In publica commoda

Presseinformation: Aller Künste Wissenschaft

Nr. 171 - 03.11.2021

Ausstellung präsentiert Sammlung Johann Friedrich von Uffenbachs in Göttinger Kunstsammlung

 

(pug) Bücher, Grafiken, Modelle und viele andere Zeugnisse frühaufklärerischer Neugier machen die Sammlung Johann Friedrich von Uffenbachs (1687 bis 1769) aus. Auf verschiedene Fächer und Institutionen im Laufe der Zeit verstreut, wird sie nun erstmals wieder in ihren ursprünglichen Zusammenhang zurückgeführt und in der Ausstellung „Aller Künste Wissenschaft“ präsentiert. Interessierte können diese vom 6. November 2021 bis 13. Februar 2022 in der Kunstsammlung der Universität Göttingen besichtigen.

 

„Die Sammlung kam als eine der größten Schenkungen des 18. Jahrhunderts an die Universität Göttingen,“ so Dr. Anne-Katrin Sors, Kustodin der Kunstsammlung. Uffenbach reiste häufig durch Europa und führte umfangreiche Tagebücher. Als wohlhabender Privatgelehrter vertiefte er sich in technisch-naturkundliche und künstlerische Themen, sammelte Bücher, Instrumente, Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafik. Aufgrund seiner Begeisterung für alles Technische, Messbare und neu Erfundene experimentierte er gern beim Lernen und Sammeln. Seine Kenntnisse setzte der Frankfurter Patrizier, der in Halle und Straßburg studiert hatte, auch praktisch um: So erneuerte er eine Mainbrücke, führte verschiedene Großfeuerwerke auf, schuf diverse Musiken und eine Oper, stellte Kupferstiche her, erprobte technische Erfindungen und Vieles mehr.

 

Über 8.000 Seiten Reisetagebücher, fünf Bände mit Sitzungsprotokollen seiner in Frankfurt gegründeten gelehrten Gesellschaft sowie zahlreiche Briefe und Manuskripte unveröffentlichter Schriften vermitteln tiefe Einblicke in ein Gelehrtenleben des 18. Jahrhunderts. „Mit Uffenbachs eigenhändig erstellten Katalogen konnten wir die unterschiedlichen Objekte seiner Sammlung in Beziehung setzen und zugleich den ursprünglichen Sammlungszusammenhang rekonstruieren,“ erklärt Dr. Christian Fieseler, Leiter der Spezialsammlungen an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. Uffenbachs komplexes, vielteiliges Arbeitsinstrument vermachte er 1736 der neugegründeten Göttinger Universität.

 

Die Ausstellung in der Kunstsammlung, Weender Landstraße 2, ist jeweils am Wochenende von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Informationen sind unter www.uni-goettingen.de/de/ausstellungen/409384.html zu finden.

 

Kontakt:

Dr. Anne-Katrin Sors

Kuratorin der Kunstsammlung
Universität Göttingen

Nikolausberger Weg 15, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-5093, Fax (0551) 39-22069

E-Mail: anne-katrin.sors@phil.uni-goettingen.de

Internet: www.kunstgeschichte.uni-goettingen.de

 

Dr. Christian Fieseler

Leiter der Spezialsammlungen und Bestandserhaltung
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Papendiek 14, 37073 Göttingen

Telefon: (0551) 39-25280

E-Mail: fieseler@sub.uni-goettingen.de
Internet: https://www.ag-sdd.de/