Neues Verfahren zur Messung von Wasserstoff in Metallen entwickelt

27.11.2012

MBM ScienceBridge vermittelt Lizenzvereinbarung für Universität Göttingen mit KirTec GmbH

(pug) Wasserstoffversprödung von Metallen stellt ein großes Problem in der Industrie und im täglichen Leben dar. Sie ist die Hauptursache, wenn hochfester Stahl versagt – dieser ist besonders anfällig für Wasserstoffversprödung. Eine zerstörungsfreie Messung der Wasserstoffversprödung war bisher nicht möglich. Auf der Grundlage einer Erfindung von Prof. Dr. Reiner Kirchheim und seiner Arbeitsgruppe im Institut für Materialphysik an der Universität Göttingen hat die KircTec GmbH ein Messgerät zur Messung von Wasserstoff in Metallen entwickelt. Diese im April 2012 auf der Hannover Messe präsentierte Neuentwicklung ist weltweit das einzige Messgerät, das eine einfache, kontinuierliche und zerstörungsfreie Wasserstoffmessung in Metallen, insbesondere in Stahl, ermöglicht. Das Messverfahren ist durch Patente in Europa und den USA geschützt.

Die Technologietransferorganisation der Universität Göttingen, die MBM ScienceBridge GmbH, vermittelte einen exklusiven Lizenzvertrag zum Deutschen Patent, der der Hochschule durch Einmal- und Lizenzzahlungen insbesondere langfristig eine finanzielle Beteiligung am zu erwartenden Erfolg der Innovation sichert. Neben dem Einsatz im Labor für den Test von Metallen, Schmierstoffen oder Beschichtungsverfahren wird der neu entwickelte Sensor auch als Beobachtungssystem verwendet, um den Wasserstoffgehalt in wichtigen Stahlbauteilen wie beispielsweise Kugellagern, Baustahl, Pipelines oder Ventilen von Wasserstoff-Autos kontinuierlich zu messen.

Die KircTec GmbH ist ein Spezialist in Wasserstofffragen mit Unternehmenssitz in Göttingen. Neben dem Wasserstoffsensor stellt die KircTec GmbH auch Standards mit exaktem Wasserstoffgehalt für die Kalibrierung von Wasserstoff-Analysatoren her. Auch hier besitzt sie aufgrund der hohen Genauigkeit dieser Standards ein weltweites Alleinstellungsmerkmal. Die MBM ScienceBridge GmbH agiert neben ihrer Tätigkeit für die Universität Göttingen als Patentverwertungsagentur innerhalb eines Kooperationsverbundes für insgesamt neun niedersächsische Hochschulen und wissenschaftliche Einrichtungen an den Schnittstellen zwischen Erfindern, Patentanwälten und Industriepartnern.

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