Richard Zsigmondy, Chemie (1865 bis 1929)
Richard Zsigmondy (1865 bis 1929) erhielt 1925 den Nobelpreis für Chemie für seinen Nachweis der heterogenen Natur kolloider Lösungen und die von ihm angewandten Methoden der Kolloidchemie. Zsigmondy war von 1908 an bis zu seinem Tod 1929 Direktor des Instituts für anorganische Chemie an der Universität Göttingen. Kolloide sind Substanzen mit gelartiger Form wie Stärke, Gelatine und Eiweiß. Mithilfe des gemeinsam mit dem Physiker H. F. W. Siedentopf entwickelten Spalt-Ultramikroskop brachte Zsigmondy den experimentellen Nachweis für den atomaren Aufbau der Materie. Am Göttinger Institut wurden im Rahmen dieser Forschungen Membranfilter entwickelt, mit denen sich Kolloide trennen ließen.
Hinweis:
Der folgende Link führt zu einem Text der Ausstellung „Göttinger Nobelpreiswunder“ von 2002. Der Nobelpreis für Chemie 2014 des Göttinger Wissenschaftlers Prof. Dr. Stefan W. Hell ist in der Gesamtdarstellung der Nobelpreise deshalb noch nicht berücksichtigt. Auch der Nobelpreis für Medizin 2013 des in Göttingen geborenen Alumnus der Georg-August-Universität Prof. Dr. Thomas Südhof nicht.