Jeremy Thompson

Project eManuSkript

Curriculum Vitae

Jeremy Thompson spezialisiert sich auf die Geistesgeschichte des europäischen Mittelalters. Nach seinem B.A. und M.A. in klassischer Philologie promovierte er in mittelalterlicher Geschichte an der University of Chicago (2014). Sein erstes Buch, das auf seiner Dissertation basiert, erschien 2019 bei Brepols als kritische Ausgabe der theologischen Werke des karolingischen Gelehrten Lupus von Ferrières. Von 2018 bis 2021 war er Alexander-von-Humboldt-Postdoktorand am Lehrstuhl für Mittellatein und Frühneuzeitliches Latein an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wo sein Projekt den Gebrauch von Musik und Arithmetik im religiösen Denken des Mittelalters untersuchte, mit zusätzlichen Nebenuntersuchungen zum historischen Rechnen und zur Rezeption der boethianischen Arithmetik.

Eine neue Monographie in Zusammenarbeit mit Clare K. Rothschild, The Benedictine Prologue, erschien 2023 bei Mohr-Siebeck. Zu seinen unmittelbaren Interessen gehören: die Überlieferung von Paratexten im lateinischen Neuen Testament und insbesondere im Umfeld der Paulusbriefe; das verborgene mittelalterliche Erbe von Melancholie und Acedia bis in die Romantik; und die lange symbolische Beziehung von Kopf und Hand, die heute in kritischen Diskussionen über virtuelle und erweiterte Realität prominent ist. Am IfDH ist er Teil des eManuSkript-Teams der Paläographie.