Täter und Komplizen
in Theologie und Kirchen 1933-1945
Buchvorstellung mit Manfred Gailus und Thomas Kaufmann
Mittwoch, 25. November 2015, 18:15 Uhr
Untersucht wird das Zusammenwirken zwischen Nationalsozialismus und den beiden großen christlichen Konfessionen Protestantismus und Katholizismus.
Für viele Deutsche kam die Erfahrung des Umbruchs 1933 einem religiösen Erweckungserlebnis gleich. Das gilt für große Teile der Protestanten, die zwei Drittel der Bevölkerung ausmachten, und auch für erhebliche Teile der Katholiken. Dieser Band präsentiert die Beiträge einer interdisziplinären Vortragsreihe des Berliner Ausstellungsprojekts »Topographie des Terrors«, die Formen des Zusammenwirkens von Nationalsozialisten mit Protestanten und Katholiken kritisch thematisierte.
Manfred Gailus, geb. 1949, apl. Prof. für Neuere Geschichte am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin. Veröffentlichungen u.a.: "Mir aber zerriss es das Herz". Der stille Widerstand der Elisabeth Schmitz (2010, 2011); Protestantismus und Nationalsozialismus. Studien zur nationalsozialistischen Durchdringung des protestantischen Sozialmilieus in Berlin (2001); (mit Daniel Siemens): "Hass und Begeisterung bilden Spalier". Die politische Autobiografie von Horst Wessel (2011).
Thomas Kaufmann, geb. 1962, Professor für Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen. Veröffentlichungen u.a.: Luthers Juden (2014, 2015); An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung (2014); Der Anfang der Reformation. Studien zur Kontextualität der Theologie, Publizistik und Inszenierung Luthers und der reformatorischen Bewegung [Spätmittelalter, Humanismus und Reformation 67] (2012).
Eine gemeinsame Veranstaltung des Lichtenberg-Kollegs mit dem Wallstein Verlag, Göttingen.