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Laborgeräte von A-Z



abdampfschale-übersicht

Abdampfschale
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Beschreibung Video
Eine Abdampfschale ist eine dünnwandige Schale aus Porzellan oder Keramik (auch Porzellanschale genannt) und wird zum Erhitzen von Lösungen genutzt. Ihre besonders flache und halbtiefe Bauform ermöglicht ein schnelles Verdunsten der erhitzten Flüssigkeit.


Um Verwechslungen zu vermeiden: Eine Abdampfschale ist dünnwandiger als eine Reibeschale. Daher darf sie erhitzt werden.


Zum Erhitzen von Flüssigkeiten in der Abdampfschale über der Brennerflamme soll diese auf einem Dreifuß platziert werden.

Becherglas-übersicht

Becherglas
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Ein Becherglas ist ein einfaches, zylindrisches Glasgefäß mit einem flachen Boden und einem gebördelten Rand inkl. Ausguss.
Durch seine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten zählt das Becherglas zu den meist genutzten Glasgeräten im Laboralltag.


Es findet z.B. Verwendung beim Auffangen oder Vermischen von Flüssigkeiten. Ebenso kann das Becherglas hilfreich beim Ansetzen von Lösungen sein, da der Inhalt aufgrund der großen Öffnung problemlos mittels Glasstab oder Rührfisch gerührt werden kann.
Als Material für Bechergläser wird meistens das Borosilikat-Glas verwendet, was sehr beständig gegen Hitze und die meisten Chemikalien ist.


Folglich ist z. B. das Erhitzen einer Flüssigkeit im Becherglases mittels Gasbrenner (hier auf einem Dreifuß platziert) oder Magnetrührer kein Problem.
Beim Erhitzen muss darauf geachtet werden, dass ein Siedeverzug vermieden wird.
Dafür muss die Flüssigkeit im Becherglas entweder mit einem Rührfisch samt Magnetrührer oder mittels Glasstab kontinuierlich durchmischt werden.
Ebenfalls ist der Einsatz von Siedesteinen möglich (siehe Bild).


Blasenzähler-übersicht

Blasenzähler
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Ein Blasenzähler wird zur Bestimmung der Stärke und/oder zur Kontrolle eines Gasstroms genutzt.


Der Blasenzähler ist meist mit Paraffinöl gefüllt, da dieses inert gegenüber den meisten Gasen ist.
Außerdem wird durch die hohe Viskosität des Öls die Blasenbildung besser kontrolliert.Die Schläuche werden am Blasenzähler mittels Schlauchschellen fixiert.
Das Gas wird in das Einleitungsrohr geleitet, sodass es das Öl durchströmen muss.


Büchner-übersicht

Büchnertrichter / Porzellannutsche
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Der Büchnertrichter (oder auch Porzellannutsche genannt) wird für die präparative Filtration in Kombination mit einer Saugflasche verwendet.


Die Porzellannutsche wird mit einem Gummikonus versehen und auf den Büchnertrichter gesetzt.


Der Vakuumvorstoß der Saugflasche (Beschriftung) wird per Gummischlauch mit der Vakuumpumpe verbunden. Der Schlauch wird dabei nicht gesichert.



Ein passendes Rundfilterpapier wird in die Porzellannutsche gelegt.
Der Rundfilter muss:

  • bei Bedarf zugeschnitten werden
  • alle Poren verdecken
  • flach aufliegen, indem er mit dem Lösungsmittel (hier Wasser) angefeuchtet wird.




Filtration einer Suspension
Der Vakuumhahn wird geöffnet, sodass das Filterpapier ange sogen wird. Anschließend wird die Suspension hinzugegeben. Der gebildete Filterkuchen hat eine zusätzliche Filterwirkung.


Zum Waschen des Filterkuchens wird der Gummischlauch bei laufender Pumpe abgezogen und die Waschlösung auf den Filterkuchen gegeben. Durch das erneute Anlegen von Vakuum wird die Waschlösung abgesogen.

Der erhaltene Filterkuchen kann auf ein Uhrglas oder eine Petrischale gestürzt und das feuchte Filterpapier abgehoben werden. Der erhaltene Filterkuchen wird weiterverarbeitet, z.B. Trocknen.


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Bürette
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Eine Bürette wird bei einer Titration verwendet. Mittels der Bürette kann eine genaue Menge an Maßlösung zu einer Probelösung hinzugegeben werden. Hierbei erfolgt die exakte Dosierung durch Drehen des Hahns.
Die Bürette muss immer senkrecht, im Idealfall mit Hilfe eines Bürettenhalters, eingespannt werden.


Um eine Bürette mit der Maßlösung zu befüllen muss zunächst der Hahn geschlossen werden.
Es ist darauf zu achten, dass keine Luftblasen in der Bürette vorhanden sind.
Die Bürette wird mit Hilfe eines Trichters gefüllt, bis die Maßlösung über der Skala steht. Dann wird durch das Öffnen des Hahns so viel Maßlösung abgelassen, bis der Füllstand den Skalenwert „0“ (Null) erreicht hat.


Bei einer Titration ist das genaue Ablesen des Volumens der Maßlösung entscheidend.
Hierzu ist neben der Skalierung ein farbiger Streifen (Schellbach-streifen) auf der Rückseite der Bürette.
Durch Lichtbrechung kommt es am unteren Ende des Meniskus zu einer Verengung des Schellbach-streifens und es werden zwei Spitzen sichtbar, in deren Mitte abgelesen wird.


Weiterhin ist darauf zu achten, dass sich die Augenhöhe beim Ablesen stets auf Höhe des Flüssigkeitsstandes befindet, um ein waagerechtes Ablesen zu gewährleisten.
Ist die Maßlösung nicht klar und die Verengung des Schellbachstreifens nicht deutlich sichtbar, wird das Volumen jeweils an der höchsten Stelle des Flüssigkeitsmeniskus abgelesen.


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Bürettenhalter
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Der Bürettenhalter ist ein Hilfsmittel zur Befestigung einer Bürette.
Er dient dazu, dass die Bürette immer senkrecht eingespannt ist.
Der Bürettenhalter wird an einem Stativ befestigt.


Der Bürettenhalter wird mit dem Zeigefinger und Daumen so geöffnet, dass die Bürette eingespannt werden kann.
Die Bürette wird befestigt (eingespannt), indem sie zwischen den geöffneten Gummirollen positioniert wird.
Anschließend wird der Halter vorsichtig geschlossen und die Bürette ist nun zur Benutzung bereit.


Links: Eine komplett aufgebaute Apparatur einer Bürette mit Bürettenhalter.
Rechts: Sollte einmal kein Bürettenhalter im Labor zur Ver-fügung stehen, so kann die Bürette, wie hier dargestellt, auch vorsichtig mittels Stativklemme befestigt werden.


