Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Biophysik vom 23. bis 26. September 2012

17.09.2012

Biophysiker aus aller Welt treffen sich in Göttingen

Wie funktionieren Proteine, die molekularen "Nanomaschinen" der Zelle? Wie kommunizieren Zellen? Was passiert bei der Fotosynthese? Wie kann man einzelne Moleküle beobachten und wie organisieren sie sich selbstständig in der Zellmembran? Um diese und viele weitere aktuelle Fragen an der Schnittstelle zwischen Biologie und Physik geht es auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Biophysik vom 23. bis 26. September 2012 in Göttingen. Wissenschaftler aus aller Welt werden dort ihre aktuellen Forschungsergebnisse präsentieren und neue Herausforderungen in der Biophysik diskutieren.

"Wir freuen uns, dass wir diese bedeutende Tagung mit über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern nach Göttingen holen konnten", so die Kongresspräsidenten Prof. Dr. Helmut Grubmüller vom Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie und Prof. Dr. Andreas Janshoff vom Institut für Physikalische Chemie der Universität Göttingen. Kooperationspartner sind die Deutsche Physikalische Gesellschaft und die Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie. Im Rahmen der Tagung wird auch der "Klaus Arnold Publication Prize" für eine herausragende Publikation verliehen. Mit diesem Preis werden junge Biophysikerinnen und Biophysiker in ihrer weiteren Karriere unterstützt.

"Biophysiker untersuchen Lebensprozesse mithilfe der Gesetze der Physik und physikalischer Messmethoden. Wir möchten komplexe Vorgänge im Detail verstehen, beispielsweise wie sich Zellen stabilisieren und bewegen, wie Enzyme biochemische Reaktionen katalysieren oder wie sich Proteine unerwünscht zusammenlagern und so Erkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer hervorrufen", erklärt Prof. Grubmüller. Dazu arbeiten Biophysiker eng mit Wissenschaftlern anderer Fachgebiete wie der Medizin, Biochemie oder Chemie zusammen. Entsprechend interdisziplinär sind die drei Fachgruppen der Tagung ausgerichtet: "Molekulare Biophysik", "Medizinische Biophysik" und "Membranen, Zellen, Netzwerke".

"Durch die Anwendung biophysikalischer Methoden lernen wir etwas darüber, wie Biomoleküle ihre Aufgaben erfüllen und wie Krankheiten entstehen, falls diese nicht mehr richtig funktionieren. Von diesen Erkenntnissen profitieren auch Biologen und Mediziner. Methodische Fortschritte und deren Anwendungen werden daher ein weiterer Schwerpunkt der Tagung sein", ergänzt Prof. Janshoff. Darüber hinaus widmet sich ein im Rahmen der Tagung veranstaltetes Symposium dem Thema Herzrhythmusstörungen. Wissenschaftler des von der Europäischen Kommission geförderten Exzellenzprojektes EUTrigTreat (www.eutrigtreat.eu) berichten dort über molekulare Ursachen lebensgefährlicher Arrhythmien und neue Methoden zur schonenden Defibrillation – und schlagen so den Bogen von der biophysikalischen Grundlagenforschung zur medizinischen Anwendung.

Das wissenschaftliche Programm und weitere Informationen zur Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Biophysik sind im Internet unter www.biophysical-congress.de zu finden.

Hinweis an die Redaktionen:
Die Tagung findet im Zentralen Hörsaalgebäude (ZHG) der Universität Göttingen am Platz der Göttinger Sieben 5 statt. Journalisten sind zu allen Veranstaltungen herzlich eingeladen.

Kontaktadressen:
Kerstin Aldenhoff
Conventus Congressmanagement & Marketing GmbH
Tel.: +49 172 3516916
E-Mail: kerstin.aldenhoff@conventus.de

Dr. Carmen Rotte
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie
Tel.: +49 551 201-1304
E-Mail: carmen.rotte@mpibpc.mpg.de