Dorothea Schlözer-Programmsäule „Karriereförderung von Wissenschaftlerinnen“

Seit Februar 2023 wird die neue Programmsäule „Karriereförderung von Wissenschaftlerinnen“ im Rahmen des Dorothea Schlözer-Programms umgesetzt (finanziert aus Mitteln des Professorinnenprogramms III).

Sie setzt am Phänomen der sog. „leaky pipeline“ an – am Phänomen des drop-outs von Frauen aus der Wissenschaft mit jeder weiteren Karrierestufe. Dieser fächerübergreifende drop-out hat sich in den letzten Jahrzehnten nur graduell verringert. Übergeordnetes Ziel der Programmsäule ist es, strukturelle Nachteile von Frauen im Wissenschaftssystem auszugleichen und langfristig den Anteil von Frauen auf allen Stufen des wissenschaftlichen Karrierewegs zu erhöhen. Mit der Programmsäule verfolgt die Universität zugleich das Ziel, coronabedingte Nachteile, insbesondere für Nachwuchswissenschaftlerinnen mit Care-Verantwortung, auszugleichen.

Die Maßnahmen der Programmsäule setzen an individuellen Bedarfen von Nachwuchswissenschaftlerinnen an und fördern Vorhaben bzw. Leistungen, die die Chancen auf die nächsthöhere Karrierestufe deutlich verbessern. Nachwuchswissenschaftlerinnen können finanzielle und zeitliche Ressourcen beantragen, um die für eine Wissenschaftskarriere geforderten (Zusatz-)Leistungen erbringen und ausbauen zu können. Grundlegend für die Förderung ist insbesondere der Erhalt und die Erhöhung der Frauenanteile im jeweiligen Fachgebiet.

Mögliche Maßnahmen Art/Umfang
Stipendium
Stipendium zum Abschluss der Habilitation oder habilitationsäquivalenten Leistungen (Erreichen von Berufbarkeit) max. 6 Monate (Höhe entsprechend DFG-Richtlinien: 1.750 € mtl. Grundbetrag, plus 400 € für das erste Kind, 100 € für jedes weitere Kind, plus 250 € Sachkostenzuschuss)
Forschungsantrag
Anschubfinanzierung für die Erarbeitung bzw. Vorbereitung eines Forschungsantrags max. 10.000 € (Personal- und Sachmittel; nicht eigene Stelle)
Zusätzliche Einzelmaßnahmen
Unterstützende Maßnahmen zur Fertigstellung der Masterarbeit
Durchführung von Reisen für Feld- und Archivforschung
Zuschüsse für Lektorate, Korrektorate und Transkriptionen besonders karrierefördernder Abschlussarbeiten und Publikationen
Karriereunterstützende Maßnahmen Mittel für z.B. Einzelcoaching, Trainings im Vorfeld von Berufungsvorträgen und Auswahlgesprächen (soweit nicht an der Universität Göttingen vorhanden), Short-term International Mentorship Programme (STIM)
Teilnahme an (internationalen) Tagungen, Konferenzen und Summer/ Winter Schools Mit eigenem Forschungsbeitrag bei Promovierenden und Postdocs
(Internationale) Forschungsaufenthalte bis zu 3 Monaten
Durchführung einer TagungMittel für Vorbereitung und Umsetzung
Zeitliche Entlastung
Finanzierung einer studentischen oder wissenschaftlichen Hilfskraft
Finanzierung von Kinderbetreuung während der Elternzeit für die wissenschaftliche Weiterqualifizierungfür Kinder zwischen 3 Monaten und 1 Jahr ohne regulären Krippenplatz

Eine Finanzierung der eigenen Stelle ist ausgeschlossen.

Die Liste ist nicht abschließend. Bei anderen Förderbedarfen ist die Koordinatorin der Programmsäule zu kontaktieren.

Nächster Call im August (voraussichtlich letzte Ausschreibung)