (Hg.), Ernst Tugendhats Ethik. Einwände und Erwiderungen, München: Beck 2006, S. 255-272.
  • „Emotionen, Werte und Moral.“ In: S. Döring & V. Mayer (Hg.): Die Moralität der Gefühle. Berlin: Akademie-Verlag, 2002, S. 105-122.
  • „Wir und Ich. Überlegungen zur Begründung moralischer Normen.“ In: A. Leist (Hg.): Moral als Vertrag? Berlin: de Gruyter, 2002, S. 71-95.
  • „Gefühle und Werte.“ In: Zeitschrift für philosophische Forschung 55,2 (2001), S. 30-54.
  • „Freiheit und Notwendigkeit. Zu einigen Motiven bei Harry Frankfurt.“ In: M. Betzler, B. Guckes (Hg.): Autonomes Handeln. Beiträge zur Philosophie von Harry G. Frankfurt. Berlin: Akademie-Verlag, 2000, S. 167-178.
  • „Selbstbejahung, Selbstreflexion und Sinnbedürfnis.“ In: H. Steinfath (Hg.): Was ist ein gutes Leben? Philosophische Reflexionen. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1998, S. 7-31.
  • „Die Einheit der Definition und die Einheit der Substanz. Zum Verhältnis von Met. Z 12 und H 6.“ In: Christof Rapp (Hg.): Aristoteles. Metaphysik. Die Substanzbücher (Z, H, θ). Berlin: Akademie-Verlag, 1996, S. 229-251.


  • „Praktische Notwendigkeit und das Selbstverständnis von Personen“. Buchkritik zu Katharina Bauer, Was ich tun muss. Praktische Notwendigkeit und persönliche Grenzen, Tübingen: Mohr Siebeck, 2021, 387 S., in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie 70(4) (2022), S. 701–708.
  • „Tugenden und Werte“. Rez. zu Christoph Halbig, Der Begriff der Tugend und die Grenzen der Tugendethik, Berlin: Suhrkamp 2013, 388 S. in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie, Bd. 62 (3), S. 552-560.
  • Rez. von: David Bostock: Aristotle, Metaphysics Z and H. Oxford: CP 1994. Zeitschrift für philosophische Forschung 49 (1995): S. 321-324.
  • „In den Tiefen des Selbst“. Rez. von: Charles Taylor, Sources of the Self. The Making of the Modern Identity. Cambridge: CUP 1989. Philosophische Rundschau 38 (1991): S. 103-111.