In publica commoda

Presseinformation: Antrittsvorlesung: Literarische Grenzüberschreitungen und Tabubrüche

Nr. 257/2009 - 08.12.2009

Prof. Dr. Tobias Brandenberger spricht über Selbstverständnis der Iberoromanistik

(pug) Mit literarischen Grenzüberschreitungen und kulturellen Tabubrüchen in der spanisch- und portugiesischsprachigen Welt beschäftigt sich der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Tobias Brandenberger in seiner Antrittsvorlesung am Seminar für Romanische Philologie der Universität Göttingen. Sein Vortrag trägt den Titel „Bedenkliche Grenzüberschreitungen – Von fremden Nachbarn und der Unordnung der Geschlechter in der iberoromanischen Literatur“. Die Antrittsvorlesung findet am Donnerstag, 10. Dezember 2009, in der Aula am Wilhelmsplatz statt. Beginn ist um 16.15 Uhr.

Ausgehend vom Konzept der gleichzeitig trennenden und verbindenen Grenze analysiert Prof. Brandenberger in seiner Antrittsvorlesung das Selbstverständnis der Iberoromanistik – eines Fachs, dessen Untersuchungsgegenstände aus drei Kontinenten, mehreren Sprachräumen sowie einer Vielzahl von Ländern und regional differenzierten Kulturen stammen. Neben der Frage nach dem literarischen Kanon und möglichen Beschränkungen der wissenschaftlichen Praxis konzentriert sich der Vortrag auf Themengebiete der Disziplin, die bislang kaum wissenschaftlich zur Kenntnis genommen werden: literarische Ausgrenzungen und die kulturelle Abgrenzung vom Nachbarn, außerdem Tabubrüche und andere subversive Strategien beim Schreiben über die Geschlechter und die Erotik.

Tobias Brandenberger, Jahrgang 1965, studierte Iberoromanistik und Germanistik in Basel, Coimbra, Freiburg und Madrid. Er wurde 1996 an der Universität Basel promoviert. Von 2004 bis 2008 hatte er dort eine Förderungsprofessur für Iberoromanische Literaturwissenschaft des Schweizerischen Nationalfonds inne. Im Jahr 2008 habilitierte er sich in Basel. Seit Herbst 2008 ist er Professor für Romanische Philologie (iberoromanische und iberoamerikanische Literaturwissenschaft) an der Universität Göttingen. Seine Forschungsschwerpunkte bilden die spanische und portugiesische Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit sowie die iberische und iberoamerikanische Literatur des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Außerdem befasst er sich mit den literaturwissenschaftlichen Gender Studies, Interkulturalität, der Gattungstheorie und Intermedialität (Literatur und Musik).

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Tobias Brandenberger
Georg-August-Universität Göttingen
Seminar für Romanische Philologie
Humboldtallee 19, 37073 Göttingen, Telefon (0551) 39-4144
E-Mail: tobias.brandenberger@phil.uni-goettingen.de
Internet: www.romanistik.uni-goettingen.de