Entwicklungsstabilitäten und prognostische Validitäten von Mathematikleistungen im Grundschulalter: Längsschnittliche Analysen mit der DEMAT-Reihe
Marcus Hasselhorn, Dietmar Gölitz & Thorsten Roick (Göttingen)
In der Reihe Deutsche Schultests sind in jüngster Zeit curricular valide Mathematiktests für die Grundschuljahre entwickelt worden, die als Deutsche Mathematiktests (DEMAT) bezeichnet werden. Im Rahmen der Normierung und Validierung dieser Testreihe konnte die Reliabilität und die konkurrente Validität der einzelnen Tests demonstriert werden. In einer ersten Längsschnittstudie bearbeiteten ca. 900 Kinder aus 41 verschiedenen Grundschulen in Baden-Württemberg, von denen im Rahmen der Evaluation des Projektes "Schulanfang auf neuen Wegen" kurz nach der Einschulung eine Reihe kognitiver Entwicklungsvoraussetzungen mit Individualverfahren erfasst worden waren, zu Beginn der zweiten (DEMAT 1+), der dritten (DEMAT 2+) und vierten Klassenstufe (DEMAST 3+) sowie am Ende der vierten Klassenstufe (DEMAT 4) die Verfahren der DEMAT-Reihe. Dabei zeigten sich sehr hohe Entwicklungsstabilitäten im Jahresabstand und hohe Entwicklungsstabilitäten bei längeren Abständen. Die prognostische Validität der DEMAT-Leistungen zur Vorhersage der Schulübertrittsempfehlungen am Ende der Grundschulzeit erweist sich als ebenfalls sehr hoch. Die Ergebnisse dieser Analysen werden im Hinblick auf die daraus erwachsenden diagnostischen Implikationen diskutiert.