15/01/2014:
Wachsende Erwerbsbeteiligung von Frauen bringt Beschäftigungsplus, aber auch die Ausweitung atypischer Beschäftigungsformen
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat heute ihre Analyse des Arbeitsmarktes für Frauen und Männer für den Monat Dezember 2013 veröffentlicht. Die Zahlen belegen, dass der Beschäftigungsanstieg in Deutschland sich vor allem der gestiegenen Erwerbsbeteiligung von Frauen verdankt. Weil diese aber sehr viel häufiger als Männer (teils freiwillig, teils mangels Alternativen) nur Teilzeit- oder Minijobs ausüben, ist vor allem die atypische Beschäftigung weiter angestiegen.
Wie FAZ.net in Bezug auf den Analytikreport berichtet, werde der Zuwachs an Beschäftigung in den vergangenen Jahren zu zwei Dritteln von Frauen getragen. Im Frühjahr vergangenen Jahres seien 13,5 Millionen Frauen sozialversichert angestellt gewesen. Ihr Anteil an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sei damit um 1,8 Punkte auf rund 46 Prozent gestiegen. Der Anteil der von Frauen geleisteten Arbeitsstunden betrage aber erst 43 Prozent, denn drei Viertel der Teilzeitstellen, aber nur ein gutes Drittel der Vollzeitstellen würden durch weibliche Arbeitskräfte besetzt.
Die Erwerbsquote von Frauen sei ebenfalls gestiegen, von rund 65 Prozent im Jahr 2002 auf fast 72 Prozent in 2012. Ein wichtiger Grund für die Zunahme der Erwerbsquote sei die Ausweitung von geringfügigen oder teilzeitbedingten Beschäftigungsverhältnissen gewesen. So wachse die Teilzeitbeschäftigung von Frauen schneller, als die Vollzeitbeschäftigung. Hinzu kämen rund 4,5 Millionen Frauen, die im März 2013 einem Minijob nachgegangen seien.
Quelle: FAZ.net vom 15.01.2014
Weiterlesen:
Statistik der Bundesagentur für Arbeit (2014): Analytikreport der Statistik: Analyse des Arbeitsmarktes für Frauen und Männer, Dezember 2013.