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Presseinformation: Wie ein kleines Teilchen unser Verständnis des Universums verändert hat

Nr. 84 - 29.06.2022

Zehn Jahre Higgs: Veranstaltungsprogramm an der Universität Göttingen am 4. Juli 2022

 

(pug) Am Montag, 4. Juli 2022, jährt sich die Entdeckung des Higgs-Teilchens am Large Hadron Collider (LHC) zum zehnten Mal. Viele deutsche Universitäten und Institute waren und sind an dieser Forschung beteiligt, darunter auch das II. Physikalische Institut der Universität Göttingen. Mit verschiedenen öffentlichen Vorträgen, einer Ausstellung und einem virtuellen Besuch des Europäischen Kernforschungszentrums CERN erinnert das Institut an die Entdeckung des Higgs-Teilchens, zeigt, was sich seitdem getan hat, und gibt einen Ausblick auf die Zukunft der Teilchenphysik. Die Abendveranstaltung mit dem Titel „Zehn Jahre Gott(verdammt)es Teilchen und der Beginn des LHC Run-3“ beginnt um 18 Uhr in der Fakultät für Physik, Friedrich-Hund-Platz 1, Hörsaal 2.

 

Die Entdeckung des Higgs-Teilchens am CERN in Genf durch die ATLAS- und CMS-Kollaborationen ist eine der wichtigsten wissenschaftlichen Errungenschaften unserer Zeit. Die genaue Vermessung des Higgs-Teilchens und unser daraus resultierendes Verständnis des Universums ist das Ergebnis von mehr als vier Jahrzehnten intensiver Arbeit über Grenzen und viele verschiedene Institutionen auf der ganzen Welt hinweg. Zehntausende Forschende von allen Kontinenten waren beteiligt, darunter auch Göttingerinnen und Göttinger an Experimenten der Beschleuniger LEP am CERN oder Tevatron des Fermilab bei Chicago. Forschende aus Göttingen und von 15 weiteren Instituten Deutschlands bilden den BMBF-Forschungsschwerpunkt ATLAS, der von Prof. Dr. Arnulf Quadt von der Universität Göttingen geleitet wird.

 

Göttinger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tragen seit 2006 zur Analyse der Higgs-Teilchen bei. Sie untersuchen insbesondere die Kopplung zwischen dem Higgs-Teilchen und Top-Quarks, Bottom-Quarks und Tau-Leptonen. Außerdem suchen sie nach Higgs-Paaren, die einen bedeutenden Einblick in die Physik des Universums geben, aber auch sehr rar sind. Daher ist es wichtig, dass der ATLAS-Detektor am LHC voll funktionstüchtig ist – hier trägt Göttingen unter anderem zur Funktionalität und zum Upgrade des Pixeldetektors bei. Die Verarbeitung der aufgezeichneten Datenmengen findet zum Teil im Göttinger Grid-Computing Cluster „GoeGrid“statt. Doch auch mit der Entdeckung des Higgs-Teilchens ist noch lange nicht Schluss: Mit dem dritten Lauf des LHC, der am Dienstag startet, beginnt eine weitere spannende Zeit der Datenanalyse und dem besseren Verständnis des Universums.

 

Weitere Informationen und das gesamte Programm sind unter https://tinyurl.com/Higgs10Goe sowie www.higgs10.de zu finden.

 

Kontakt:

Prof. Dr. Arnulf Quadt und Prof. Dr. Stan Lai

Georg-August-Universität Göttingen

Fakultät für Physik – II. Physikalisches Institut

Friedrich-Hund-Platz 1, 37077 Göttingen

Telefon (0551) 39-27635 und -27650

E-Mail: aquadt@uni-goettingen.de und stan.lai@phys.uni-goettingen.de

Internet: https://uni-goettingen.de/de/mitarbeitende/550261.html