Podiumsdiskussion: Wie gerecht geht es im juristischen Examen zu?
Im Rahmen des 75. Geburtstags des Grundgesetzes fand vom 2. bis 8. September 2024 in Niedersachsen erstmals die „Woche der Gerechtigkeit“ statt. Das Ziel dieser Veranstaltungsreihe war es, das Thema Gerechtigkeit in all seinen Facetten zu beleuchten und den Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zur Justiz zu erleichtern.
Am Freitag, den 6. September 2024, wurde im Rahmen dieser Woche eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Wie gerecht geht es im juristischen Examen zu?“ veranstaltet. An der Diskussion nahmen Prof. Dr. Andreas L. Paulus, Dekan der juristischen Fakultät, die Examenskandidatin Yoke Schürmer und Sebastian Schuster, Präsident des niedersächsischen Landesjustizprüfungsamts, teil. Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Stefanie Killinger, Präsidentin des Verwaltungsgerichts.
Zentrales Thema der Diskussion war die Frage nach der Fairness im juristischen Staatsexamen, wobei besonders die Chancengleichheit im Vordergrund stand. Die Teilnehmenden sprachen über mögliche Reformen, wie etwa die Einführung eines integrierten Bachelors, der den psychischen Druck im Studium reduzieren könnte. Auch die jüngsten Ergebnisse einer Studie zur Stressbelastung von Jurastudierenden flossen in die Debatte ein.
Letztlich stand immer wieder die grundsätzliche Frage im Raum: Ist die juristische Ausbildung in ihrer heutigen Form noch zeitgemäß, und wie können wir sicherstellen, dass unsere Justiz fair und zukunftsfähig bleibt?