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Was passiert mit "schwierigen" Kindern im Unterricht? Soziale Beziehungen und integrativer Unterricht mit Kindern, bei denen Förderbedarf im emotionalen und sozialen Bereich festgestellt wurde
Annette Textor (Berlin)

Seit Oktober 2001 wird durch die Fachgruppen Schulpädagogik und Päd. Psychologie der TU Berlin in Kooperation mit der Schulaufsicht und dem Bildungsministerium des Landes Berlin eine auf drei Jahre angelegte Studie durchgeführt, in der untersucht wird, welche Unterrichtsformen die soziale und kognitive Entwicklung verhaltensauffälliger Kinder im Grundschulalter (1.- 6. Schj.) besonders fördern, wie der Erfolg der Förderung im sozialen und emotionalen Bereich einzuschätzen ist und wie die Zusammenarbeit zwischen Schule und anderen Hilfeeinrichtungen optimiert werden kann.

Die Stichprobe besteht aus 25 Grundschulklassen, in denen Kinder mit offiziell festgestelltem sonderpädagogischen Förderbedarf im emotionalen und sozialen Bereich integriert werden. Die Schulen befinden sich in einem Arbeiterbezirk und in einem eher bürgerlichen Bezirk in Berlin. Das Untersuchungsdesign enthält eine Analyse der Fördergutachten, -pläne und ﷓berichte, systematisierte und teilweise jährlich wiederholte Befragungen von Eltern, Lehrern und Schülern, die jährliche Erstellung von Soziogrammen und Unterrichtsbeobachtungen in allen Klassen.

Dieser Beitrag befasst sich damit, wie sich die sozialen Beziehungen der Schüler untereinander in den drei Jahren verändert haben, wie die Schüler selbst diese Beziehungen wahrnehmen und verstehen und ob es Merkmale im Unterricht gibt, die mit positiven oder negativen Entwicklungen korrespondieren. Es werden sowohl Ergebnisse aus den Unterrichtsbeobachtungen sowie Ergebnisse aus der Befragung der Schüler, einschließlich der Erhebung der Soziogramme, vorgestellt.

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