Unterrichtsgang nach Hamburg


Am Freitag, den 23.06., trafen sich eine Gruppe Dänisch- und Norwegischstudierender aus verschiedenen Semestern zu einem eintägigen Unterrichtsgang nach Hamburg. Unser Ziel war es, zu entdecken, wie viel Skandinavien noch heute in der schönen Hansestadt steckt, passend zu unseren Unterrichtsthemen „Danskernes selvforståelse“ und „Norsk-tyske relasjoner fra 1930 til i dag“. Wir fuhren gemeinsam vom Göttinger Bahnhof aus mit dem ICE nach Hamburg. Dort trennten sich unsere Wege dann vorerst.

Die dänische Gruppe wurde bei Jyske Bank mit belegten Brötchen und Getränken begrüßt und nach einer Präsentation der Bank haben wir mit den Angestellten besprochen, was die Unterschiede zwischen deutscher und dänischer Kommunikationskultur im Banksektor sind.

Alle mit einer Jyske Bank-Bonbontüte ausgestattet, gingen wir weiter zu PM Advokatfirma. Auf ihrem großen Balkon mit Blick auf das Hamburger Rathaus haben die Studierenden fleißig Fragen gestellt dazu, welche Herausforderungen dänische Firmen haben, wenn sie auf dem deutschen Markt agieren und was es eigentlich heißt, eine Anwaltskanzlei mit einer „skandinavischen Art“ zu sein.

Währenddessen wurde die norwegische Gruppe vom norwegischen Honorarkonsul Detlef Palm empfangen. Er erzählte uns von seiner spannenden – ehrenamtlichen – Arbeit als Honorarkonsul. Diese beinhaltet unter anderem, der norwegischen Bevölkerung in Hamburg (immerhin etwa 2000 Personen, aber so genau hat niemand gezählt) mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Außerdem begleitet er norwegische Delegationen und Firmen in Deutschland und wirbt für Hamburg als Standort für norwegische Firmen. Insgesamt gibt es in Hamburg über 40 Firmen mit Bezug zu Norwegen. Gleich zwei norwegische Firmen teilen sich die Räumlichkeiten mit dem Honorarkonsulat – Innovation Norway und Norwegian Seafood Council.

Im Konsulat wurden wir auch schon von Dag Eidhamar begrüßt, dem Pfarrer der Norwegischen Seemannskirche in Hamburg. Er ist mit uns gemeinsam zur Seemannskirche gelaufen und hat uns auf dem Weg auch über die Geschichte der Seemannskirche, ursprünglich ein Anlaufsort für junge, arme Seeleute, berichtet. Bei Kaffee und Waffeln hatten wir anschließend in der Kirche ein gutes Gespräch über die Unterschiede zwischen Deutschen und Norweger*innen geführt.

Es gab auch die Möglichkeit, sich im Kiosk der Seemannskirche mit allerlei norwegischen Snacks einzudecken, welche von den Studierenden gerne genutzt wurde. Insbesondere die Bestände des Schokoriegels „Kvikk Lunsj“ hatten sich anschießend deutlich dezimiert.

Nach der Pause, in der sich auch noch einige Dänischstudierende in den norwegischen Kiosk verirrt haben, einige andere essen gegangen sind oder bei gutem Wetter die Parks in Hamburg genossen haben, trafen sich beide Studierendengruppen auf der Wiese vor der St. Michaeliskirche, um ein schönes Gruppenfoto zu machen.

Anschießend sah sich die norwegische Gruppe die Midsommarfeier der schwedischen Gemeinde in Hamburg an. Direkt neben dem schwedischen Tanz um den Maibaum fand das dänische Sankt Hans-Fest bei der Dänischen Seemannskirche statt. Hier haben die Dänischstudierenden sich selbst überwunden und viele dänischsprachige Festteilnehmende angesprochen. Hierdurch konnten sie sich ein Bild davon machen, wie in Deutschland lebende Dänen und Däninnen die Unterschiede zwischen den zwei Ländern einschätzen. Es wurden natürlich auch dänische Lieder gesungen und das traditionelle Feuer mit einer Hexenfigur wurde angezündet.

Nach diesem sowohl erfolgreichen als auch ereignisreichen Tag ging es anschießend für alle wieder nach Hause.

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