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Destillationsbrücke
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Eine Destillationsbrücke wird als Produktkühler in Destillationen eingesetzt. Sie besteht aus einem Claisen-Aufsatz, einem Liebigkühler und einem Vakuumvorstoß.


Der Claisen-Aufsatz dient als Verbindung zwischen Proben-gefäß und Liebigkühler.
Wie hier abgebildet wird der Claisen-Aufsatz an den Schliff-verbindungen geklammert und gesichert.


Soll die Temperatur bei der Destillation kontrolliert werden, so wird ein Thermometer am Claisen-Aufsatz befestigt. Das Reservoir des Thermometers muss dabei unter dem Eingang des Liebigkühlers liegen.


Das Thermometer kann mit Hilfe eines Quickfits (siehe Bild) oder eines Schliffs mit der Apparatur verbunden werden.
Beide Varianten können auch bei einer Destillation im Vakuum genutzt werden.


Der Liebigkühler dient der Kühlung des Destillats. Dazu wird das Kühlwasser nach dem Gegenstromprinzip angeschlossen.


Der Vakuumvorstoß befindet sich am Ende des Liebigkühlers.
Bei einer Destillation unter Normaldruck kann ein Rundkolben zum Auffangen des Destillats an den Schliff angeschlossen werden.


Bei der Vakuumdestillation wird eine Vakuumpumpe mittels Vakuumschlauch an den Vakuumvorstoß angeschlossen.
Durch die Verwendung einer Destilla-tionsspinne können unterschiedlichen Fraktionen aufgefangen werden ohne die Apparatur belüften zu müssen.
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Dreifuß
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Ein Dreifuß wird beim Arbeiten mit einem Gasbrenner verwendet.

Als Auflage für Reaktionsgefäße wird ein Drahtnetz auf dem Dreifuß platziert.
Das Drahtnetz ist mit einer dünnen feuerfesten Keramikfaser beschichtet, wodurch es zu einer gleichmäßigen Wärmeverteilung kommt.

Das Reaktionsgefäß wird mittig auf dem Drahtnetz positioniert.

Bei der Verwendung eines Tiegels wird ein Tondreieck auf dem Dreifuß platziert.
Dieses Tondreieck ist aus Metalldrähten und drei Röhrchen aus Ton aufgebaut Die Tonröhrchen ermöglichen eine gleichmäßige Wärmeverteilung und gleichzeitig schützen sie den Draht vor Verformungen.
Der Tiegel wird anschließend in das Tondreieck eingehängt

Der Brenner wird unterhalb vom Dreifuß mit dem Gasanschluss so platziert, dass er bei Bedarf leicht zugänglich ist und einfach verschoben werden kann.

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Erlenmeyerkolben
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Ein Erlenmeyerkolben ist ein Glas-gefäß mit einem flachen Boden und einem nach oben hin enger werdenden Hals.
Sie bieten sich besonders bei Reaktionen an, bei denen mit der Hand geschwenkt werden muss, da aufgrund der Bauform die Spritzgefahr minimiert werden kann.
Ein Anwendungsgebiet ist daher z.B. die Titration.


Bei einer Titration wird der Erlenmeyerkolben bei Zugabe der Maßlösung leicht geschwenkt, so dass sich Proben- und Maßlösung gut mischen.
Hierbei verhindert die Form des Kolbens ein Herausspritzen der Lösung.


Des Weiteren werden Erlenmeyer-kolben bei Reaktionen mit Gasent-wicklung genutzt.
Das entstandene Gas kann über ein Glasrohr (Gasableitungsrohr) abgeleitet werden.


Darüber hinaus gibt es auch Erlenmeyerkolben mit Schliff, welche mittel Stopfen verschlossen werden können.


Der Stopfen kann mittels einer Klemme (HWS-Klemme, links oder Keck-Klemme aus Kunststoff, rechts) gesichert werden.

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Exsikkator
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Ein Exsikkator dient zum Trocknen von Reaktionsprodukten mit Hilfe eines Trocknungsmittels.
Manche Exsikkatoren bestehen aus dickwandigem Glas, so dass zur schnelleren Trocknung evakuiert werden kann Ein aufgesetzter Hahn ermöglicht das Be- und Entlüften des Exsikkators.
Das Trocknungsmittel (z.B. Kieselgel, Calciumchlorid, Paraffin oder Phosphorpentaoxid nimmt restliche Feuchtigkeit auf.

Vor Verwendung des Exsikkators wird das Reservoir mit Trocknungsmittel (hier CaCl 2 gefüllt und räumlich durch eine Siebplatte getrennt.
Auf der Siebplatte kann nun die Probe platziert werden.

Die zu trocknende Probe wird in einem geeigneten Gefäß (z.B. Uhrglas, Petrischale) auf der Siebplatte platziert.
Beim Trocknen von mehreren Substanzen gleichzeitig sollte die Probe mit gelöcherter Aluminiumfolie abgedeckt werden.
Zum Schließen und Öffnen des Exsikkators wird, bei geöffnetem Hahn, der Deckel vorsichtig seitlich verschoben.
Es ist darauf zu achten, dass immer genügend Exsikkatorfett auf den Flächen aufgetragen ist.

Um den Exsikkator zu evakuieren, wird er am Hahn über einen Vakuumschlauch mit der Vakuumpumpe verbunden.
Der Schlauch wird dabei nicht gesichert Der Hahn wird geöffnet und der Exsikkator evakuiert.

Der Hahn wird nach kurzer Zeit wieder geschlossen, der Vakuumschlauch entfernt und das gewünschte Produkt getrocknet.

Soll die getrocknete Substanz entnommen werden, so muss der Exsikkator zunächst belüftet werden.
Dazu wird das Ventil sehr langsam geöffnet bis kein Zischen mehr zuhören ist.
Anschließend kann der Deckel des Exsikkators durch Schieben vorsichtig geöffnet werden.

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Filterpapier
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Filterpapiere werden bei der Stofftrennung oder bei der Papierchromatographie eingesetzt.
Häufig verwendet werden Papierfilter mit einer Porengröße von 4-7 µm für mittelfeine Niederschläge (Qualität 3 hw).


Ist bei präparativen Arbeiten der Rückstand von Interesse, so wird ein Rundfilter in einer Porzellannutsche verwendet, da der Filterkuchen leicht entnehmbar ist.
Zu große Filter können beliebig zugeschnitten werden.


Ist bei präparativen Arbeiten das Filtrat von Interesse wird ein Faltenfilter verwendet.
Dieser wird in einem Glastrichter platziert.
Die große Filterfläche sorgt für eine schnellere Filtration.


