Presseinformation: Ideenwettbewerb: Vielfalt fördern

Nr. 238/2012 - 06.12.2012

Universität Göttingen prämiert studentische Ideen zum Austausch verschiedener Erfahrungswelten

(pug) Barrierefrei studieren, Patenschaften zwischen Studierenden mit und ohne Kindern und der Blick in fremde Kulturen: Aus rund 50 Vorschlägen hat die Universität Göttingen die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger ihres Ideenwettbewerbs für Studierende gekürt. Unter dem Motto „Diversität? – Vielfalt fördern!“ haben Studierende ihre Ideen und Wünsche eingesandt. „Die konstant hohe Beteiligung zeigt das große Interesse von Studierenden, ihr Studium nachhaltig mitzugestalten“, so Vizepräsident Prof. Dr. Wolfgang Lücke, Schirmherr des Ideenwettbewerbs. Insgesamt neun Vorschläge wurden prämiert, die besten drei erhielten Geldpreise, die anderen sechs wurden mit Sachprämien ausgezeichnet.

Den ersten Platz und damit 1.000 Euro erhielt der Vorschlag „Individuelle Bedarfserfassung barrierefreier Räume über Stud.IP“ von Till Amelung. Er schlägt vor, dass Studierende mit Behinderung oder chronischer Krankheit über das Anmeldeportal Stud.IP einen Antrag auf Raumänderung ausfüllen können, zum Beispiel auf „rollstuhlgeeignet“ oder „schallarme Akustik“. Großen Wert legt Till Amelung bei seinem Vorschlag auf die Anonymität der Anträge, da die betroffenen Studierenden sich häufig aus Scham oder aus Sorge vor Repressionen nicht für ihre Bedürfnisse einsetzen.

Den mit 750 Euro dotierten zweiten Preis teilen sich Eileen Lehmann und Philip Wilke für ihre Idee „Fachpartnerprogramm: Studium mit Kind“, die den Austausch zwischen Studierenden mit und ohne Kindern fördern soll. Kinderlose Studierende können ihre durch Studium und Elternschaft doppelt belasteten Kommilitonen unterstützen, in dem sie zum Beispiel verpasste Vorlesungsunterlagen nachliefern oder gemeinsam für Klausuren arbeiten. So lernen sie nicht nur eine andere Lebenswelt kennen, sondern sie erhalten für ihr Engagement auch noch einen Nachweis über die ehrenamtliche Tätigkeit. Grundsätzlich böten sich solche Partnerschaften auch für andere Studierendengruppen wie für Studierende mit Behinderungen an, so die Prämierten.

Für die Idee „Fremde Kulturen erleben“ erhielt Christian Zigenhorn den dritten Platz und damit 500 Euro. Er fordert die Universität auf, im regelmäßigen Turnus ein Land in den Mittelpunkt von Vorlesungen, Vorträgen und Kulturveranstaltungen an der Universität zu stellen. Sämtliche Mitglieder der Universität erhalten so die Chance, mehr über die durch ihre Kommilitonen und Kollegen vertretenen Kulturen zu erfahren und diese zu erleben.

Der Ideenwettbewerb für Studierende wird einmal jährlich unter einem wechselnden Motto ausgeschrieben. Er wird von der Beauftragten für Studienqualität, Meike Gottschlich, organisiert. Weitere Informationen sind im Internet unter www.uni-goettingen.de/ideenwettbewerb zu finden.

Kontaktadresse:
Meike Gottschlich
Georg-August-Universität Göttingen – Abteilung Studium und Lehre
Wilhelmsplatz 2, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-4414, Fax (0551) 39-184414
E-Mail: studienqualitaet@uni-goettingen.de
Internet: www.uni-goettingen.de/studienqualitaet