Erweiterung des ForschungszentrumsInnovative Laubholzprodukte (FIL) in Südniedersachsen Um die Spitzenforschung auf dem Gebiet der innovativen und zukunftsweisenden Produkte aus Laubholz voranzutreiben, ist in der Abteilung Holzbiologie und Holzprodukte der Universität Göttingen in der Zeit vom 01.07.2018-30.06.2019 das „Forschungszentrum Innovative Laubholzprodukte (FIL)“ entstanden. Die Baukosten in Höhe von insgesamt rund 1,2 Millionen Euro stammen aus Mitteln der Universität und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Als Standort bietet sich hier Südniedersachsen mit seinen zahlreichen Laubwäldern, einer regional und in den angrenzenden Bundesländern etablierten laubholzverarbeitenden Industrie und der Abteilung Holzbiologie & Holzprodukte der in Göttingen ansässigen Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der Georg-August-Universität an. Das FIL verfolgt das Ziel, die Spitzenforschung auf dem Gebiet der innovativen und zukunftsweisenden Produkte aus Laubholz voranzutreiben. Auf diese Weise soll die auf regionaler Ebene in ganz Deutschland vorhandene Ressource Laubholz hinsichtlich einer wertschöpfenden Nutzung optimal eingesetzt und weiterverarbeitet werden. |
Holzwerkstoffe auf Basis einheimischer LaubhölzerInnovative Forschungsansätze zur Laubholzverwendung im Baubereich (LaubBau) Momentan werden im FIL bereits Forschungsfragen aus dem Themenbereichen Massivholz, Brettschichtholz (Keilzinkentechnologie) und Furnierschichtholz bearbeitet. Diese Produkte sollen auch weiterhin einen Schwerpunkt im FIL bilden. Zukünftig soll außerdem aber auch vermehrt der Fokus auf Span- und Faserplatten sowie Brettsperrholz und Brettschichtholz (hier Holzwerkstoffe genannt) gelegt werden. Für die Erweiterung und Erneuerung der Ausstattung wurden durch Mittel der Universität und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE React) ab 2022 nochmals Fördermittel in Höhe knapp 710.000€ bewilligt. Mithilfe der angeschafften Geräte soll die auf regionaler Ebene in ganz Deutschland vorhandene Ressource Laubholz hinsichtlich einer wertschöpfenden Nutzung vornehmlich im Baubereich optimal eingesetzt und weiterverarbeitet werden. Dabei handelt es sich einerseits um Anlagen zur Herstellung von Produkten aus Laubholz wie z.B. eine Semi-industrielle Heißpresse zur Herstellung von Holzwerkstoffen und andererseits um Forschungsequipment zur strukturellen Analyse der hergestellten Plattenwerkstoffe (Digitalmikroskop) oder zur Eigenschaftscharakterisierung (Fourier-Transform-Infrarotspektrometer und Wärmeflussmesser). Durch die Schaffung des FIL wurde eine Verschränkung von Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit der Regionalwirtschaft realisiert. Durch die Schaffung anwendungsorientierter Schnittstellen mit regionalen und überregionalen klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) sowie auch größeren regionalen Industriebetrieben können Laubholzressourcen ohne lange Transportwege in innovative Produkte überführt werden. Im FIL in Südniedersachsen betreiben die Mitarbeiter*innen der Abteilung Holzbiologie und Holzprodukte Spitzenforschung im Bereich Produktinnovationen auf Basis von einheimischen Laubhölzern. Zum Zeitpunkt der Antragsstellung wurden bereits Forschungsfragen aus dem Themenbereichen Massivholz, Brettschichtholz (Keilzinkentechnologie) und Furnierschichtholz bearbeitet. Diese Produkte sollen auch weiterhin einen Schwerpunkt im FIL bilden. Zukünftig soll außerdem aber auch vermehrt der Fokus auf Span- und Faserplatten sowie Brettsperrholz und Brettschichtholz (hier Holzwerkstoffe genannt) gelegt werden. Mit einer entsprechenden Ausstattung sollen weitere nationale und internationale Verbundprojekte realisiert werden. Hier sind besonders folgende Förderprogramme zu nennen: Nachwachsende Rohstoffe (BMEL/FNR), Waldklimafond (BMEL/BMU/FNR), Forest Value (BMEL/FNR) und Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (BMWI). Neben der Herstellung von Spanplatten und Oriented Strandboards (OSB) für die konstruktive Anwendung wird ein zukünftiger Forschungsschwerpunkt auch die Entwicklung von Dämmstoffen (Faserplatten mit niedriger Dichte) auf Basis einheimischer Laubhölzer sein. Die Ausstattung zum Zeitpunkt der Antragsstellung erlaubte die Herstellung von span- und faserbasierten Holzwerkstoffen allerdings nur eingeschränkt, da die überalterten Heißpressen speziell bei niedrigen Pressdrücken, die für die Faserdämmstoffherstellung nötig sind, nicht darauf ausgelegt sind. Folgende Geräte sollten zum Aufbau des Themenfeldes span- und faserbasierten Holzwerkstoffen im FIL und zur Unterstützung schon bestehender Forschungsfelder beschafft werden:
Mithilfe der angeschafften Geräte soll zukünftig die auf regionaler Ebene in ganz Deutschland vorhandene Ressource Laubholz hinsichtlich einer wertschöpfenden Nutzung vornehmlich im Baubereich optimal eingesetzt und weiterverarbeitet werden. |