Ist im Labor kein Faltenfilter vor-handen, kann ein Rundfilter nach dem abgebildeten Schema gefaltet werden.
Im sechsten Schritt wird der bereits gefaltete Filter umgestülpt und kann nun verwendet werden.


Bei analytischen Arbeiten werden Spezialfilter verwendet. Diese besitzen einen definierten Ascheanteil und werden mit dem Rückstand verascht. Der Ascheanteil ist auf der Verpackung nachzulesen.
Die Porengröße ist feiner als bei präparativen Rundfiltern. Der Spezialfilter wird mit einem Schnelllauftrichter verwendet und benötigt eine besondere Falttechnik.


Ein wichtiger Aspekt der korrekten Verwendung eines Analysen-trichters ist die korrekte Faltung. Hierfür wird der Filter im 1. Schritt mittig gefaltet.
In Schritt 2 muss der Filter leicht schräg gefaltet werden, sodass die untere Lage hervorragt (Schritt 3).
Damit der Filter komplett anliegt, wird in Schritt 4 die obere Falz zweimal eingerissen, wodurch ein weicherer Übergang zwischen den beiden Lagen entsteht.

Filtertiegel-übersicht

Filtertiegel
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Ein Filtertiegel wird unter Vakuum für analytische Filtrationen verwendet.
Die Filtertiegel sind mit Glasfrittenfiltern verschiedener Porengrößen ausgestattet.
Mit Porengrößen unter 2 μm können feinere Rückstände gefiltert werden als bei Verwendung eines Porzellansaugtrichters (Filterpapier).

Zum Filtern mit Glasfritten werden folgende Komponenten benötigt: Gummidichtungen, ein Tiegelvorsatz und ein Filterkolben.

Die Gummidichtung wird auf den Filterkolben gelegt.
Die Gummidichtung wird auf den Filterkolben gelegt.

Die zweite Gummidichtung wird wie in der Abbildung gezeigt auf den Tiegelvorsatz gelegt.

Schließlich wird der Filtertiegel in die Gummidichtung eingesetzt.

Wenn der Filtertiegel aufgesetzt ist, muss seine Unterkante über die Gummidichtung hinausragen. Nur dann kommt das Filtrat nicht mit der Gummidichtung in Berührung.

Die Saugflasche kann nun an das Vakuum angeschlossen werden und die Filtration kann beginnen.

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Filtriergestell
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Das Filtriergestell ist eine Halte-vorrichtung für Trichter, die bei einer Filtration verwendet wird. Das Filtriergestell sorgt dafür, dass die Trichter immer senkrecht hängen.
Der Glastrichter wird in einem Filtriergestell platziert. Dabei ist darauf zu achten, dass immer ein passendes Auffanggefäß unter dem Trichter steht.


Das Ende des Trichters muss immer unterhalb des Gefäß-randes platziert sein, darf jedoch nicht in das Filtrat eintauchen.


Da das Filtriergestell aufgebaut sehr viel Platz einnimmt, befindet es sich in Einzelteilen im Laborschrank.


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Gasbrenner
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Der Gasbrenner wird umgangs-sprachlich auch als Bunsenbrenner bezeichnet und dient zum Erhitzen und Verbrennen von Chemikalien.


Vor dem Gebrauch des Gas-brenners wird ein Gasschlauch an die Gasversorgung und den Gasbrenner angeschlossen.
Dieser muss mittels Schlauchschellen gesichert werden.
Mit Hilfe der Luftzufuhr und des Drosselventils kann die Funktion des Gasbrenners beeinflusst werden.


Vor dem Entzünden des Bunsen-brenners werden die Rädchen des Drosselventils und der Luftzufuhr geschlossen.
Anschließend wird der Gashahn geöffnet und die Feuerquelle an den Schlot gebracht.
Nun wird durch das Öffnen des Drosselventils der Brenner entzündet.


Über das Rädchen der Luftzufuhr kann die Flammentemperatur reguliert werden.
Es wird zwischen leuchtender Flamme (links) und rauschender Flamme (rechts) unterschieden.


Zum Löschen des Brenners werden erst die Luftzufuhr, dann das Drosselventil und schließlich der Gashahn geschlossen.
Die Flamme wird dann ausbrennen gelassen.
Anschließend wird die Luftzufuhr erneut leicht geöffnet, damit sich die Gewinde beim Abkühlen nicht verkanten.


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Gaswaschflasche
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Eine Gaswaschflasche, auch Waschflasche genannt, wird zur physikalischen oder chemischen Reinigung von Gasen verwendet.
Hierzu kann die Waschflasche gefüllt mit einem passenden Absorptionsmittel (chemische Reinigung) oder ungefüllt (physikalische Reinigung) verwendet werden.


Bei der Verwendung eines Absorptionsmittels (chemische Reinigung) ist auf die richtige Strömungsrichtung des Gases zu achten.
Das Gas wird immer durch das Einleitungsrohr (rote Pfeile) in das Absorptionsmittel geleitet.


Um einen Rückfluss des Absorptionsmittels zu verhindern wird eine ungefüllte Waschflasche (physikalische Reinigung) als Sicherheitsflasche zwischen die Apparatur und gefüllte Waschflasche geschaltet.
Die Sicherheitsflasche muss immer spiegelverkehrt angeschlossen werden.


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Hahnküken
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Ein Hahnküken ist eine leicht konisch zulaufender Absperrkörper für Hähne. Dabei muss das Hahnküken mittel Unterlegscheibe, O-Ring und Schraubkappe gegen das Herausfallen gesichert werden.
Es gibt die Hahnküken in verschiedenen Größen und es wird zwischen Hahnküken aus Glas und aus Teflon unterschieden.


Hahnküken aus Glas dürfen nur in geschliffenen Hähnen verwendet werden und müssen vorher mittel Schlifffett gefettet werden.
Steht das Hahnküken waagerecht, so ist der Hahn geschlossen und steht es senkrecht, so ist der Hahn geöffnet.
Hahnküken aus Teflon dürfen nur in glatten Hähnen verwendet werdet und dürfen nicht gefettet werden.


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Heizrührer
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Der Heizrührer ist ein Magnetrührer mit integrierter Heizfunktion.
Hierbei können Flüssigkeiten in Reak-tionsgefäßen und/oder Heizbädern gerührt und zeitgleich erwärmt werden.


Die Geschwindigkeit, mit der gerührt wird, kann rechts reguliert werden.
Die grobe Einstellung der Temperatur erfolgt über den linken Regler.


