Schwermetallrasen des Harzes
Schwermetalle wie Blei, Cadmium, Kupfer oder Zink sind in höherer Konzentration für die meisten Pflanzen giftig. Einige Pflanzenarten konnten jedoch Ökotypen mit Anpassungsmechsnismen entwickeln, die es ihnen ermöglichen, schwermetallreiche Standorte zu besiedeln. Die links abgebildete Galmei-Grasnelke (Armeria maritima ssp. halleri) gehört zu diesen Pflanzen, die auch als Metallophyten oder Galmeipflanzen bezeichnet werden. Ursprünglich kamen sie nur kleinflächig an Austritten schwermetallhaltiger Erze vor. Durch den Bergbau, der im Harz bereits vor über 3000 Jahren begann, wurden die meisten Schwermetallrasen (wiss. Armerietum halleri) an ihren natürlichen Standorten zerstört. Heute stellen Abraumhalden alter Bergwerke oder die Rückstände der Erzverhüttung wichtige Ersatzlebensräume dieser Pflanzengesellschaft dar.
Die Frühlings-Miere (Minuartia verna) ist ein typischer Vertreter der Metallophyten. Bild: L. Köhler