Presseinformation: Globale Erfahrungen und Repräsentation des Siebenjährigen Krieges

Nr. 115/2009 - 11.06.2009

Historiker Prof. Dr. Marian Füssel hält Antrittsvorlesung an der Philosophischen Fakultät

(pug) Der Historiker Prof. Dr. Marian Füssel hält am Mittwoch, 17. Juni 2009, seine Antrittsvorlesung an der Philosophischen Fakultät der Universität Göttingen. Unter dem Titel „Die Kultur des Ereignisses“ spricht er dabei über „Globale Erfahrungen und Repräsentationen des Siebenjährigen Krieges (1756 bis1763)“. Im Oktober vergangenen Jahres wurde er an die Georg-August-Universität auf eine Juniorprofessur für die Geschichte der Frühen Neuzeit mit besonderer Berücksichtigung der außereuropäischen Geschichte berufen. Die Veranstaltung findet in der Aula am Wilhelmsplatz statt und beginnt um 16.15 Uhr.

Der Siebenjährige Krieg war ein Weltkrieg des 18. Jahrhunderts: Von Europa und Nordamerika, über Afrika und die Karibik bis nach Indien spannten sich die Schauplätze eines Konflikts, in dem Großbritannien und Frankreich um die Vorherrschaft in den Kolonien sowie Preußen und Österreich um den Besitz Schlesiens kämpften. Aus der Perspektive einer neuen Kulturgeschichte wird Prof. Füssel in seinem Vortrag Erfahrungen, Repräsentationen und Erinnerungen der militärischen Ereignisse im globalen Zusammenhang betrachten.

Marian Füssel (Jahrgang 1973) studierte Geschichte, Philosophie und Soziologie an der Universität Münster. Nach Abschluss seines Studiums war er dort am Sonderforschungsbereich „Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme vom Spätmittelalter bis zur Französischen Revolution“ tätig. Mit einer Arbeit zum Thema „Gelehrtenkultur als symbolische Praxis. Rang, Ritual und Konflikt an der Universität der Frühen Neuzeit“ wurde er 2004 promoviert. Anschließend lehrte und forschte er am Historischen Seminar der Universität Münster. Im Jahr 2008 folgte Dr. Füssel zunächst einem Ruf auf eine Juniorprofessur für Kulturgeschichte am International Graduate Center for the Study of Culture der Universität Gießen, im Herbst desselben Jahres wechselte er an das Göttinger Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte.

Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Globalgeschichte des Krieges, die Kulturgeschichte des Militärs des 17. und 18. Jahrhunderts sowie die Universitäts-, Wissenschafts- und Studentengeschichte der Frühen Neuzeit. Weitere Schwerpunkte bilden die Geschichte der Gewalt, der Medien und der symbolischen Kommunikation, das Zeitalter der Aufklärung sowie die Geschichte der Historiographie und die Theorie der Geschichte.

Hinweis an die Redaktionen:
Ein Foto von Prof. Dr. Marian Füssel kann in der Pressestelle angefordert werden.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Marian Füssel
Georg-August-Universität Göttingen, Philosophische Fakultät, Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte
Telefon (0551) 39-4652
E-Mail: Marian.Fuessel@phil.uni-goettingen.de