Provenienzrecherche: Zwei Forschungsprojekte werden gefördert

10.06.2009

Verdächtige Buchtitel in Bibliotheksbeständen werden untersucht

Aus einem speziell aufgelegten Fonds des Kulturstaatsministeriums werden zwei Göttinger Forschungsprojekte zur sogenannten Provenienzrecherche gefördert: Dabei geht es um die systematische Ermittlung von NS-Raub- und Beutegut im Bestand der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) sowie im Bestand der Bibliotheken des Seminars für Deutsche Philologie und des Skandinavischen Seminars und deren öffentliche Dokumentation. Im Rahmen der beiden Vorhaben sollen zudem die Rückgabe unrechtmäßig erworbener Bücher vorbereitet und durchgeführt werden. Bewilligt wurden die Fördermittel vom Institut für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

Das Projekt „Ermittlung und Restitution von NS-Raubgut der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen“ wird über einen Zeitraum von einem Jahr mit 30.000 Euro gefördert. Die SUB unterstützt das Projekt mit Eigenleistungen im selben Umfang. Weitere Informationen können im Internet unter www.sub.uni-goettingen.de/ns_raubgut/ abgerufen werden.

Das Projekt „Identifikation und Offenlegung von möglichen NS-Raub- und Beutegut in der Seminarbibliothek“ wird über einen Zeitraum von einem Jahr mit rund 67.000 Euro gefördert. Weitere Informationen sind im Internet unter www.uni-goettingen.de/de/114740.html abrufbar.