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Presseinformation: CETREN: „Die Politik des Neuen“ steht im Mittelpunkt

Nr. 18/2013 - 28.01.2013

BMBF fördert transregionales Forschungsnetzwerk an der Universität Göttingen mit 1,2 Millionen Euro

(pug) Die beiden regionalwissenschaftlichen Zentren der Universität Göttingen, das Centre for Modern Indian Studies (CeMIS) und das Centre for Modern East Asian Studies (CeMEAS), erhalten in den kommenden vier Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung eine Förderung in Höhe von 1,2 Millionen Euro. Damit soll unter dem Namen „The CeMIS-CeMEAS Transregional Research Network (CETREN)“ ein transregionales Forschungsnetzwerk aufgebaut werden. Das Netzwerk CETREN wird die wissenschaftliche und institutionelle Zusammenarbeit der beiden bereits etablierten Zentren fördern und die Vernetzung mit den Geistes- und Sozialwissenschaften nachhaltig stärken. CETREN trägt so maßgeblich dazu bei, neue Erkenntnisse in der sozial- und geisteswissenschaftlichen Forschung durch vergleichende Perspektiven zu gewinnen.

Im Mittelpunkt steht das Thema „The Politics of the New“, das sich kritisch mit dem Begriff des „Neuen“ auseinandersetzt. „Jede Generation glaubt, dass vor ihren Augen eine völlig neue Welt entsteht. CETREN wird untersuchen, wie verschiedene Handlungsmuster und Deutungen des ,Neuen‘ sowohl im historischen als auch im regionalen Vergleich übereinstimmen beziehungsweise sich widersprechen“, sagt Projektleiterin Prof. Dr. Srirupa Roy vom CeMIS. Die Ziele von CETREN sollen mithilfe zweier Pilotprojekte erreicht werden. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften und der Universität Göttingen beschäftigen sich im ersten Pilotprojekt „The Politics of Secularism and the Emergence of new Religiosities“ mit dem Verhältnis von Säkularisierung und Religion in Indien, China und Europa. Im zweiten Pilotprojekt „Entrepreneurial Citizenship: New Economies and the Respatialisation of Citizenship in China, India and Europe“ wird erforscht, welchen Einfluss neue Wirtschaftsordnungen und transnationales Unternehmertum auf Nationalstaaten sowie soziale Lebens- und Wirtschaftsräume in China, Indien und Europa ausüben.

Neben den Pilotprojekten veranstaltet CETREN einen jährlichen Wettbewerb, der transregionale Projekte in Göttingen fördern soll. So erhalten Wissenschaftler den Anreiz, ihre Forschungsinteressen auf neue Weltregionen und vergleichende, transregionale Ansätze auszuweiten. Die Organisatoren erhoffen sich neue Forschungskooperationen durch internationale Workshops, Vortragsreihen, Konferenzen und eine gute Netzwerkarbeit. So soll das Potential von transregionaler Forschung innerhalb der Universität bekannt und Forschungsergebnisse von CETREN national und international zugänglich gemacht werden.

Kontaktadressen:
Dr. Holk Stobbe (Koordinator CeMIS)
Georg-August-Universität Göttingen
Centre for Modern Indian Studies (CeMIS)
Waldweg 26, 37073 Göttingen, Telefon (0551) 39-19636 / -19810
E-Mail: cemis@uni-goettingen.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/131257.html

Katja Pessl, M.A. (Koordinatorin CeMEAS)
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät – Ostasiatisches Seminar
Centre for Modern East Asian Studies (CeMEAS)
Heinrich-Düker-Weg 14, 37073 Göttingen, Telefon (0551) 39-21280
E-Mail: cemeas@uni-goettingen.de
Internet: www.cemeas.uni-goettingen.de