2BeeFit: Gesundheit solitärer Wildbienen in Abhängigkeit von Landschaftsvielfalt, landwirtschaftlichen Praktiken und des Pollenangebots

Wir betrachten die Gesundheit als Resultat bestimmter Interaktionen der Bienen mit der Umwelt. Einflüsse wie Landschaftsdiversität und Anbauformen wirken auf die Bestäuber und bestimmen die Nährstoffaufnahme infolge der unterschiedlichen Blüten- und Pollendiversität. Je nach Ernährungsgrundlage, so unsere zentrale These, sind die Bestäuber besser oder schlechter auf Stressoren wie Krankheitserreger eingestellt. Durch die Messung ausgewählter Gesundheitsparameter wollen wir die Fitness der Insekten bestimmen. Obwohl der Bienengesundheit im Allgemeinen immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, sind die direkten und indirekten Auswirkungen des landschaftlichen Kontextes, der landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsmethoden und der Pollenernährung auf den Gesundheitszustand von Wildbienen unter Feldbedingungen noch nicht umfassend untersucht worden.
Unser Forschungsanliegen ist es, einen Beitrag zum Verständnis der Wechselwirkung von Bestäubernetzwerken, genetischer Biodiversität und Bienengesundheit in einer anthropogen geprägten Umwelt zu leisten. Über den Projektzeitraum von drei Jahren ermitteln wir dazu anhand genetischer Analysen den Gesundheitszustand von solitären Mauerbienenarten in Apfelplantagen Mittelsachsens.
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Abbildung 1: Gesammelter Pollen sowie mit der Biene lebende Bakterien werden genetisch analysiert und klassifiziert. Diese Informationen sollen genutzt werden, um zu bestimmen, wie der Gesundheitszustand der Bestäuber in Apfelplantagen mit unterschiedlicher Bewirtschaftung und Umgebung beeinflusst wird.