Richard Martin Honig
Prägender Göttinger (Straf-)Rechtswissenschaftler
Richard Martin Honig
Prägender Göttinger (Straf-)Rechtswissenschaftler?
7. und 8. Juni 2022
Richard Martin Honig (1890-1981) ist in der Strafrechtswissenschaft vor allem als einer der Wegbereiter der Lehre von der objektiven Zurechnung bekannt. Darüber hinaus umfasst sein Werk Abhandlungen zum Kirchen- und Römischen Recht, türkischsprachige Einführungen in die Rechtswissenschaft und Rechtsphilosophie, Beiträge zum amerikanischen Strafverfahren sowie zum Entwurf eines amerikanischen Strafgesetzbuches.
In der Vielfalt dieser Themen spiegelt sich auch der außergewöhnliche Lebensweg Honigs wider. Honig, seit 1925 Professor in Göttingen, war aufgrund seiner jüdischen Herkunft im Dritten Reich zur Emigration gezwungen, die ihn erst in die Türkei und anschließend in die USA führte. Trotz dieser Erfahrung kehrte Honig in den 1960er Jahren nach Deutschland zurück, wo er 1981 in Göttingen verstarb.
Die Tagung setzt sich zum Ziel, Person und Werk Richard Honigs – 40 Jahre nach seinem Tod – einer umfassenden Würdigung zu unterziehen. Dabei steht nicht nur seine Gegenwartsrelevanz für die heutige Strafrechtsdogmatik im Fokus, sondern es soll auch erstmals Honigs Bedeutung auf anderen Rechtsgebieten (und in anderen Rechtskreisen) gebündelt beleuchtet werden.
Wir laden alle Interessierten ein, an der Tagung teilzunehmen. Die Teilnahme ist kostenfrei; um eine Anmeldung per E-Mail wird gebeten. Wegen geeigneter Unterkünfte für auswärtige Tagungsteilnehmer möchten wir auf folgende Hinweise der Göttingen-Tourismusinformation verweisen.
Wir freuen uns darauf, Sie im Dezember in Göttingen begrüßen zu dürfen,
mit besten Grüßen
Matthias Dölling - Philipp-Alexander Hirsch - Jan Rennicke