Presseinformation: Ausländische Wissenschaftler zu Gast in Göttingen

Nr. 49/2011 - 16.03.2011

Stipendiaten aus Frankreich, Bangladesh und Indien forschen an der Fakultät für Chemie

(pug) An der Fakultät für Chemie der Universität Göttingen sind zurzeit mehrere Gastwissenschaftler aus Europa und Asien tätig. Ihre Aufenthalte werden von der Alexander von Humboldt-Stiftung beziehungsweise dem Promotionsprogramm „Catalysis for Sustainable Synthesis“ unterstützt.

Dr. Jérôme Clerc forscht mit einem Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung im Arbeitskreis von Prof. Dr. Lutz F. Tietze am Institut für Organische und Biomolekulare Chemie. Dr. Clerc studierte an der Universität Aix-Marseille III und an der Universität Louis Pasteur Strasbourg (beide Frankreich), promoviert wurde er anschließend am Max-Planck-Institut für Molekulare Physiologie in Dortmund. Während seines Aufenthaltes in Göttingen arbeitet er an der Entwicklung mehrstufiger, effizienter und umweltfreundlicher Reaktionen zum Aufbau von Naturstoffen, die möglicherweise in der Krebsbehandlung Verwendung finden können.

Prof. Dr. Tapan Kumar Saha von der Jahangirnagar-Universität in Dhaka (Bangladesh) ist für die Dauer von insgesamt 18 Monaten als Georg Forster-Forschungsstipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Franc Meyer am Institut für Anorganische Chemie. Prof. Saha führt in Göttingen umfangreiche Untersuchungen zum Abbau von organischen Farbstoffmolekülen durch. Diese Arbeit ist von Bedeutung für die Entwicklung robuster Methoden zur Reinigung von Abwässern der Textil- und Farbstoffindustrie. Die Behandlung solcher Industrieabwässer ist eines der drängenden Umweltprobleme in Bangladesh.

Dr. Chepuri Venkata Ramana vom National Chemical Laboratory in Pune (Indien) ist für fünf Monate ebenfalls in der Arbeitsgruppe von Prof. Meyer tätig; zugleich ist er Gastwissenschaftler im Promotionsprogramm „Catalysis for Sustainable Syntheses“. Sein Aufenthalt in Göttingen wird durch ein Raman Research Fellowship des indischen Council of Scientific and Industrial Research gefördert. Dr. Ramanas Arbeit zielt darauf ab, neue und beschleunigte Synthesemethoden als Werkzeuge für die effiziente und nachhaltige Herstellung kleiner Moleküle zu entwickeln. In Göttingen untersucht er gemeinsam mit Mitarbeitern der Gruppe von Prof. Meyer, wie sich geeignete Substrate in aufeinander folgenden Reaktionskaskaden umsetzen lassen.

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