Berufsweltvorbereitung mit "Workshop Zukunft" – Erste Ergebnisse der projektspezifischen Evaluation
Kathrin Fußangel & Renate Schulz-Zander (Dortmund)
In dem Beitrag werden das Projekt Wokshop Zukunft sowie die vom Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) übernommene Evaluation vorgestellt. Workshop Zukunft soll Schülerinnen und Schüler allgemeinbildender Schulen auf ihre Berufswahl sowie auf Chancen und Risiken der Berufswelt vorbereiten. Im Vergleich zu herkömmlichen Konzepten des Berufskundeunterrichts fokussiert das Projekt vor allem die sich schnell wandelnde Berufswelt, die mit einer erhöhten Flexibilität seitens zukünftiger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einhergehen muss.
Die projektspezifische Evaluation geht der Frage nach, ob Klassen, die diesen Projektunterricht durchführen, besser auf die Arbeitswelt vorbereitet sind, als solche, die herkömmlichen Berufskundeunterricht genießen. Die Evaluationsstudie ist als Längsschnittstudie mit Kontrollgruppen angelegt und läuft über zwei Jahre. Dabei werden quantitative und qualitative Forschungsmethoden kombiniert.
Für die quantitativen Untersuchungszeitpunkte wurde ein Fragebogen entwickelt, der neben berufsweltrelevantem Wissen verschiedene psychologische Konstrukte erheben soll, die durch das Projekt besonders gefördert werden sollen und die als wichtig für den Einstieg in die Berufswelt erachtet werden. Dazu zählen u.a. die Sozial- sowie Medienkompetenz oder etwa die Selbstwirksamkeit. Neben diesem quantitativen Verfahren wurden qualitative Interviews mit den Lehrkräften sowie einer Auswahl von Schülerinnen und Schülern durchgeführt, in denen es vor allem um die Durchführbarkeit, den eingeschätzten Nutzen des Projekts etc. ging.
In die Evaluation einbezogen wurden verschiedene Schulen in Nordrhein-Westfalen sowie in Thüringen. Die erste quantitative sowie die Interviewphase sind bereits abgeschlossen und haben gezeigt, dass die verschiedenen Schülergruppen zu Beginn des Projekts weitgehend auf einem gleichen Ausgangsniveau sind, was die verschiedenen erhobenen Konstrukte angeht. Probleme haben sich vor allem auf der organisatorischen Ebene, wie z.B. der Einbettung des Projekts in den Lehrplan oder auch bezüglich der notwendigen Technik ergeben.