Prof. Dr. Anja Seibert-Fohr

Im Rahmen ihrer Forschungstätigkeit beschäftigt sich Prof. Dr. Seibert-Fohr mit Fragen des Völkerrechts (insbesondere europäischer und internationaler Menschenrechtsschutz; internationale Gerichtsbarkeit), sowie mit Fragen des Verfassungsrechts und der Rechtsvergleichung. Habilitiert wurde sie mit der Schrift "Verfassungsrichter: Ihre Funktion und Legitimation in der rechtsstaatlichen Demokratie" an der Juristischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg.

Bis zu Ihrer Berufung nach Göttingen leitete sie am Max Planck Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht (Heidelberg) die Minerva Forschungsgruppe, die sich mit aktuellen Fragen richterlicher Unabhängigkeit aus staatsrechtlicher, rechtsvergleichender und völkerrechtlicher Perspektive beschäftigte. Mit ihrer Forschungsgruppe führte sie von 2008 bis 2010 in Zusammenarbeit mit der OSZE ein Projekt zur Förderung richterlicher Unabhängigkeit in Osteuropa durch. Während ihrer Zeit am Max-Planck-Institut nahm sie außerdem Lehraufträge der Universitäten Heidelberg und Mannheim wahr. In den Jahren 2011-2012 war sie Mitglied der Gründungskommission der Internationalen Akademie Nürnberger Prinzipien. Weiterhin nahm sie Einladungen zu Forschungsaufenthalten an die Georgetown University (2009) und die Cambridge University (2010) wahr.

Promoviert wurde Frau Seibert-Fohr in den Vereinigten Staaten, nachdem sie dort einen Master of International and Comparative Law erworben hatte. Ihre Doktorarbeit erschien unter dem Titel "Prosecuting Serious Human Rights Violations" bei Oxford University Press. Im Jahr 2012 erschien der von ihr herausgegebene Band "Judicial Independence in Transition". Außerdem ist sie Mitherausgeberin des Kommentars "Max Planck Commentary on WTO - Technical Barriers and SPS Measures" und der zweibändigen Festschrift "Coexistence, Cooperation and Solidarity - Liber Amicorum Rüdiger Wolfrum".