28/05/2011: Armutssichere Rente erst ab zehn Euro Stundenlohn
Die Bundesregierung habe in ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion eingeräumt, dass ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer nur dann eine Rente in Höhe der Grundsicherung im Alter (derzeit 684 Euro monatlich) erzielen könne, wenn er umgerechnet 45 Jahre zu einem Stundenlohn von mindestens zehn Euro arbeite, dies berichtet der Stern auf seinem Onlineportal. Nach Angaben von Linksparteichef Klaus Ernst würde beim gegenwärtigen Lohnniveau inzwischen jeder fünfte Vollzeitbeschäftigte im Alter nicht mehr als 684 Euro monatlich bekommen und sei damit von Altersarmut bedroht.
Sozialexperten warnen schon länger, dass die Zahl der Rentner/innen, die von ihren Alterseinkünften nicht mehr leben können, in den kommenden Jahren dramatisch ansteigen wird (siehe 31.12.2010 und 24.03.2011). Sie können sich dabei auf eine Reihe von Studien berufen, die in der wachsenden Niedriglohnbeschäftigung neben Erwerbslosigkeit eine der Hauptursachen für später nicht existenzsichernde Renten sehen (siehe 02.12.2010 und 18.05.2011).
Quelle: Stern.de vom 28.05.2011