Presseinformation: Mini-Magnete, Membranen und Wirkstoffforschung

Nr. 23/2012 - 09.02.2012

Alexander von Humboldt-Stiftung fördert vier Gastwissenschaftler an der Fakultät für Chemie

(pug) Gleich mehrere indische Gastwissenschaftler sind derzeit mit ihren Forschungsprojekten an der Fakultät für Chemie der Universität Göttingen tätig. Unterstützt werden ihre Aufenthalte von der Alexander von Humboldt-Stiftung.

Dr. Pampa Guha Mukherjee ist seit August 2011 für zwei Jahre als Postdoktorandin im Arbeitskreis von Prof. Dr. Franc Meyer am Institut für Anorganische Chemie tätig. Ihr Thema ist der molekulare Magnetismus. Durch gezielte Synthese möchte sie komplexe chemische Verbindungen so maßschneidern, dass sie spezifische magnetische Eigenschaften haben. Solche Magnete im Nanometer-Maßstab könnten wichtig für die Entwicklung zukünftiger Quantencomputer und für Datenspeicher mit hoher Leistungsdichte sein.

Ebenfalls für zwei Jahre in Göttingen zu Gast ist Dr. Samit Guha. Er gehört seit November 2011 dem Arbeitskreis von Prof. Dr. Ulf Diederichsen am Institut für Organische und Biomolekulare Chemie an. In seinem Projekt geht es um Peptide, kleine Eiweißmoleküle, die unter anderem bei der Regulation und Weiterleitung von Signalen eine biologisch wichtige Funktion haben. Ihm geht es um die Herstellung künstlicher Peptide, deren Struktur und Eigenschaften gut verstanden sind und Wissenschaftlern helfen sollen, die biologischen Mechanismen in und an Membranen zu verstehen und gegebenenfalls zu manipulieren. Dies ist auch beim Transport pharmazeutischer Wirkstoffe in Zellen wichtig.

Am Institut für Organische und Biomolekulare Chemie ist außerdem der Arbeitskreis von Prof. Dr. Lutz Ackermann angesiedelt. Gleich zwei Stipendiaten der Alexander von Humboldt-Stiftung sind derzeit bei ihm zu Gast: Dr. Vaibhav Pravinchandra Mehta ist für zwölf, Dr. Thirunavukkarasu Vedhagiri Shanmugam für 24 Monate in Göttingen. Beide forschen auf dem Gebiet der Katalysechemie, wobei sie Synthesewege suchen, um Bindungen zwischen Kohlenstoff- und Wasserstoff-Atomen zu funktionalisieren. Verständliche und exakt wiederholbare Herstellungswege zu finden, ist unter anderem in der Entwicklung und Produktion von Wirkstoffen für die Pharmaindustrie von Bedeutung.

Die Alexander von Humboldt-Stiftung fördert Wissenschaftskooperationen zwischen exzellenten ausländischen und deutschen Forscherinnen und Forschern. Ein wichtiger Aspekt der verschiedenen Stipendienprogramme ist die Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Rahmen mehrmonatiger Gastaufenthalte in Deutschland. Die Stipendiaten können dabei ihre Kooperationspartner in Deutschland frei wählen. Die Göttinger Fakultät für Chemie zählt zu den besonders häufig gewählten Standorten ihrer Disziplin.

Kontaktadresse:
Isabel Trzeciok, M.A.
Georg-August-Universität Göttingen
Dekanat der Fakultät für Chemie
Tammannstraße 4, 37077 Göttingen
Telefon (0551) 39-22799, Fax (0551) 39-3087
E-Mail: dekanat@chemie.uni-goettingen.de
Internet: www.chemie.uni-goettingen.de