Für eine exakte Einstellung der Temperatur des Heizbades wird ein Kontaktthermometer angeschlossen.
Hierbei ist es wichtig darauf zu achten, dass der Temperaturfühler in die Flüssigkeit des Heizbades ragt, jedoch nicht den Boden berührt.


Des Weiteren wird das Kontaktther-mometer an der Rückseite des Heizrührers wie im Bild links dargestellt angeschlossen.


Wird der Heizrührer ohne Kontaktthermometer betrieben, so muss der Thermometeranschluss (links) mit der Verschlusskappe versehen werden, da andernfalls der Heizrührer nicht heizen kann.
Die Temperatur kann nun grob über den Regler eingestellt werden.


Zur kontinuierlichen Durchmischung der Reaktionslösung z.B im Kolben (siehe Bild) und/oder des Heizbades werden Magnetrührstäbchen (Rührfische) verwendet.


Diese sind in verschiedenen Größen und Formen erhältlich.


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Kältebad
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Ein Kältebad dient zur Kühlung von Reaktionen oder zum Herabsetzen der Löslichkeit, zum Beispiel bei einer Umkristallisation.
Zur Temperierung einer Probe wird diese in dem Kältebad so platziert, dass sie von dem Kühlmedium umschlossen ist. Dabei wird sie mittels Stativklemme gesichert.


Je nach benötigter Kühltemperatur werden Kältebäder selbst hergestellt.
Eine Glasschale dient dabei als Gefäß.


Bei einer benötigten Temperatur um 0°C wird ein Gemisch aus gleichen Teilen Eis und Wasser hergestellt.


Für Temperaturen um -20°C wird ein Gemisch aus einem Drittel Natriumchlorid (NaCl) und zwei Dritteln Eis hergestellt.
Das Gemisch muss dabei gut durchmischt werden.


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Kolben
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Ein Rundkolben ist ein Standard-Reaktionsgefäß aus Glas, welches aus einem unteren kugelförmigen Teil mit einem zylindrischen Hals (Hülse, Normgrößen: 29 mm oder 14.5 mm) besteht.
Rundkolben sind in sehr vielen verschiedenen Größen (z.B. 50 mL, 100 mL u.v.m.) erhältlich und müssen aufgrund ihrer Form stets auf einem Korkring gelagert werden.


Darüber hinaus gibt es auch Mehrhals-Rundkolben, welche zwei oder drei Hälse aufweisen.


Im Gegensatz zu Stehkolben wie z.B. dem Erlmeyerkolben dürfen Rundkolben mit Schliff unter Vakuum gesetzt werden.
Rundkolben werden IMMER am Schliff mittels Stativklemme gesichert.
Des Weiteren können Rundkolben jeglicher Art erhitzt werden. Die Verwendung eines Rührstabes ermöglicht hierbei die beste Durchmischung des Reaktionslösung.


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Kolbenprober
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Ein Kolbenprober wird bei der Handhabung von Gasen, sowie bei der Voluminabestimmung von Gasen verwendet.
Der Stempel ist bei geöffnetem Ventil leicht beweglich.
Daher muss darauf geachtet werden, dass er beim Transport nicht beschädigt wird.


Die Spitze des Kolbens kann über durchbohrte Stopfen oder Gasschläuche mit der Versuchsapparatur verbunden werden.
Bei geöffnetem Hahn können Gase einströmen.


An der Markierung des Stempels kann das Gasvolumen im Kolben bestimmt werden.


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Küvette
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Eine Küvette dient als Probengefäß in der Spektroskopie.
Sie besteht meist aus Plastik oder Quarzglas.
Für die Photometrie wird eine Küvette mit 1 cm Durchmesser genutzt.
Die Küvette darf nur an den angerauten Flächen berührt werden, da sonst Fingerabdrücke auf der glatten Fläche hinterlassen werden, welche das Messergebnis verfälschen.


Die Küvette wird mit der Lösung gefüllt und kann anschließend in dem Spektrometer positioniert werden.


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Leitfähigkeitsprüfer
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Ein Leitfähigkeitsprüfer (Konduktometer) wird zur Bestimmung der Leitfähigkeit einer Lösung verwendet.
Er besitzt eine Schutzhülle, um die empfindliche Elektrode gegen Stößen zu schützen.
Die Leitfähigkeit L wird als Maß für die Anzahl gelöster und dissoziierter Stoffe beschrieben.
Sie ist reziprok zum Widerstand R der Lösung definiert und wird in der Einheit Siemens pro Meter [S/m] beschrieben.


Der Widerstand der leitenden Elektro-lytlösung ist abhängig vom spezifischen Widerstand ρ und der Zellkonstanten Z der Messzelle.



Die Zellkonstante Z setzt sich aus Abstand l und Fläche q zwischen den Elektroden zusammen.


Der Wert für die Zellkonstante ist durch den Hersteller der Messzelle bekannt oder muss mittels Kalibrierlösung bestimmt oder als Referenz gegenge-messen werden.

Im Experimentalpraktikum wird daher meist nur der Leitwert G als Quotient aus der gemessenen Stromstärke I bei angelegter Wechselspannung U bestimmt.
Die Leitfähigkeit ist abhängig von:

  • der Konzentration des gelösten Stoffes und seinem Dissoziationsgrad.
  • der Wertigkeit und Beweglichkeit der gelösten Teilchen.
  • der Temperatur des Lösungsmittels.


Die Stromquelle wird zu-nächst an den Leitfähigkeits-prüfer angeschlossen.
Ein Multimeter wird in Reihe geschalten um die Strom-stärke zu messen.


Ein zweites Multimeter wird parallel geschaltet, um die Spannung zu messen.


Der Leitfähigkeitsprüfer wird senkrecht in die Lösung getaucht und die Messwerte werden notiert.
Anschließend wird der Leitfähigkeitsprüfer mit demineralisiertem Wasser gesäubert.


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Magnesiabrücke
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Eine Magnesiabrücke wird bei der Herstellung kleiner Mengen an Schmelze genutzt.
Sie ist hitzebeständig, besteht aus Magnesiumoxid und kann auf bis zu 2600°C erhitzt werden.


Die zu erhitzende Probe wird auf einer Magnesiabrücke platziert und mit einer Tiegelzange in eine Brennerflamme gebracht.
Hierbei ist darauf zu achten, dass die entstandene Schmelze nicht von der Magnesiarinne läuft.


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Magnesiastäbchen
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Magnesiastäbchen sind hitzebeständige 10 – 15 cm lange weiße Stäbchen.
Sie bestehen aus gepresstem Magnesiumoxid und haben einen Schmelzpunkt von ca. 2800 °C.


