I. Fachspezifische Studienziele
Im Zentrum des Studienfaches Deutsche Philologie steht die Vermittlung von Fachkenntnissen und Qualifikationen einer Vollgermanistik. Daher umfasst das Studienfach Deutsche Philologie im Rahmen des Zwei-Fächer-Bachelorstudiengangs das Studium der Teildisziplinen Literaturwissenschaft (Neuere Deutsche Literatur), germanistische Linguistik und germanistische Mediävistik.
Das Studium soll vorrangig zur grundlegend wissenschaftlichen Erschließung der deutschen Sprache und Literatur sowie ihrer schulischen und nicht-schulischen Vermittlung befähigen. Erworben werden sollen insbesondere:
• vertiefte und fachlich gesicherte Basiskenntnisse über Entwicklung, Formen und Funktionen der deutschsprachigen Literatur vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart
• vertiefte und fachlich gesicherte Basiskenntnisse über Erscheinungsformen, Systematik und Entwicklungen der deutschen Sprache
• vertiefte und fachlich gesicherte Basiskenntnisse über die historischen, sozialen, medialen und kulturellen Zusammenhänge als Existenz-, Produktions- und Rezeptionsbedingungen von Literatur und Sprache
• die Befähigung zur systematischen Analyse von Sprache, Literatur und Medien
• Einsichten in die wissenschaftstheoretischen und methodologischen Grundlagen des Faches
• Einsichten in die Entwicklung des Faches und deren Bedingungen
Zusammen mit den Spezialisierungen in den möglichen Profilen, die im Rahmen des Zwei-Fächer-Bachelor-Studienganges studiert werden können, zielt das Studium insbesondere darauf ab, die Studierenden in die Lage zu versetzen, die genannten Facetten von Literatur und Sprache auf wissenschaftlich gesichertem Fundament zu erfassen, weitergehend zu problematisieren und für eigene Fragestellungen, Anwendungen und interdisziplinäre Vermittlungskontexte selbstständig aufzubereiten.
Das Curriculum des Faches Deutsch/Deutsche Philologie sichert die fachliche Anschlussfähigkeit an fachwissenschaftliche Masterstudiengänge und einschlägige Berufsfelder durch die Ausgestaltung des fachwissenschaftlichen Angebotes sowie des Lehrangebotes im Professionalisierungsbereich. Zwei Perspektiven der Anschlussfähigkeit stehen dabei im Zentrum:
1) Universitäre Anschlussfähigkeit an fachwissenschaftliche Masterstudiengänge:
Um die Aufnahme eines Master-Studiums in Deutscher Philologie oder verwandter Master-Studiengänge zu ermöglichen, werden Grundkenntnisse der Analyse literarischer Texte und eine Einführung in Methoden literaturwissenschaftlichen Arbeitens gelehrt und exemplarisch Epochen und Gattungen der deutschen Literatur vom Mittelalter bis in die Gegenwart erarbeitet. Die Deutsche Sprache wird als Sprachsystem analysiert; die Formen des Sprachgebrauchs werden untersucht und die hierzu notwendigen Methoden gelehrt und eingeübt. Damit qualifiziert der BA grundsätzlich zur Aufnahme eines einschlägigen MA-Studiums.
2) Berufsorientierte Anschlussfähigkeit:
Die Qualifizierung der BA-Phase (Deutsche Philologie) ermöglicht den Studierenden durch die Fachausbildung und den systematischen Einbezug professionsbezogener Lehreinheiten, etwa im Rahmen der Module "Angewandte Germanistik", "Medialität und Intermedialität", "interkulturelle Germanistik", "Text- und Kommunikationsmanagement" und Vermittlungskompetenzen im Rahmen des Moduls "Fachdidaktik Deutsch" von Beginn an die Ausrichtung auf eine Berufsbefähigung für unterschiedliche Tätigkeiten besonders in Bereichen der Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit, der Verlage und Medien."