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Presseinformation: Stadtlabor – Wege zur kolonialkritischen Stadt

Nr. 95 - 09.06.2023

Kooperationsprojekt geht in eine neue Runde – Auftakt am 15. Juni 2023 im Alten Rathaus

 

(pug) Am Donnerstag, 15. Juni 2023, startet das neue einjährige Projekt „Stadtlabor – Wege zur kolonialkritischen Stadt“ mit einer Dialogveranstaltung um 19 Uhr im Alten Rathaus. Zum Auftakt sprechen Expertinnen und Experten über Möglichkeiten und Herausforderungen einer kolonialkritischen Erinnerungskultur: Dr. Neekee Chaturvedi (University of Rajasthan, Jaipur/Indien), Tahir Della (Decolonize Berlin), Israel Kaunatjike (OvaHerero-Aktivist und Bildungsreferent) und Inken Kautter (Leiterin des Fachbereichs Kultur, Stadt Göttingen). Moderiert wird die Diskussion von Sarah Böger (Vernetzung Göttingen Postkolonial und Koordinatorin des Stadtlabors). Im Anschluss sind alle Interessierten eingeladen, die neuen Räumlichkeiten des Stadtlabors im Kellergewölbe am Wilhelmsplatz 3 zu begehen und sich bei Getränken, Snacks und Musik auszutauschen.

 

Das Stadtlabor gibt in den kommenden zwölf Monaten Raum für Austausch und das gemeinschaftliche Erkunden von Wegen zu einer kolonialkritischen Stadt Göttingen. Das Projekt will Perspektiven versammeln, Wissen vernetzen und Gedenken gestalten. Neben der Aufarbeitung der Kolonialgeschichte vor Ort möchte das Stadtlabor vor allem anti-kolonialen Widerstand und koloniale Kontinuitäten bis in die Gegenwart sichtbarer machen. Das Projekt setzt dabei auf Partizipation: Alle Menschen in Göttingen sind eingeladen, sich einzubringen und zu beteiligen. Das Stadtlabor wird zu öffentlichen Sammelaktionen von Objekten, Dokumenten und anderen Zeitzeugnissen einladen, um auf dieser Basis ein „offenes Archiv“ aufzubauen. Geschichten, die aktuell noch in Schubladen auf Dachböden und in Kellern liegen, sollen so erforscht und zugänglich gemacht werden. Besonders interessiert sich das Stadtlabor für geschichtliche Spuren und Biografien von Menschen aus ehemals kolonialisierten Gebieten und von anti-kolonialem Widerstand in Vergangenheit und Gegenwart in Göttingen.

 

Die Auftaktveranstaltung findet hybrid auf Englisch und Deutsch mit Übersetzung statt, um Anmeldung unter https://survey.academiccloud.de/index.php/172331?lang=de wird gebeten. Weitere Informationen sind unter https://goettingen-postkolonial.de/stadtlabor/ zu finden.

 

Aktuelle Kooperationspartnerschaften des Projekts sind das Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie, das Institut für Diversitätsforschung und das Centre for Global Migration Studies der Universität Göttingen, die Vernetzung Göttingen Postkolonial, das Entwicklungspolitische Informationszentrum Göttingen (EPIZ), PLEA e.V., das boat people projekt und das Literarische Zentrum Göttingen. Das Projekt wird gefördert durch das Programm „zukunft.niedersachsen“ des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur.

 

Hinweis an die Redaktionen:
Medienschaffende sind am Mittwoch, 14. Juni 2023, um 12 Uhr herzlich zum Pressegespräch in den neuen Räumen des Stadtlabors eingeladen: Tagungs- und Veranstaltungshaus Alte Mensa, Wilhelmsplatz 3, Kellergewölbe (Zugang vom Wilhelmsplatz). Um Anmeldung unter sarah.boeger@uni-goettingen.de wird gebeten.

 

Kontakt:

Sarah Böger

Georg-August-Universität Göttingen

Koordination Stadtlabor

Telefon: (0551) 39-25343

E-Mail: sarah.boeger@uni-goettingen.de

Internet: https://goettingen-postkolonial.de/stadtlabor/