Charakterisierung von mit DNA-Methoden gefundenen neuen Arten von Rotalgen (Rhodophyta) zur Verbesserung der biologischen Bewertung unter der EG-WRRL
Innovation in der Ökologie: DNA-basierte Methoden revolutionieren die Bewertung des ökologischen Zustands gemäß EG-Wasserrahmenrichtlinie
Die EG-Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) fordert von den Mitgliedsstaaten eine Bewertung des ökologischen Zustandes anhand biologischer Qualitätselemente. Das Phythobenthos ist eine dieser Qualitätselemente. Die morphologische und lichtmikroskopische Bestimmung und taxonomische Einordnung ist die wesentliche Voraussetzung für die Bewertung des ökologischen Zustands des Phytobenthos. Sie stellt häufig den aufwendigsten, kosten- und zeitintensivsten Analysenschritt dar, der nur von wenigen hochspezialisierten Taxonomen mit langjähriger Erfahrung geleistet werden kann. Seit wenigen Jahren etablieren sich zunehmend DNA-basierte Verfahren als Alternativen zur morphologischen Bestimmung einzelner Organismen. Diese neuen Methoden sind mittlerweile weit entwickelt und haben ein großes Potenzial bzgl. der genauen Bestimmung von Arten und der Entdeckung neuer Arten die sich nur schwer morphologisch bestimmen lassen. Diese Potentiale können die zukünftige Weiterentwicklung der biologischen Bewertung und deren Genauigkeit und Sicherheit maßgeblich unterstützen.Projektrahmen unserer Pionierarbeit in der DNA-basierten Artenidentifizierung:
Mikroskopie einer neuen Kumanoa-Art (Batracho-spermales) aus dem Hunsrück. Wirtel mit achstenständigem Karposporophyt. (A. Gutowski, AlgaLab)
Organisation des Projekts:
Land/Region: DeutschlandLaufzeit: 01.06.2023 – 30.11.2026
Adressat[en] der Beratung: Verwaltung, Wissenschaft, Wasserwirtschaft, Öffentlichkeit
Durchführende Organisation[en]: Prof. Dr. Thomas Friedl, Abteilung Experimentelle Phykologie und Sammlung von Algenkulturen (EPSAG), Nikolausberger Weg 18, 37073 Göttingen