Magnesiastäbchen werden zum Beispiel zur qualitativen Vorprobenanalyse mit-tels Flammenfärbung genutzt.
Hierbei wird das Stäbchen zunächst mit Hilfe eine Gasbrenners ausgeglüht, danach in die zu untersuchende Probe gegeben, so dass etwas haften bleibt.
Anschließend wird alles erneut in die Flamme des Gasbrenners gehalten und die Flammenfärbung beobachtet.
Grün: Kupfer-Salz
Rot: Kalium-Salz


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Messkolben
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Ein Messkolben ist ein Stand-kolben mit Ringmarke zur genauen Volumenmessung.
Mit einem Messkolben kann nur das Nennvolumen abgemessen werden.
Dabei sind sie immer auf Einlauf (In) kalibriert.


Der Beschriftung auf dem Messkolben können folgende Daten entnommen werden:
500 ml entspricht Nennvolumen bis zum Eichstrich, ± 0.25 entspricht der Systematischen Toleranz, 20 °C ist die Eichtemperatur, In steht für die Eichung beim Einlauf.


Ist die Unterkante des Meniskuses auf der Ringmarke, beinhaltet der Messkolben das exakte Nennvolumen.


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Messpipette
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Eine Messpipette dient zur exakten Dosierung von Flüssigkeiten.
Im Gegensatz zu einer Vollpipette können mit einer Messpipette variable Volumina dosiert werden.
Dies geschieht allerdings auf Kosten der Genauigkeit.


In der Regel sind alle Volumenmess-geräte mit Angaben zu Genauigkeit und Verwendung versehen.
Dem Aufdruck einer Messpipette können folgende Daten entnommen werden:
10 ml entspricht Nennvolumen bis zum Eichstrich, "Ex" steht für die Kalibriegung auf Auslauf, 20 °C ist die Eichtemperatur und ± 0.06 entspricht der Toleranz


Wird mit Pipetten gearbeitet, müssen diese stets senkrecht ge-halten werden.
Nur so können Volumina exakt abgelesen werden und ein Ein-dringen von Flüssigkeit in die Pipettierhilfe wird verhindert.


Bei Verwendung einer Pipette wird die Flüssigkeit bis zur 0-Markierung aufgenommen (Unterkante des Meniskuses).


Aus der Differenz beim Auslassen der Flüssigkeit ergibt sich das abgemessene Volumen.
Wird das gesamte Nennvolumen benötigt, ist darauf zu achten, dass ein kleiner Rest in der Pipet-tenspitze verbleibt.
Dieser verbleibende Rest ist bei der Kalibrierung bereits berück-sichtigt worden.


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Messzylinder
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Ein Messzylinder wird zum groben Abmessen einer Flüssigkeit verwendet.
Dabei spielt es keine Rolle, ob Flüssigkeit abgegeben oder aufgenommen wird.
Aufgrund ihres hohen Schwerpunkts können Messzylinder leicht umfallen, daher Vorsicht vor Glasbruch!


In der Regel sind alle Volumen-messgeräte mit Angaben zu Genau-igkeit und Verwendung versehen.
Dem Aufdruck eines Messzylinders können folgende Daten entnommen werden:
50 = Nennvolumen
1 = Skalierung
ln = Auf Einlauf kalibriert
20 °C = Kalibrierungstemperatur
± 0.75 mL = Toleranz



Der Messwert muss auf der zur Phasengrenze horizontalen Höhe abgelesen werden um das exakte Volumen zu bestimmen.
Bei einem Meniskus wird der Wert unterhalb dieses Meniskus erhoben.
Das Volumen beträgt hier:
38 ml (± 0.75 mL).



Pasteurpipette-übersicht

Pasteurpipette
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Pasteurpipetten werden zum Überführen von kleineren Flüssigkeitsmengen genutzt.
Sie sind in der Regel kleine Glasröhrchen, welche am unteren Ende verjüngt sind Pipettenspitze und meist ein Volumen von ca. 2 mL fassen.
Mit Hilfe eine Gummisaugers kann die Flüssigkeit angesaugt bzw. sogar tropfenweise abgegeben werden.

Wird mit Pipetten gearbeitet, müssen diese stets senkrecht gehalten werden und es sollte auf kurze Wege geachtet werden.

Andernfalls würde die Flüssigkeit in den angebrachten Gummisauger zurück laufen und er wäre somit kontaminiert.

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Peleusball
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Der Peleusball ist eine Pipettierhilfe, mit deren Hilfe Flüssigkeiten in eine Pipette aufgenommen werden.
A = Auslassen
S = Saugen
E = Entleeren



Der Peleusball wird, wie abgebildet, auf das obere Ende der Pipette gesetzt.


Das Ventil A wird durch Drücken geöffnet und die Luft aus dem Ball befördert.


Um Chemikalien in die Pipette aufzunehmen wird das Ventil S durch Drücken geöffnet.


Soll die Chemikalie aus der Pipette ausgelassen werden, wird das Ventil E durch Drücken geöffnet.


Ist die Pipette nach Gebrauch entfernt, so wird der Peleusball durch Öffnung des Ventils A belüftet.


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pH-Meter
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Mit Hilfe eines pH-Meters kann der pH-Wert einer Lösung bestimmt und angezeigt werden.
Dabei gibt es verschiedene Modelle von pH-Metern (siehe Bild).

  • pH-Meter mit pH-Einstabmess-kette (links)
  • Taschen-pH-Meter (rechts)




Als Messzelle werden im Praktikum Glaselektroden verwendet.
Um eine Beschädigung zu vermeiden, muss sehr vorsichtig mit der Messzelle umgegangen werden (KEIN Rühren).
Bei Nichtbenutzung wird die Messzelle des pH-Meters in einer 3 m KCl-Lösung gelagert und darf nicht austrocknen, denn das Diaphragma der Messzelle soll potentialneutral und leitfähig gehalten werden.


Bevor mit der Messung begonnen werden kann, muss das pH-Meter kalibriert werden.
Zur Kalibrierung werden Pufferlösungen mit einem bekannten pH-Wert verwendet.

  • pH=4 / pH=7 (niedriger pH-Wert)
  • pH=7 / pH=9 (hoher pH-Wert)




Soll später ein niedriger pH-Wert gemessen werden, so wird mit den Pufferlösungen pH= 4 / pH= 7 kalibriert.
Soll später ein hoher pH-Wert gemessen werden, so wird mit den Pufferlösungen pH= 7 / pH= 9 kalibriert.
Nach jeder Messung muss die Messzelle mit desmineralisiertem (dem.) Wasser kurz abgespült werden.


