Veranstaltung
"Rot" und "Wut" als assoziierte Ideen im alten Ägypten. Neue Perspektiven der komparativen Sprachwissenschaft und Emotionsforschung
Titel der Veranstaltung | "Rot" und "Wut" als assoziierte Ideen im alten Ägypten. Neue Perspektiven der komparativen Sprachwissenschaft und Emotionsforschung |
Reihe | Farben und Farbigkeit im Alten Ägypten - Vortragsreihe des Seminars für Ägyptologie und Koptologie der Georg-August-Universität Göttingen |
Veranstalter | Seminar für Ägyptologie und Koptologie |
Referent/in | Prof. Dr. Camilla di Biase-Dyson |
Einrichtung Referent/in | Macquarie University, Sydney |
Veranstaltungsart | Vortrag |
Kategorie | Forschung |
Anmeldung erforderlich | Nein |
Beschreibung | Abstract: In der Emotionsforschung schwanken Wissenschaftler zwischen der Darstellung von Emotionen als sozial konstituiert (Relativismus) und der Darstellung von Emotionen als etwas, das von Menschen unabhängig von ihrem kulturellen Hintergrund erlebt wird (Universalismus). Die universalistische Denkweise führt dazu, dass vergleichende Forscher nicht überrascht sind, wenn Kulturen bei der Beschreibung von Emotionen auf ähnliche bildhafte Sprache (wie Metapher und Metonymie) zurückgreifen. Die Verwendung von Farben zur Beschreibung von Emotionen ist ein typisches Beispiel dafür. Das Problem des Relativismus gegenüber der Universalität wird in diesem Fall jedoch doppelt verschärft. Nicht nur Emotionskategorien sondern auch Farbbegriffe sind umstrittene Elemente (Studien in weniger gut dokumentierten Sprachen legen nahe, dass selbst die "grundlegendsten" Farbbegriffe nicht universell sind), und die metaphorische Ladung, die Farbbegriffe tragen, scheint sich ebenfalls entlang kultureller Linien zu unterscheiden. Gibt es überhaupt noch Raum für Universalien? Diese Studie wird sich auf Farbmetaphern in der altägyptischen Sprache im Vergleich zu anderen modernen und alten Sprachen Afrikas und des Nahen Ostens konzentrieren und versuchen, die Beschränkung bei der Beschreibung von Gefühlen auf die Farbe Rot zu erklären. Der Vortrag ist öffentlich und kann in Präsenz oder synchron online besucht werden. Der Besuch ist selbstverständlich kostenfrei. |
Zeit | Beginn: 16.07.2024, 18:15 Uhr Ende: 16.07.2024 , 20:00 Uhr |
Ort |
Kulturwissenschaftliches Zentrum (Heinrich-Düker-Weg 14) PH 20 (Humboldtallee 19/21) |
Kontakt |
Dr. Andreas Effland andreas.effland@uni-goettingen.de |
Externer Link | https://www.uni-goettingen.de/de/686612.html |