Digitalisierung der Wissensarbeit (DIWA)
Die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft eröffnet neue Chancen für die zukünftige Gestaltung von Arbeitsplätzen, dessen Bedeutung als sog. "digitaler Arbeitsplatz" zunehmend wichtiger wird. So werden Technologien (Anwendungssysteme und Endgeräte) aus dem privaten Umfeld auch am Arbeitsplatz erwartet. Parallel steigt durch den Einsatz neuer Anwendungen und Kommunikationsmedien auch die Menge der im Arbeitsumfeld generierten und zu verarbeitenden Informationen. Unternehmen sind daher an Arbeitsplatzkonzepten interessiert, die es Mitarbeitern ermöglichen, Wissen effizient zu kommunizieren oder den Mitarbeiter beim Filtern von relevanten Daten aus der Informationsmenge zu unterstützen. Zudem werden mitarbeiterseitig neue Arbeitsmodelle, wie z. B. mobiles Arbeiten, gefordert. Um langfristig im digitalen Zeitalter konkurrenzfähig und als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, bedarf es daher neuer Ansätze, um diesen Anforderungen gerecht zu werden.
Zum Adressieren der dargestellten Aufgaben und geänderten Anforderungen werden moderne, individuelle auf die Arbeitsaufgaben zugeschnittene Anwendungssysteme benötigt, welche die Wissensarbeiter in ihren Aufgaben unterstützen, z. B. durch effizientere Kommunikationsmöglichkeiten und unterstützende Informationsverarbeitungsmechanismen. Beispiele hierfür sind Enterprise Social Software Plattformen oder digitale Assistenzsysteme. Ziel des Forschungsschwerpunktes ist die Integration dieser Technologien und Lösungen in die Wissensarbeit von Industrieunternehmen, um hierüber Gestaltungsempfehlungen für die Digitalisierung der Wissensarbeit zu liefern.
Kollaborationsplattformen für die Wissensarbeit
Der Einsatz von Anwendungssystemen zum Unterstützen der Kommunikation und Kollaboration in Unternehmen ist kein neues Phänomen. Bereits seit mehr als zwanzig Jahren werden Groupware-Lösungen für die interne Zusammenarbeit verwendet. Das Erweitern dieser Systeme um Web 2.0- und Social-Software-Funktionalitäten bringt neue umfangreichere Lösungen, sog. Enterprise Social Software Plattformen, hervor. Insbesondere in Großkonzernen kommt eine Vielzahl an Enterprise Social Software Plattformen parallel für verschiedene Zwecke zum Einsatz. Für die Mitarbeiter entsteht hierdurch eine nur bedingt differenzierbare Anwendungslandschaft. Ziel dieses Teilbereiches ist es, die bestehenden Enterprise Social Software Plattformen innerhalb eines Industrieunternehmens zu integrieren und hierüber die Wissensarbeit effizienter zu gestalten.
Digitale Assistenzsysteme
Die aktuelle Digitalisierung der Arbeitsplätze führt momentan zu einer Zunahme an Kommunikationskanälen und -medien und somit zu einem Anstieg der digitalen Informations- und Datenquellen. Bereits jetzt wird es immer schwerer Inhalte zu finden oder auszutauschen sowie ihre Qualität aufrechtzuerhalten. Mit der zunehmenden Digitalisierung wird diese Problematik weiter zunehmen. Eine Möglichkeit, um das zu adressieren sind digitale Assistenten, die proaktiv und auf künstlicher Intelligenz basierend, Inhalte und Informationen für die Nutzer filtern und bereitstellen. Ziel des Teilbereiches ist es, den Einsatz von digitalen Assistenzsystemen in der Wissensarbeit zu untersuchen, um Einsatzszenarien und Gestaltungsempfehlungen für diese Systeme aufzuzeigen.
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Professur für Anwendungssysteme und E-Business
Prof. Dr. M. Schumann
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