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Presseinformation: Auszeichnungen für Lehre und Engagement

Nr. 199 - 11.12.2025

Universität Göttingen ehrt Mitglieder während der Akademischen Jahresfeier

 

(pug) Die Universität Göttingen hat mehrere ihrer Mitglieder für ihr Engagement in Lehre, Forschung und Hochschulpolitik geehrt. „Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern ganz herzlich und bedanke mich für ihr außerordentliches Engagement“, sagte Universitätspräsident Prof. Dr. Axel Schölmerich während der Akademischen Jahresfeier gestern Abend in der Aula am Wilhelmsplatz.

 

Zum fünften Mal verlieh die Universität Göttingen zentrale Preise für besonderes Engagement in der Lehre. In der Kategorie „Veranstaltungen unter 50 Teilnehmende“ im Studienjahr 2024/25 wurden die Psychologinnen Dr. Mira Preis und Lena Waltemate für ihr Modul „Klinische Psychologie und Psychotherapie“ geehrt. Die Jury überzeugte die Verbindung aus innovativen Lehrmethoden, theoretischem Wissen und klinischer Praxis sowie die wertschätzende und praxisnahe Begleitung der Studierenden.

 

Den Preis in der Kategorie „Veranstaltungen über 50 Teilnehmende“ erhielt der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Martin Adam für seine Vorlesung „Increasing Well-Being with AI and Data Analytics“. Hier würdigte die Jury neben dem inspirierenden und motivierenden Lernumfeld das didaktisch zeitgemäß gestaltete Format des Blended Learning, den Einsatz innovativer digitaler Werkzeuge und die praxisorientierten Lernmethoden.

 

Zusätzlich wurde auf Vorschlag des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) erneut der „Sonderpreis der Studierendenschaft für besonderes Engagement“ verliehen. Der Sonderpreis zeichnet besondere Verdienste um die Lehre, deren Rahmenbedingungen und die Interessen der Studierenden sowie besonderes Engagement für Studierende aus. Geehrt wurde Dr. Henrik Brosenne, Studienreferent Informatik im Studiendekanat der Fakultät für Mathematik und Informatik, für seine strukturelle Arbeit in der Anpassung des Lehrangebots sowie die individuelle Unterstützung bei Benachteiligungen, die nach Ansicht der Jury weit über die Erwartungen hinausgehen und bei den Studierenden auf eine besondere Wertschätzung stoßen.

 

Die beiden Lehrpreise für Veranstaltungen sind mit jeweils 2.500 Euro dotiert, der Sonderpreis des AStA ist mit 1.000 Euro dotiert. Die Verleihung der Lehrpreise wird von der Sparkasse Göttingen unterstützt.

 

Für ihre Doktorarbeiten an der Universität Göttingen wurden Dr. Shayan Hundrieser und Dr. Tobias Adler-Bartels mit dem Dissertationspreis des Universitätsbundes Göttingen e. V. ausgezeichnet. Hundrieser entwickelte in seiner Dissertation neue mathematische Methoden des statistischen optimalen Transports zur Analyse von komplexen Daten. Die Arbeit an der Fakultät für Mathematik und Informatik betreute Prof. Dr. Axel Munk. Adler-Bartels rekonstruierte in seiner Dissertation die Radikalisierung des konservativen Denkens in Deutschland im 19. und frühen 20. Jahrhundert historisch-systematisch und profilierte den Ordnungsbegriff des radikalen Konservatismus. Die Arbeit an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät betreute Prof. Dr. Tine Stein. Die beiden Nachwuchswissenschaftler teilen sich den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Preis des Universitätsbundes, der von der AKB Stiftung gefördert wird.

 

Der Göttinger Physiker Prof. Dr. Jens Frahm wurde mit der Universitätsmedaille „Aureus Gottingensis“ geehrt. Die Medaille wird Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderer Weise für die Universität eingesetzt haben. Frahm wird damit für seine Forschung und sein Engagement für den Wissenschaftsstandort Göttingen ausgezeichnet. Seine wissenschaftliche Entwicklung der bildgebenden Magnetresonanztomografie und seine Erfindung des Schnellbildverfahrens FLASH beeinflussten die klinische Nutzung der Magnetresonanztomografie maßgeblich. Als Leiter der Forschungsgruppe Biomedizinische NMR am Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften engagierte er sich in besonderer Weise auch für die Förderung der kommenden Generation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Als Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Universitätsbundes Göttingen e.V. und als Vorstandsmitglied der Georg-August-Universität Göttingen Stiftung bürgerlichen Rechts prägte er außerdem die Entwicklung des Wissenschaftsstandorts Göttingen.

 

Zum zweiten Mal verlieh die Universität Göttingen außerdem im Rahmen des Projekts „Gemeinsam stark: Best-Practice im Patentverbund für Nachhaltige Forschungsverwertung“ (PaNaF) einen Preis für die beste Patentanmeldung 2025. Ausgezeichnet wurden Prof. Dr. Marcus Baum und Aaron Kurda vom Institut für Computerwissenschaften und dem Campus-Institut Data Science für ihre herausragenden Leistungen und Forschungsergebnisse in der von ihnen mit eingebrachten Patentanmeldung „Kugelförmiger Ballon-Roboter, der sich durch Rotation unter der Raumdecke fortbewegt (RoboBalloon)“. Dabei wird ein mit Helium gefüllter Ballon mithilfe eines Motors gezielt an Raumdecken entlang bewegt. Der Ballon kann mit Messinstrumenten ausgestattet werden und lässt sich beispielsweise in der Gebäudeüberwachung oder im Unterhaltungsbereich einsetzen, in Fällen, in denen der Einsatz von Drohnen aufgrund ihrer Konstruktion nicht möglich ist. Der Patentpreis ist mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert.

 

Im Wettbewerb „Impact! – Studieren mit Wirkung“ wurden elf studentische Projekte aus der ersten Wettbewerbsrunde 2025 und neun aus der zweiten geehrt. Darüber hinaus erhielten Dr. Wiebke Bennecke, Fakultät für Physik, und Dr. Sophie Tagnères, Universitätsmedizin Göttingen, ihre Urkunden im Dorothea-Schlözer-Postdoktorandinnenprogramm. Eine weitere Stelle im Dorothea-Schlözer-Postdoktorandinnenprogramm geht an Dr. Sarah Mendes, Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie.