Irrweg Bioökonomie. Kritik an einem totalitären Ansatz.
Buchpräsentation mit Prof. Franz-Theo Gottwald und Dr. Anita Krätzer am 21. Januar 2015, 18 Uhr s.t.
Der Begriff "Bioökonomie" klingt zunächst harmlos. Unter dieser Bezeichnung arbeitet jedoch ein Bündnis aus Biotechnologie-, Pharma-, Chemie-, Nahrungsmittel- und Agrarunternehmen an der kommerziellen Inbesitznahme alles Lebendigen. Die aktuelle Bundesregierung unterstützt diese Bestrebungen, etwa im Rahmen des Programms "Nationale Forschungsstrategie Bioökonomie 2030".
Anita Krätzer und Franz-Theo Gottwald beleuchten ein Feld an der Schnittstelle von Wirtschaft, Politik und Forschung, das in den Medien noch selten thematisiert wird. Die Autoren machen auf Basis der zentralen Aktionsfelder der Bioökonomie auf Weichenstellungen aufmerksam, die Tiere und Pflanzen erklärtermaßen zur "Biomasse" degradieren – eine Entwicklung, die letztlich auch vor dem Menschen nicht haltmacht.
Franz-Theo Gottwald ist Vorstand der Münchner Schweisfurth-Stiftung. Er hält eine Honorarprofessur an der Humboldt-Universität zu Berlin und lehrt außerdem an der Hochschule für Politik in München. Neben seiner Lehrtätigkeit ist er als Berater für Politiker, Verbände und Unternehmen im Bereich nachhaltige Entwicklung tätig.
Anita Krätzer, promovierte Germanistin, studierte zunächst Medizin, später Germanistik, Anglistik und Linguistik. Nach mehreren Auslandsaufenthalten sowie Weiterbildungen auf dem Gebiet der Betriebswirtschaft arbeitete sie als Lektorin bei Bertelsmann und Greno. Heute ist sie als Wirtschaftsjournalistin tätig, ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen integrierter Umweltschutz, Führung, Märkte und Kommunikation. Zudem arbeitet sie als Lektorin, Übersetzerin und Autorin sowie als Ghostwriterin für Unternehmer, Manager und Berater.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Lichtenberg-Kollegs mit dem Suhrkamp Verlag.