Kalibrierung des pH-Meters: Bespiel für einen niedrigen pH-Wert (pH < 7)

  • Messung Pufferlösung pH= 4
  • Einstellen des Wertes am Messgerät mit Hilfe des Rädchen
  • Abspülen der Messzelle mit dem. Wasser
  • Messung Pufferlösung pH= 7
  • Einstellen des Wertes am Messgerät mit Hilfe des Rädchen
  • Abspülen der Messzelle mit dem. Wasser
  • Wiederholen von Schritt 1-3




Für pH-Messungen in sauren Bereich (pH < 7) muss folgende Reihenfolge beachtet werden:
pH= 4 / pH= 7 / pH= 4
Für pH-Messungen im alkalischen Bereich (pH > 7):
pH= 9 / pH=7 / pH= 9
Nach der Kalibrierung kann die Messzelle in der KCl-Lösung gelagert werden.

Für eine Messung des pH-Wertes wird die kalibrierte Messzelle in die zu untersuchende Lösung ge-taucht und der Messwert abgelesen.
Nach Beendigung der Messung wird die Messzelle mit dem. Wasser gereinigt und in die Aufbewahrungslösung (KCl-Lösung) gestellt.


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Quickfit
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Ein Quickfit ist eine Schliffverbindung mit Schraubadapter. Mit Hilfe eines Quickfits können Thermometer oder Glasrohre mit Schliffgeräten verbunden werden.


Ein Quickfit besteht aus:

  • einem Schraubdeckel
  • einer Gummidichtung
  • einer PTFE-Scheibe
  • einem Glasadapter




Die PTFE-Scheibe wird zuerst aufgeschoben, diese ist resistent gegenüber Chemikalien.
Dadurch wird die danach aufgeschobene Gummidichtung geschützt.
Der Schraubdeckel wird zuletzt aufgeschoben.


Der Schaubdeckel wird mit Gummidichtung und Dichtungsscheibe auf das Thermometer geschoben.
Die Höhe des Thermometers kann justiert werden.


Der Glasadapter wird mittels Schliff-sicherung fixiert und der Schraub-deckel mit Thermometer auf den Quickfit geschraubt.
Bei Bedarf kann die Höhe des Thermometers nachjustiert werden.

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Reagenzglas
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Reagenzgläser (RG) kleine, einseitig offene Glasbehälter, welche für einfache chemische Reaktionen, Untersuchungen und zur Aufbewahrung von kleinen Flüssigkeitsmengen verwendet wer-den. Sie können in Länge und Durchmesser stark variieren, doch die handelsüblichen Reagenzgläser im Labor sind ca. 16 cm lang bei einem Durchmesser von 16 mm.
Für eine leichtere Handhabung im Labor werden Reagenzgläser in Reagenzglasständer gestellt, welche aus Holz, Kunststoff oder auch aus beschichtetem Draht sein können.


Für eine sichere Handhabung im Labor werden Reagenzglashalter (i.d.R. aus Holz) verwendet.


Mit Hilfe dieser Reagenzglashalter kann eine RG auch über dem Bunsenbrenner erhitzt werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass das Erhitzen regelmäßig unterbrochen wird um einen Siedeverzug zu vermeiden. Ebenso wichtig ist es, die Öffnung des RG stets in den Abzug, also vom Körper weg zu halten.


Des Weiteren sollte es vermieden werden, dass der Reagenzglashalter in Kontakt mit der Flamme kommt.


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Reibeschale mit Pistill
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Um Verwechslungen zu vermeiden: Eine Reibeschale ist dickwandiger als eine Abdampfschale.
Daher darf sie nicht erhitzt werden.


Eine Reibeschale wird zum Zerkleinern oder Verreiben (auch Mörsern) von Feststoffen genutzt.
Mit dem Pistill darf lediglich gerieben und nicht zerstoßen werden.

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Rückflusskühler
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Der Rückflusskühler wird zur Rückge-winnung des Lösungsmittels verwendet.
Im Gegensatz zu einem Liebigkühler dient ein Rückflusskühler nicht der Stofftrennung, vielmehr verhindert er einen Lösungsmittelverlust während einer Reaktion.


Die Wahl des Rückflusskühlers richtet sich nach dem Siedepunkt des Lösungsmittels und der Temperatur des Kühlmediums.
Es wird zwischen Intensivkühler, Kugelkühler und Dimrothkühler unterschieden.


Ein Dimrothkühler besitzt eine Kühlspirale.
Er wird als Standardkühler im Labor verwendet.


Ein Kugelkühler besitzt einen Kühlmantel.
Er wird ebenfalls als Standardkühler im Labor verwendet.


Für Spezialanwendungen bei sehr niedrigen Siedepunkten werden Intensivkühler verwendet.
Die Intensivkühler besitzen neben einem Kühlmantel auch eine Kühlspirale.


Der Rückflusskühler wird mittels einer Stativklemme am oberen Normschliff eingespannt.


Muss das Reaktionsgemisch vor Luftfeuchtigkeit geschützt werden, wird ein befülltes Trockenrohr, welches mittels Schliffklemme fixiert wird, aufgesetzt.


Das Kühlwasser wird so angeschlossen, dass die gesamte Kühlfläche mit Wasser gefüllt ist.
Je nach benötigter Kühltemperatur wird mit Wasser oder einem Wasser-Glykolgemisch gekühlt.

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Schlauchverbindungen
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Laborschläuche werden genutzt um Gase und Flüssigkeiten zu leiten.
Je nach Anwendungsbereich müssen verschiedene Schlauch-materialen und Größen ausgewählt werden.


Ein Vakuumschlauch wird verwendet um eine Verbindung zwischen Hausvakuum oder Vakuumpumpe und Versuchsapparatur her-zustellen.
Vakuumschläuche werden meist nicht gesichert.
Aufgrund der großen Wandstärke behält dieser Schlauch auch unter Vakuum seine Form.
Die Hausvakuumanschlüsse sind durch einen schwarzen Punkt am Griff erkennbar.


Gummischläuche können z.B. als Verbindung zwischen Gasan-schluss und Gasbrenner verwendet werden.
Hierbei ist es wichtig den Schlauch mittels Schlauchschellen zu sichern.
Die Erdgasanschlüsse im Labor sind durch gelbe Armaturen erkennbar.


PVC-Schläuche werden zum Weiterleiten von Gasen oder Flüssigkeiten verwendet.
Außerdem werden sie als Leitungen für den Kühlwasserkreislauf genutzt.
Die unelastischen, durchsichtigen Schläuche werden mittels Schlauchschellen gesichert.
Sie sind gegenüber den meisten Chemikalien inert.


Gewebeschläuche werden bei Apparaturen verwendet, bei denen ein Überdruck entsteht.
Die im Schlauch enthaltenen Gewebefasern sorgen dafür, dass der Schlauch auch höheren Drücken standhalten kann.
Durch diese Verstärkung können Gewebeschläuche auch in Apparaturen unter Vakuum, z.B. Schlenk-Apparaturen, verwendet werden.
Dabei werden sie immer mit Schlauchschellen gesichert.

