Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Mit der 1734 gegründeten SUB Göttingen wurde erstmals das Konzept einer modernen Forschungsbibliothek verwirklicht. Bereits im 18. Jahrhundert baute sie Bestände von nationalem wie internationalem Rang auf, die auch im weiteren Verlauf ihrer Geschichte kontinuierlich gepflegt wurden. Daraus sind der Bibliothek vielfältige Aufgaben auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene erwachsen. Heute ist sie mit einem Bestand von 7,7 Mio. Medieneinheiten eine der größten Bibliotheken Deutschlands.
Zu ihnen zählen 5,7 Mio. Bände, 1,6 Mio. Mikroformen, 35.000 lizensierte elektronische Zeitschriften, 11.000 laufend gehaltene Print-Zeitschriften, 318.000 Karten und Pläne, mehr als 3.100 Inkunabeln, 14.000 Handschriften, 400 Nachlässe sowie umfangreiche digitale Bestände. Rund 5.500 Besucherinnen und Besucher kommen täglich allein in die 1993 eröffnete Zentralbibliothek am Platz der Göttinger Sieben. In verschiedenen Gebäuden bietet die Bibliothek ein differenziertes Angebot an Studien- und Forschungsmöglichkeiten. Das Historische Bibliotheksgebäude beherbergt die wissenschaftshistorischen Sammlungen und Schätze des Kulturerbes der SUB Göttingen, die von dem Göttinger DigitalisierungsZentrum (GDZ) durch moderne Digitaltechnik erschlossen und weltweit zugänglich gemacht werden – so etwa die Göttinger Gutenbergbibel, die zum UNESCO-Weltdokumentenerbe gehört. Der rekonstruierte Bibliothekssaal in der Paulinerkirche, in dem schon Johann Wolfgang von Goethe, Heinrich Heine und die Brüder Grimm arbeiteten, wird als Ausstellungs- und Veranstaltungssaal genutzt. Als weltweit anerkanntes Kompetenzzentrum für die Digitale Bibliothek stellt die SUB Göttingen ihren Nutzerinnen und Nutzern auch weit über Göttingen hinaus vielfältige innovative Services zur Verfügung. Für ihre Leistungen hat sie zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Zusätzlich zur SUB Göttingen bestehen an der Universität 138 Instituts- und Seminarbibliotheken.