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Schnelllauftrichter
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Ein Schnelllauftrichter, auch Analysentrichter genannt, wird bei der Filtration von geringen Mengen an Rückstand genutzt.
Er besteht aus Glas und besitzt eine Vertiefung im Trichterkegel.


Der Trichter wird in dem Filtriergestell positioniert und ein Auffanggefäß untergestellt.


Für einen Schnelllauftrichter wird ein Rundfilterpapier benutzt.
Das Filterpapier wird passend gefaltet und angefeuchtet.
Hierbei entsteht ein Hohlraum zwischen dem unteren Teil des Trichterkegels und dem Filter.
Beim Befüllen mit Wasser bildet sich eine Wassersäule aus, deren Sog für die hohe Filtrations-geschwindgkeit verantwortlich ist.


Nachdem der Trichter vorbereitet worden ist, wird das zu trennende Gemisch in den Trichterkegel gegeben.
Es ist darauf zu achten, dass dieses nicht über den Rand des Filterpapiers reicht.


Bei der Filtration sollte der Trichter-hals die Becherglaswand berühren, sodass ein kontinuierlicher Fluss entsteht.


Beim Filtrieren ist darauf zu achten, dass der Trichterhals nicht in die Lösung eintaucht, da die Filtration durch Aufbau eines Gegendrucks zum Erliegen kommt.

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Septum
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Ein Septum ist ein luftdichter Verschluss, der eine Entnahme oder Zugabe von Substanzen mit Hilfe einer Spritze und Kanüle ermöglicht.


Um einen Kolben zu verschließen wird das Septum zunächst aufgesetzt (links) und anschließend umgestülpt (rechts).


Mit Hilfe einer Kanüle kann das Septum durchstochen und Substanz entnommen werden, dabei muss ein Druckausgleich über eine zweite Kanüle gewährleistet werden.

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Standflasche
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Eine Standflasche wird für die Aufbewahrung von wässrigen Lösungen verwendet.
Sie ist in verschiedenen Farben und Größen erhältlich und am Hals mit einem Schliff ausgestattet.


Somit kann die Standflasche mit Hilfe eines Schliffstopfens dicht verschlossen werden.


Mit Hilfe eine Permanent-Markers muss eine Standflasche beschriftet werden, so dass erkenntlich wird, was sich in der Standflasche befindet.
Über die Substanz hinaus sollten auch alle H- und P-Sätze sowie Gefahrensymbole auf der Standflasche vermerkt werden.

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Stativgestänge
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Das Stativgestänge besteht auch einer Stativstange und einer Stativplatte.
Mit Hilfe einer Muffe können Stativklemmen am Stativgestänge befestigt werden.


Zunächst ist die Stativklemme geschlossen.
Durch Drehen der Stellschraube kann die Stativklemme geöffnet werden und ein Kolben kann durch erneute Schließen der Stellschraube „eingespannt“ werden.



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Stopfen
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Stopfen werden zum Verschließen von Laborgeräten verwendet.
Je nach Bedarf werden Stopfen aus unterschiedlichen Materialien wie Glas, Kunststoff oder Gummi verwendet.


Schliffstopfen werden zum Verschließen von Glasapparaturen mit Schliff benutzt und sollten mit einer Schliffsicherung versehen werden.


Plastikstopfen werden zum Abdecken von Glasgeräten verwendet.
Außerdem werden sie beim Verschließen der Extraktionsapparatur verwendet.


Gummistopfen können durch-bohrt werden und dienen z.B. als Halterung für Glasrohre.
Außerdem können sie zum Ver-schließen von Reagenzgläsern genutzt werden.

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Thermometer
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Es gibt verschiedene Ausführungen: analoge und digitale sowie Hoch- und Niedrigtemperaturthermometer. Analoge Thermometer sind mit Metalllegierungen oder speziellen Flüssigkeiten (z.B. Alkoholen) gefüllt.


Bei Thermometern handelt es sich um teure Präzisionsgeräte, die immer pfleglich zu behandeln sind! Thermometer sind keine Glas-stäbe und dürfen nicht zum Rühren von Lösungen verwendet werden. Die Wahl des Thermometers richtet sich nach dem zu erwartenden Temperaturbereich und der zu messenden Substanz, da sonst die Gefahr der Beschädigung besteht.


Das analoge Thermometer wird mittels Stativklemme so befestigt, dass es in die Lösung eintaucht. Der Boden darf dabei nicht berührt werden.
Analoge Thermometer haben eher kleine Messbereiche z.B.:
-200°C bis +30°C, -100°C bis 200°C, -50°C bis 300°C


Digitale Thermometer besitzen meist größere Messbereiche (z.B. -200°C bis +400°C). Da die Messfühler aus Metall bestehen, sind sie unbeständig gegenüber Säuren und Basen.
Bei Glasapparaturen, die luftdicht verschlossen werden, nutzt man meist analoge Thermometer. Diese können mittels „Quickfit“ mit der Apparatur verbunden werden.


Bei evakuierten Glasapparaturen empfiehlt sich aus Gründen der Dichtheit die Verwendung eines Schliffthermometers.


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Tiegel
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Ein Tiegel ist i.d.R. ein feuerfestes, inertes Gefäß zum Erhitzen und Trocknen von Stoffen oder zur Herstellung von Schmelzen. Material und Form des Tiegels hängen von seiner Anwendung ab.


Ein Tiegel kann mit Hilfe eines Tondreiecks über einem Gas-brenner optimal positioniert werden. Porzellantiegel müssen vorsichtig erhitzt und abgekühlt werden, da sonst die Gefahr von Spannungsrissen besteht.


Ein Tiegel in Schiffchenform wird als Gefäß für Chemikalien genutzt, die im Röhrenofen oder in einem Reaktionsrohr platziert werden.


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Tiegelzange
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Eine Tiegelzange (auch Bauch-zange genannt) wird hauptsächlich zum Fassen von Tiegeln genutzt. Durch die besondere Halbkreis-form der greifenden Teile wird beim Schließen der Tiegelzange ein Kreis gebildet, was ein sehr sicheres Umfassen und Halten des Tiegels ermöglicht.

Mit Hilfe der Tiegelzange kann der Tiegel somit sicher zum Tondreick geführt und platziert werden. Darüber hinaus können auch andere Gegenstände mit der Tiegelzange gehalten werden (z. B. Metalle beim Glühen).
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Trockenrohr
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Ein Trockenrohr wird verwendet um Substanzen in einer Apparatur oder einem Kolben gegenüber Luftfeuchtigkeit zu schützen und gleichzeitig einen Druckausgleich zu gewährleisten.


Die Kugel des Trockenrohrs wird mit etwas Glaswolle gefüllt um zu verhindern, dass das Trockenmittel in die Apparatur gelangt.


Anschließend wird die Kugel mit Trockenmittel (z.B. Calciumchlorid) befüllt und mit Glaswolle verschlossen.


Das Trockenrohr wird nun mit einem Schliff verbunden und mit einer passenden Schliffklemme gesichert.


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Tropftrichter
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Ein Tropftrichter dient dazu, portionsweise eine Flüssigkeit in ein Reaktionsgefäß zu tropfen. Der Tropftrichter besitzt meist einen Normschliff, sodass er auf Glasapparaturen luftdicht aufgesetzt werden kann. Üblicherweise werden deshalb Tropftrichter mit Druckausgleich verwendet.


Der Tropftrichter wird über eine Stativklemme am oberen Normschliff eingespannt und mit der Apparatur verbunden.


Nach Anbringen der Schliffsicherung wird der Hahn geschlossen und der Tropftrichter befüllt. Anschließend wird der Tropftrichter mit einem Stopfen verschlossen.


Über den Hahn kann die Zugabe reguliert werden.


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Uhrglas
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Ein Uhrglas oder auch Uhrglasschale ist eine gewölbte Scheibe aus durchsichtigem Glas.Hierbei kann der Durchmesser von sechs bis 20 cm variieren.


Uhrgläser werden unter anderem zum Ein- und Abwiegen kleiner Mengen von Substanzen verwendet.


Ebenso können feste Substanzen auf Uhrgläsern im Trockenschrank oder Exsikkator getrocknet werden.


Des Weiteren können Bechergläser oder Petrischalen (anstelle des vorgesehenen Deckels) mit einem Uhrglas abgedeckt werden, um mögliche Verunreinigungen zu vermeiden.

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Vollpipette
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Mit einer Vollpipette kann ein definiertes Volumen exakt abgemessen werden. Es ist jeweils nur eine Markierung für ein definiertes Volumen zu finden.


In der Regel sind alle Volumen-messgeräte mit Angaben zu Genauigkeit und Verwendung versehen.
Dem Aufdruck einer Vollpipette können folgende Daten entnommen werden:
25 mL = Nennvolumen
Ex = auf Auslauf kalibriert
20 °C = Kalibrierungstemperatur
± 0.04 mL = Toleranz
Wird mit Pipetten gearbeitet, müssen diese stets senkrecht ge-halten werden. Nur so können Volumina exakt abgelesen werden und ein Eindringen von Flüssigkeit in die Pipettierhilfe wird verhindert.


Bei Verwendung einer Pipette wird die Flüssigkeit bis zur 0-Markie-rung aufgenommen (Unterkante des Meniskuses).


Wird das gesamte Nennvolumen benötigt, ist darauf zu achten, dass ein kleiner Rest in der Pipettenspitze verbleibt. Dieser verbleibende Rest ist bei der Kalibrierung bereits berücksichtigt worden.

Waage4

Waage
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Im Labor werden Stoffe mittels verschiedener Waagen abgewogen.
Ist keine hohe Genauigkeit erforderlich (etwa bei präparativen Arbeiten), so wird eine Laborwaage verwendet. Genauigkeit etwa ±0,1 g

Ist eine hohe Genauigkeit erforderlich (etwa bei analytischen Arbeiten), wird eine Analysenwaage verwendet. Genauigkeit etwa ±0,0001 g

Bei den Labor und Analysenwaagen handelt es sich um teure Präzisionsgeräte, die immer äußerst pfleglich und sachgemäß zu behandeln sind!
Verunreinigungen jeglicher Art sind zu vermeiden bzw sofort zu entfernen.
Häufiges An- und Ausschalten ist bei Labor und Analysenwaagen stets zu vermeiden.
Laborwaage

Auf die Wägefläche wird ein Probengefäß (z B ein Uhrglas) gestellt. Es wird tariert (TARA), sodass das Gewicht des Probengefäßes nicht mitgewogen wird

Die gewünschte Menge der jeweiligen Chemikalie wird abgewogen, der angezeigte Wert notiert.
Das Probengefäß wird von der Wägefläche entfernt und tariert
Bei einer Verunreinigung der Waage ist diese auszuschalten und die Fläche mittels Papiertuch zu reinigen.
Analysenwaage

Vor dem Wägevorgang muss sichergestellt werden, dass bei geschlossenen seitlichen Fenstern die Waage auf 0 tariert wird.



Nach dem Öffnen des seitliches Fensters der Analysenwaage wird das Wägegefäß (hier Uhrglas) auf der Wägefläche platziert.
Das seitliche Fenster wird wieder geschlossen und nach einer kurzen Zeitdauer kann das Gewicht des Wägegefäßes notiert werden. Das Wägegefäß wird entnommen und Substanz auf diesem platziert.

Anschließend wird das Wägegefäß samt Substanz auf der Wägefläche platziert.
Erneut wird das seitliche Fenster geschlossen und nach einer kurzen Wartezeit das Gewicht notiert
Anschließend wird die Differenz beider notierten Werte gebildet, um das exakte Gewicht der abgewogenen Substanz zu ermitteln.
Woulffsche Flasche-übersicht

Woulff`sche Flasche
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Eine Woulff`sche Flasche dient als Sicherheitsvorrichtung für Vakuumpumpen.
Sie ist vakuumdicht und wird bei der Evakuierung von Glasapparaturen zwischen Pumpe und Apparatur geschaltet.
Somit kann verhindert werden, dass Chemikalien in die Vakuumpumpe gesaugt werden.
Die beiden äußeren Öffnungen dienen als Anschlüsse zur Apparatur bzw zur Pumpe, wobei die Schläuche immer mit Schlauchschellen gesichert werden müssen.
Der Hahn in der Mitte wird zum Belüften genutzt.
Zentrifugenglas-übersicht

Zentrifugenglas
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Ein Zentrifugenglas ist ein kleines dickwandiges Reagenzglas, welches auch aus Kunststoff bestehen kann.
Zentrifugengläser aus Kunststoff (z.B. Eppendorf-Cap©) haben den Vorteil, dass sie nicht brechen und verschlossen werden können.
Zentrifugengläser kommen bei der Nutzung einer Zentrifuge zum Einsatz.
Eine Zentrifuge (siehe Bilder) kann die Bestandteile einer Suspension oder Emulsion trennen, so dass, aufgrund der kreisförmigen Bewegung der Feststoff am Boden des Zentrifugenglases landet.